2. Mai 2024

Buwog-Podcast #24: Wie gelingt die Verkehrswende?

Anzeige – Weltweit machen sich Stadtplanende und Architekt:innen auf den Weg, um die Quartiere und Städte fit zu machen für die Verkehrswende. Wie gelingt eine „Neue Mobilität“ in unseren Städten und wie sieht diese aus? Darum geht es in der neuen Folge des BUWOG-Podcast.

Verkehrsexpertinnen Nicola Krettek (r.) und Tanja Terruli vom Verkehrsclub Deutschland im BUWOG-Podcast. Foto: Torsten Hahn

Stadtplanung: Klassisch das Auto im Fokus

Was leisten Neubau und Quartiersentwicklung als Teil der Lösung? Dazu sind im Interview die Verkehrsexpertinnen Nicola Krettek und Tanja Terruli vom Verkehrsclub Deutschland (VCD). Sie verdeutlichen: Einer der kritischsten Treiber der globalen Erwärmung ist der Verkehr. Rund 23 Prozent der globalen, energiebedingten CO2-Emissionen werden durch den Verkehrssektor verursacht. In den 1950er und 1960er Jahren wurden viele Städte klassisch auf das Auto ausgerichtet. Es steht im Zentrum, wortwörtlich: Die Breite von Radwegen und Bürgersteigen an der Seite der Autospuren musste sich seit langem bei der Wegeplanung unterordnen.

Autoarmes Quartier BUWOG DAS LICHTENHAIN. Foto: BUWOG

Platz gerecht verteilen: „Straßen für Menschen“

Neubau einerseits und der Umbau der Bestandsquartiere andererseits sind wichtige Hebel für die Verkehrswende. „Solange Autos unsere Städte dominieren, verdrängen sie auch das gesellschaftliche Leben von unseren Straßen“, erklärt Expertin Tanja Terruli vom Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) im BUWOG-Podcast. Sie leitet das Projekt „Straßen für Menschen“, in dem Verkehrswende praktisch umgesetzt und Straßenraum gerechter verteilt wird. Dazu gehören mehr Platz für Fußgänger:innen und Radfahrende und Tempo 30. „Beim Umbau der Städte gilt es, nicht mehr autozentriert zu planen, stattdessen den Platz gerechter zu verteilen.“

Seestadt Aspern: Musterbeispiel für neue Mobilität. Foto: Wien 3420 aspern Development AG Luiza Puiu

Quo vadis, Stellplatzschlüssel?

Neubau erlaubt es, in Sachen Verkehrswende von Anfang an alles richtig zu machen, findet Nicola Krettek, Leiterin des VCD-Projekts „Bundesweites Netzwerk Wohnen und Mobilität“. Politik und Immobilienwirtschaft seien hier gefordert, zum Beispiel beim Stellplatzschlüssel: „Ein Ziel ist, wegzukommen von den hohen Stellplatzschlüsseln und alternative Methoden im Bereich der Mobilität als gleichwertig anzuerkennen“, fordert Krettek. Zumal Studien beweisen: Wo viele Stellplätze verfügbar sind, da hält die Bevölkerung allzu lange am Auto fest. Wird‘s bei den Stellplätzen eng, steigen mehr Menschen auf ÖPNV oder Fahrrad um.
Viele Planende und Bauende sind mittlerweile dem neuen „Netzwerk Wohnen und Mobilität“ beigetreten und unterstützen die Charta „Intelligente Mobilität im Wohnquartier“. Bereits mit Erstzeichnung haben sich 49 Vertreter:innen von Wohnungswirtschaft, Städten und Gemeinden dazu bekannt, in Zukunft nachhaltige Mobilitätsangebote zu planen und bereitzustellen. Insofern: Gute Nachrichten für die Verkehrswende.

Mehr im BUWOG Podcast zum Thema Neue Mobilität: https://buwog.podigee.io/24-vcd

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