
Berlin (abki) – An der Ecke von Karl-Marx-Straße und Grenzallee ist mit dem Bellman Hotel Berlin-Neukölln ein siebengeschossiger Neubau entstanden, der die Transformation des Stadtteils mitprägt. Entworfen wurde das Hotel von Sergei Tchoban. Das Projekt umfasst 99 Apartments, ein Restaurant sowie eine zweigeschossige Tiefgarage und wurde im Mai 2025 fertiggestellt.
Der siebengeschossige Baukörper integriert sich durch die geschlossene straßenbegleitende Blockrandbebauung in den urbanen Kontext, setzt jedoch mit seiner eigenständigen Fassadengestaltung ein markantes Zeichen. Die goldbronzefarbene Aluminium-Glasfassade greift die Ästhetik des New Yorker Meatpacking District auf und bringt eine prägnante Identität in den heterogenen Stadtraum von Berlin-Neukölln.
Die Gebäudekubatur vermittelt mit abgestimmten Gebäudehöhen, Baufluchten und Bebauungstiefen zwischen der gründerzeitlichen Nachbarschaft. Rückstaffelungen an den Gebäudeecken nehmen ortstypische Traufhöhen auf, strukturieren das Fassadenbild und verleihen dem Volumen eine differenzierte Kontur. Das leicht über die Grundstücksgrenze auskragende Obergeschoss führt die Bauflucht entlang der Karl-Marx-Straße fort. In Kombination mit dem zurückgesetzten Erdgeschoss entsteht eine geschützte und einladende Sockelzone für den Hotel- und Restauranteingang.
Ein zentrales Gestaltungselement ist der geschossweise wechselnde Richtungsverlauf der Laibungen innerhalb der vorgehängten Metallfassade. Diese erzeugen – je nach Lichteinfall – einen variierenden Rhythmus und verleihen der Außenhaut eine plastische Dynamik. Die großzügige Verglasung sorgt für helle, tageslichtdurchflutete Hotelzimmer. Im Inneren setzt das Interior-Konzept von MONAPORT den urbanen Gestaltungsansatz fort.
Der Hotelneubau ist durchgängig barrierefrei erschlossen. Neben sieben barrierefreien Zimmern sind drei Zimmer rollstuhlgerecht nach DIN ausgeführt. Alle Etagen sind über Aufzüge zugänglich. Die vormals oberirdischen Stellplätze wurden durch eine unterirdische Tiefgarage mit rund 28 Pkw-Stellplätzen ersetzt.
Quelle: TCHOBAN VOSS Architekten GmbH, Hilfsmittel: KI, Lektorat: Architekturblatt
Weitere Artikel im Architekturblatt