19. Oktober 2025

UNStudio stretcht mit der Fertigstellung des „Van B“ in München das Wohnen auf ein Maximum

Amsterdem/NL (abki) – Mit seinen hochflexiblen Ein- bis Drei-Zimmer-Appartements, Studios, Galerie-Lofts und Dachgeschosswohnungen trägt das kürzlich fertig gestellte Wohnprojekt „Van B“, das UNStudio für den Projektentwickler Bauwerk entworfen hat dem demografischen Wandel und vielfältigen Familienkonstellationen Rechnung. Es bietet zudem ein neues Raumkonzept, „Wohnen von innen nach außen“, Gemeinschaftsräume, und -einrichtungen und ein neues, adaptives Plug-in System, welches aus einem 40 m2 Studio gefühlt ein 60 m2 großes Loft werden lässt.

In direkter Nähe zum künftigen Kreativquartier an der Dachauer Straße, dem Olympiapark und am Schnittpunkt drei der beliebtesten Stadtteile Münchens gelegen, beherbergt „Van B“ 142 Apartments, Wohnungen, und Penthäuser, die mit 81 Tiefgaragenstellplätzen ausgestattet sind.

Expansion des Raumes

Die Verbindung des Menschen mit dem Freien durch die Nutzung des Außenbereichs als Erweiterung der Wohnfläche ist ein wesentlicher Bestandteil des Entwurfs von Van B. Damit wird ein Gefühl der Raumerweiterung induziert, indem das Innere nach außen getragen und das Äußere nach innen geholt wird.

Erkerfenster, Balkone, Dachgärten und Terrassen neben Gemeinschafts- und Privatgärten, einem Dachgarten mit 360°-Panoramablick und einem Innenhof mit Fitness- und Entspannungszonen unterstützen dieses Indoor-Outdoor-Wohngefühl.

„Van B“ ist ein architektonischer Ausdruck der Sharing Economy-Idee, von Community förderndem Design und integrativen Lebensformen. So steht den Bewohner:innen ein Co-Living Space offen, in dem sie arbeiten oder sich treffen können. Außerdem können sie eine gemeinsame Paketstation, Car-/E-Bike-Sharing, E-Ladestationen sowie eine Fahrradreparaturstation nutzen.

Ben van Berkel: „Soziale Bindungen sind für unser Wohlbefinden unerlässlich. Wir stellen heute mehr denn je fest, dass viele Menschen den Wunsch und das Bedürfnis haben, sich regelmäßig mit ihren Familien, Freund:innen und Nachbar:innen zu treffen. Aber gerade in der Nachbarschaft sind solche Begegnungen meist spontan und müssen daher begünstigt werden. Architektur kann den Rahmen schaffen, in dem sich Menschen treffen, in dem sich Nachbarschaften ausbilden und in dem spontane Begegnungen gefördert werden.“

Von Quadratmetern zu Qualitätsmetern

Vier verschiedene Typologien sorgen für einen abwechslungsreichen Mix an Wohneinheiten, mit Größen zwischen 33 m2 und 168 m2. „Van B“ stellt aber auch alte Konventionen in Bezug auf Quadratmeter und rigide Grundflächen in Frage, um den Menschen flexiblere Wohnformen zu ermöglichen.

Mit dem Plug-in System von „Van B“ kann man die Nutzung ein und desselben Raumes in Sekundenschnelle ändern und ihn so von einem großzügigen Büro in ein gemütliches Wohn- oder Schlafzimmer verwandeln.

Um diese Flexibilität zu gewährleisten, hat UNStudio gemeinsam mit Bauwerk ein modulares Raumgliederungssystem mit Möbeln auf Plug-in Basis entwickelt, das in allen „Van B“-Einheiten installiert werden kann, unabhängig von ihrer Größe.

Das System bietet eine Reihe von neun optionalen Modulen, mit denen die Bewohner:innen ihre Wohnung nach ihren unmittelbaren Bedürfnissen konfigurieren können, so dass sie ihren Raum auf ihren Tagesablauf hin choreographieren können und nicht umgekehrt.

Ben van Berkel: „Flexibilität ist für die Menschen heutzutage wichtiger geworden als die schiere Größe, denn die einzelnen Räume in unseren Häusern müssen multifunktional sein und gleichzeitig als Büro, Fitnessstudio, Wohnzimmer und Schlafplatz dienen. Das bedeutet, dass wir heute mehr denn je neue Wohnkonzepte entwickeln müssen, die den veränderten Ansprüchen an unser Zuhause gerecht werden.“

Die Bewohner:innen können aus einem Katalog von neun Modulen eine individuelle Konfiguration von Plug-ins wählen. Jedes Modul funktioniert in allen Konstellationen, unabhängig davon, welche Elemente gewählt werden und wie sie in der Wohnung angeordnet werden, die Plug-Ins arbeiten zusammen.

Ben van Berkel: „Was „Van B“ wirklich besonders und einzigartig macht, ist die Tatsache, dass es eine völlig neue Form des ’smarten‘ Wohnens bietet. Dies ist nicht im üblichen Sinne der technologischen Integration zu verstehen; sondern es geht darum, Ideen aus der digitalen Welt neu zu interpretieren, um die analogen, physischen Räume, die wir bewohnen, zu verbessern.“

Das Gebäude

In den Wohnungen schaffen die großen Erkerfenster und Balkone visuelle Verbindungen zwischen der Straße, den Häusern und den Bäumen, die die Straße säumen. Diese Erker dienen auch dazu, dem Gebäude eine skulpturale dreidimensionale Hülle zu geben, die aus Beton und kupferfarbenen Metallrahmen besteht.

Die zum Hof hin gelegenen Galerie-Lofts im Erdgeschoss laden mit ihren verglasten Fassaden dazu ein, die Wohnungen zu öffnen und die Wohnräume in den Garten zu erweitern. Mit ihren eigenen Adressen wirken diese dreigeschossigen Wohnungen fast wie kleine, in das Gebäude eingebettete Town Houses.

Zum Portfolio des Projektes gehören auch die „Van B Editions“: Zehn individuell eingerichtete Dachgeschosswohnungen mit privaten Dachterrassen, die von zehn der renommiertesten Innenarchitekt:innen Deutschlands ausgestaltet wurden.

Jürgen Schorn, Geschäftsführender Gesellschafter bei Bauwerk: „Da „Van B“ vielfältige Wohnungstypologien bietet, freuen wir uns sehr, dass viele junge Kosmopoliten, Singles und Paare aus aller Welt dort ihr Zuhause gefunden haben und das Gebäude mit Leben füllen.“

„Van B“ erfüllt alle ambitionierten Nachhaltigkeitsvorschriften in Deutschland. Darüber hinaus wurden Teile der Fundament- und Kellerkonstruktion des Vorgängerbaus für den Neubau wiederverwendet und die Kellerwände verstärkt. Auf diese Weise konnten Baumaterialien eingespart und gleichzeitig der Bauprozess beschleunigt werden. Der Dachgarten dient auch der Kühlung des Gebäudes, während die Erkerfenster so ausgerichtet sind, dass die Wohnungen optimal mit Tageslicht versorgt werden.

Quelle: UNStudio, Hilfsmittel: KI, Lektorat: Architekturblatt

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