Anzeige – Nicht nur die Immobilienbranche kämpft um innovative Energiekonzepte in Neubau und Bestandsumbau. Auch die Gemeinden und Kommunen tun es, Stichwort Kommunale Wärmeplanung. Wie sehen nachhaltige Energiekonzepte der Zukunft aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich der ODH Open District Hub. Diese eine gemeinnützige Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, als Netzwerk für Wissens- und Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet nachhaltiger Energiekonzepte und klimaneutraler Städte zu wirken. Hinter dem Begriff Sektorkopplung verstecken sich aber ganz konkrete Ansätze, wie die Energiewende gelingen kann, wie die Experten des ODH im BUWOG-Podcast erläutern.
Sektorkopplung in Quartiersentwicklung und im Bestand
Bei der sogenannten „Sektorkopplung“ werden die verschiedenen Energiebereiche wie Heizung, Strom aber auch die Mobilität miteinander verbunden. Außerdem werden die Verbrauchsarten ganzheitlich gedacht, also Privathaushalte, Gewerbe und sonstige Nutzungen, z.B. Gemeinschaftseinrichtungen als Ganzes gesehen. Ziel ist es, Energie effizienter und umweltfreundlicher zu nutzen. Durch die Integration dieser verschiedenen Sektoren im Gebäudesektor kann beispielsweise überschüssige Energie aus den Solaranlagen auf dem Dach in anderen Bereichen, wie der Erzeugung von Wärme oder das Aufladen von Elektrofahrzeugen, genutzt werden.
Was hier so einfach klingt, setzt ein komplexes und digitales Energiemanagement voraus. Der Anteil erneuerbarer Energien steigt zwar kontinuierlich, um aber die Nutzung beispielsweise auf Quartiersebene zu maximieren und die Dekarbonisierung im Immobilienbereich weiter voranzutreiben, ist es notwendig die einzelnen Bereiche der Energieversorgung zu koppeln. „Die Digitalisierung ist unabdingbar für die Sektorkopplung“, erläutert Frank Brachvogel vom ODH.
Silodenken überwinden
Frank Christian Hinrichs, Vorstandsvorsitzender des ODH weiß aus der Praxis: „Im Bausektor bedeutet das bestehende Silodenken der Sektoren, dass unterschiedliche Betreiberstrukturen und unterschiedliche Abrechnungsmodi der Energiekonzepte bestehen.“ Die problematische Konsequenz: „Alle Bestandteile werden getrennt geplant, entwickelt, gebaut und am Ende betrieben.“ Dabei geht es auch anders.
Wie derlei schlauer, nachhaltiger und energieeffizienter von der ersten Planung an innovativ gelingen kann, das zeigt das Projekt Das Neue Gartenfeld. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Open District Hub e. V. wurde bei dieser Modellstadt der Zukunft – ein Berliner Smart-City-Projekt im Bezirk Spandau – bereits in der Frühphase ein IKT-Ökosystem entwickelt. So wird die vollintegrierte und vollautomatisierte Sektorenkopplung auf Quartiersebene unterstützt und man orientiert sich gleichzeitig an den Bedürfnissen der Nutzerschaft.
„Der Neubau ist die Kür. Die Pflicht ist der Umbau des Bestandes“, gibt Frank Christian Hinrichs zu bedenken. Denn während bei der Quartiersentwicklung vieles ab der ersten Planung richtig gemacht werden können, so ist der Umbau des Bestandes von alten Immobilien ungleich schwieriger. Zumal es hier eine wichtige Schnittstelle zur Kommunalen Wärmeplanung gibt. Und noch bis 2026 haben die Städte und Gemeinden noch Zeit, für ihre Gebiete diese Kommunale Wärmeplanung vorzulegen.
ODH berät und vernetzt
Frank Brachvogel: „Der ODH steht den Akteuren beratend zur Seite und will mit Workshops und seinem Netzwerk den fachlichen Austausch zwischen den Branchen und der Wissenschaft fördern und so die intelligente Vernetzung von Strom, Wärme und Mobilität in Quartieren vorantreiben. Erklärtes Ziel: Die ganzheitliche Kopplung der Sektoren als Standard zu etablieren, „quasi als Label ODH-ready!“
Das ganze Gespräch anhören: Glücklich wohnen der BUWOG-Podcast, Folge 29: Sektorenkopplung
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