Köln (abki) – Im Herzen Berlins, wo einst das „Eierkühlhaus“ nach den Plänen von Oskar Pusch erbaut wurde, erlebt die Architektur nun eine bemerkenswerte Renaissance. Unter dem neuen Namen „Stralauer ONE“ wird das denkmalgeschützte Gebäude durch das Architekturbüro caspar. und den Bauherren Irene Propco 7, vertreten durch OFFICEFIRST Real Estate, in ein zukunftsfähiges Bürogebäude transformiert. Diese Metamorphose ist eine sorgfältige Neuerfindung des Raumes, der sowohl historische Wertschätzung als auch modernste Bürokonzepte umfasst.


Ein Ort mit doppelter Geschichte
Das Stralauer ONE steht an der Schnittstelle von Vergangenheit und Zukunft. Ursprünglich 1929 als Kühllager für bis zu 75 Millionen Eier erbaut, wandelte sich das Gebäude über die Jahre und wurde zwischenzeitlich als Sitz von Universal Music genutzt. Die aktuelle Umgestaltung nimmt Rücksicht auf die einzigartige Geschichte und die besonderen architektonischen Merkmale des Gebäudes, wobei die expressive Backsteinfassade und die markanten, pilzförmigen Stützen erhalten bleiben.


Erhaltung trifft Innovation
Das Projekt „Stralauer ONE“ respektiert die originale Stahlskelettstruktur des Gebäudes, während es durch das Versetzen der Erschließungskerne und die Installation von flächigen, lichtdurchlässigen Strukturen eine Atmosphäre von Offenheit und Transparenz schafft. Die historische Backsteinfassade bleibt erhalten und wird in Absprache mit der Denkmalpflege saniert, was den traditionellen Charakter des Gebäudes unterstreicht, während die Inneneinrichtungen eine moderne Note erhalten.


Flexibilität als Kernstück des New Work
Im Einklang mit den Prinzipien von New Work bietet Stralauer ONE flexible Büroflächen, die an die sich wandelnden Anforderungen der Arbeitswelt angepasst sind. Durchdachte Elemente wie verbindende Treppen zwischen den Etagen und multifunktionale Räume fördern eine dynamische Arbeitsumgebung und unterstützen sowohl einzelne Mieter als auch größere Unternehmen. Jede Etage bietet durch die neuen, wechselnd angeordneten Verglasungen eine optimale Lichtdurchflutung und Blickbeziehungen zur Umgebung, insbesondere zur Spree.


Nachhaltigkeit und Integration in den städtischen Raum
Die Nachhaltigkeit des Projekts wird durch Maßnahmen wie Regenwasserretention, die Installation von PV-Paneelen und eine intensiv begrünte Dachlandschaft, den Skygarden, gewährleistet. Diese Elemente tragen zur LEED Platin-Zertifizierung bei und verdeutlichen das Bestreben, ökologische Aspekte in die städtische Architektur zu integrieren. Die neu gestaltete Flusspromenade und die Aufwertung des öffentlichen Raumes spiegeln das Engagement wider, das Gebäude harmonisch in seine Umgebung einzubetten.


Stralauer ONE ist ein Paradebeispiel dafür, wie historische Bausubstanz mit modernen Anforderungen an flexible und zukunftsfähige Arbeitsorte verschmelzen kann. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, dass die Bewahrung von Geschichte und die Adaptation an moderne Bedürfnisse kein Widerspruch sein müssen. Architekten und Stadtplaner können sich von diesem Ansatz inspirieren lassen, um ähnliche Projekte weltweit zu realisieren.





Quelle: caspar.schmitzmorkramer gmbh, Hilfsmittel: KI, Lektorat: Architekturblatt
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