Frankfurt (pm) – Neue Wachstumsfelder in Bezug auf Software und Tools werden im Rahmen der wachsenden Digitalisierung von Immobilien und im Immobilienmanagement zunehmend wichtiger. Das zeigt die erste Ausgabe des gemeinsam von PwC, RealFM e.V. und Builtworld erstellten Facility Management Monitor. „Das Facility Management der Zukunft wird digitaler, vernetzter und erkenntnisorientierter als in der Vergangenheit. Infolgedessen sind digitale Ökosysteme die Chance, zukunftsorientierte Geschäftsmodelle zu etablieren“, so David Rouven Möcker, Leiter des Bereichs Real Estate Consulting von PwC Deutschland. Sie bilden damit die Geschäftsgrundlage der sogenannten FM-Techs.
Einige Beispiele sollen die Einsatzmöglichkeiten verdeutlichen:
Bei der operativen Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen – sowohl für wiederkehrende als auch für Ad-hoc-Bedarfe – spielen insbesondere das Lieferantenmanagement, das Vertragsmanagement sowie die Ausschreibung und Vergabe von Liefer- und Dienstleistungen eine wesentliche Rolle. „Cloud-Plattformen und Natural Language Processing-Technologien (NLP) für regelbasierte Leistungen können im Rahmen des Ausschreibungsprozesses zur Suche nach den besten Anbietern zum Einsatz kommen. Damit gelingt es überdies, die Grundlagen für eine digital optimierte Instandhaltung und Betriebsführung frühzeitig zu schaffen. Künftig konzentrieren sich Facility Management – Dienstleister immer mehr auf die intelligente Datenerhebung und -auswertung, insbesondere für die Begleitung der Dekarbonisierung von Bestandsgebäuden“, so Jonas Haberkorn, Director bei BUILTWORLD.
Eine weitere vielversprechende Einsatzmöglichkeit ist das Energiemanagement von Gebäuden. Kai Ukena, Manager im Bereich Real Estate Consulting bei PwC: „Die gewerkübergreifende Analyse der Energieverbraucher ist unerlässlich, um Optimierungspotenziale ermitteln, Reduktionsmaßnahmen umsetzen sowie Einsparungen realisieren zu können.“ Auch die Überwachung der Leittechnik eines Gebäudes gehört zu den Einsatzmöglichkeiten digitaler Lösungen der FM-Techs.
Das Ziel von FM-Techs im Bereich Reinigung und Gebäudepflege lautet grundsätzlich, die Reinigung zur richtigen Zeit und am richtigen Ort durchzuführen. So werden die Kosten für die Reinigung optimiert, die Reinigungsqualität verbessert und schließlich eine höhere Transparenz geschaffen.
Predictive Maintenance – Technologien im Bereich Instandhaltung prognostizieren durch die kontinuierliche Abfrage der von Sensoren gelieferten Daten und die Auswertung der relevanten Parameter die Restlebensdauer der Gebäudeleittechnik, Komponenten, Maschinen und ganzer Anlagenparks. Dies kann dem Eigentümer, FM-Nutzer und Dienstleister helfen, den besten Zeitpunkt für die Wartung zu bestimmen und optimale Betriebsbedingungen sicherzustellen, um so das Kerngeschäft effizient zu unterstützen und zu verbessern. Dabei ist es wichtig, die vorausschauende Instandhaltung reibungslos, individuell und strukturiert in die Geschäftsprozesse einzuführen.
Vor dem Hintergrund steigender Personal-, Nahrungsmittel- und Raumkosten ist die Robotik zunehmend auch in der System-Gastronomie zu finden. Dazu zählen beispielsweise Kantinen und allgemeine Gemeinschaftsverpflegungen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Kitas und Schulen. Der Prozess der Gemeinschaftsverpflegung, von der Lebensmittelbestellung beim Erzeuger bis zur Spülung des Geschirrs und Abfallentsorgung kann dabei intelligent gestaltet werden.
Die digitale Verwaltung und Bewirtschaftung von Parkplätzen in gewerblich genutzten Gebäuden gehört zu den infrastrukturellen Facility Management Services, die in den letzten Jahren am stärksten einen Modernisierungsprozess erfahren haben.
„Es gibt bereits viele spezifische und innovative Lösungen im Facility Management – Markt, die insbesondere auf einen Mehrwert für den Endnutzer abzielen. Eine aktuelle Auswahl von Anbietern für gängige FM-Services zeigt die FM-Tech-Map in unserem Facility Management Monitor 2023“, so Kai Ukena abschließend.
Der „Facility Management Monitor“ ist ab April 2023 verfügbar.
Definition FM-Techs:
Um eine eindeutige Abgrenzung der Startups im Bereich Facility Management von PropTechs zu gewährleisten, basiert der Begriff FM-Tech auf der Startup- (jünger als zehn Jahre, schnelles Umsatzwachstum, innovative Produkte/Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und/oder Technologien) und Facility Management – Definition.
Wie bei den PropTechs handelt es sich bei den FM-Techs um Technologieanbieter, die den gesamten Lebenszyklus von Immobilien abdecken, jedoch spezifische Lösungen für Prozesse und Leistungen im Bereich des Facility Managements anbieten.
FM-Techs gehören somit zur Gruppe der PropTechs, allerdings sind nicht alle PropTechs mit FM-Techs gleichzusetzen.
Pressemitteilung: PwC Germany
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