3. Mai 2024

Richtfest für Botschaftsneubau in Wien

Wien (pm) – In Anwesenheit des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland in der Republik Österreich Michael Klor-Berchtold wurde am 6. Juni 2023 die Fertigstellung des Rohbaus gefeiert. Ebenfalls anwesend bei dem Richtfest für den Neubau der Deutschen Botschaft und der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der OSZE in Europa waren die Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Petra Wesseler, sowie die Architekten Benedikt Schulz und Ansgar Schulz.

Das Leipziger Architekturbüro Schulz und Schulz sowie das Büro DÄRR Landschaftsarchitekten aus Halle setzten sich 2016 in dem vom BBR ausgelobten Wettbewerbsverfahren durch. Baubeginn der Neubaumaßnahme im Südosten der Wiener Innenstadt war im September 2021, welcher durch eine symbolische Grundsteinlegung am 30. September 2021 gewürdigt wurde. Die Fertigstellung ist für 2024 avisiert. Das Bauvorhaben umfasst auf rund 7.500 Quadratmetern Brutto-Grundfläche den Bau der bilateralen Kanzlei der Deutschen Botschaft und der Residenz des Botschafters sowie der Kanzlei der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der OSZE.

Der Sitz der Deutschen Botschaft in Wien ist ein ungewöhnlicher Ort. Inmitten der dichten Bebauung des 3. Bezirks gelegen, wird er von einem großzügigen Grünraum umrahmt. (c) Schulz und Schulz Architekten GmbH

Das Neubauensemble aus Kuben mit einer Nutzungsfläche von circa 3.800 Quadratmetern verbindet Innen- und Außenraum geschickt miteinander. So vermittelt der mit hellem Naturstein verkleidete Neubau Transparenz und Offenheit.

Kanzlei- und Visabereich werden in dem von der Metternichgasse aus etwas zurückgesetzten viergeschossiger Kubus untergebracht, während sich die privaten Bereiche der Residenz in einem schmalen 18 Meter hohen Baukörper an der Reisnerstraße befinden. Beide Gebäudeteile werden durch einen zweigeschossigen Verbindungsbau verknüpft. Die repräsentativen Räume der Residenz wie beispielsweise Empfangs- und Speisezimmer liegen in dessen oberen Bereich, einer großzügig verglasten Beletage. Der Botschaftsgarten und die große Terrasse werden über eine freistehende Wendeltreppe miteinander verbunden.

Um das Zusammenspiel weißer Körper zu betonen, erscheint uns heller Naturstein als Fassadenmaterial am besten geeignet. (c) Schulz und Schulz Architekten

Wie bereits die Vorgängerbauten auch, wird der Neubau von einem großzügig gestalteten Botschaftsgarten umgeben sein. Der wertvolle Baumbestand bleibt erhalten. Bereits seit dem Jahr 1877 beherbergt das Grundstück die deutsche Auslandsvertretung. In unmittelbarer Nachbarschaft der Liegenschaft befinden sich zahlreiche Auslandsvertretungen anderer Staaten.

In der Beletage öffnet sich der Innenhof der Kanzlei zum Baumbestand. Damit entsteht oberhalb des Sockelgeschosses ein wettergeschützter Außenraum, der zusammen mit der Residenzterrasse den amtlichen Teil der Botschaft (Foyer, Empfangsraum, Musikzimmer, Bibliothek) und den Garten verbindet. (c) Schulz und Schulz Architekten

Pressemitteilung: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

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