28. März 2024

ZIA: Die Stadt der Zukunft ist eine Stadt der Quartiere

Berlin (pm) – Der Zentrale Immobilien Ausschusses ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, appelliert in einem aktuellen Positionspapier an Politik, Kommunen und Immobilienbranche, bei der künftigen Planung und Entwicklung von Städten, den Quartiersgedanken in den Fokus zu rücken.

„Die Stadt der Zukunft ist eine Stadt der Quartiere“, sagt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. „Insbesondere die andauernde Corona-Pandemie zeigt uns, dass wir die Art und Weise, wie wir Städte planen, entwickeln und bauen, überdenken müssen. Unsere Gesellschaft war auf die Pandemie und den Shutdown nicht vorbereitet – auch weil unsere Metropolregionen und Städte vielerorts nach dem Prinzip funktionieren: ‚Wohnen am Rand, Arbeiten und Einkaufen im Zentrum‘. Dieses Prinzip gehört der Vergangenheit an – die Zukunft der Städte liegt im Quartier. Pandemische Ereignisse können sich in einer globalisierten Welt jederzeit wiederholen, wir müssen uns daher jetzt Gedanken darübermachen, wie wir die negativen Auswirkungen einer solchen Krise und die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Shutdown möglichst geringhalten. Denn eines steht fest: Ein unkontrollierter Wiederausbruch von Corona und die damit verbundene Schließung des öffentlichen Lebens wäre für zehntausende Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der wirtschaftliche Todesstoß.“

Stadt der kurzen Wege Realität werden lassen

Das Positionspapier „Quartiere der Zukunft“ richtet den Blick daher auf nutzungsdurchmischte, lebendige Quartiere. Einzelhandel, Wohnen, Gastronomie und Büros sind innerhalb eines Quartiers verbunden und lassen die umweltfreundliche und wirtschaftlich leistungsfähige Stadt der kurzen Wege Realität werden. Hierzu zeigt der ZIA nun zahlreiche Vorschläge und Handlungsempfehlungen für Bund, Länder, Kommunalpolitik und Immobilienwirtschaft auf, die im vorliegenden Papier näher ausgeführt werden.

Maßnahmen einer modernen und zeitgemäßen Stadtentwicklungspolitik

Dazu zählen mitunter die Aufnahme des Quartiersansatzes im Energieeinsparrecht, die Überarbeitung der TA Lärm, eine Anpassung der Baunutzungsverordnung, die Harmonisierung der Landesbauordnungen, die Schaffung von altersgerechtem Wohnraum, der Aufbau und die regelmäßige Fortführung eines digitalen Flächenkatasters und einer Umweltdatenbank sowie der Aus- und Aufbau von kooperativen Instrumenten zur inneren Stadtentwicklung. Auch moderne Mobilitätskonzepte, der Klimaschutz sowie der Erhalt von Regionalität, Baukultur und Grünflächen sind Teil einer modernen Quartiersbetrachtung.

„Jede einzelne Nutzungsart kann einen entscheidenden Beitrag für ein funktionierendes Quartier beitragen“, so Mattner. „Eine zeitgemäße, moderne und nachhaltige Quartiersentwicklung ist eine Herausforderung, die wir nur gemeinsam und im Zusammenspiel mit allen relevanten Akteuren – natürlich auch den Bürgerinnen und Bürgern – einer Stadt meistern werden.“

Pressemitteilung: Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA)