21. Juni 2025

XR-Part-Beteiligungsformate in kommunikativen Planungsprozessen

Erfurt (pm) – Im Rahmen des vom BMBF geförderten Verbundforschungsprojektes „XR-Part – XR-Partizipationsräume in urbanen Transformationsprozessen“ wurde ein Extended Reality (XR)-Partizipationssystem entwickelt und in den Modellkommunen Mannheim und Rostock erprobt. In einer neuen Veröffentlichung zu den Evaluationsergebnissen der XR-Part-Beteiligungsformate werden unter anderem die Zugänglichkeit und Akzeptanz der XR-Formate, wie auch die Wirkung der immersiven 3D-Visualisierungen aus Sicht der Bürger:innen analysiert.

Das im XR-Part-Projekt entwickelte XR-System besteht aus einem virtuellen Beteiligungsraum (Metaverse-Anwendung) mit begehbarem 3D-Modell und einer mobil-augmentierten Partizipationsumgebung. In dem virtuellen Beteiligungsraum können moderierte Beteiligungsveranstaltungen digital abgehalten werden. Die mobil-augmentierte Partizipationsumgebung kommt bei begleiteten Beteiligungstouren durch das Vorhabengebiet zum Einsatz und ermöglicht es, Planungsszenarien in die gebaute Umgebung durch AR-Technologie einzublenden. In den zwei Erprobungsphasen in realen Beteiligungsprozessen der Modellstädte Mannheim und Rostock wurde evaluiert, inwieweit die XR-Part-Beteiligungsformate die Partizipation von Bürger:innen an Stadtentwicklungsprozessen unterstützen können.

Zentrale Ergebnisse sind, dass unter der Voraussetzung einer bedarfsgerechten technischen Einführung eine breite Zielgruppe über alle Altersklassen hinweg mit den XR-Part-Formaten erreicht werden kann. Insbesondere bei den XR-Part-Beteiligungstouren wurden durch die persönliche Ansprache Personen zur Teilnahme aktiviert, die bisher noch keine Beteiligungsangebote – analog oder digital – wahrgenommen haben. Die erprobten XR-Beteiligungsformate bieten das Potential einer zeitlich flexiblen als auch ortsunabhängigen Teilnahme und erweitern damit die Zugangsmöglichkeiten für verschiedene Zielgruppen. Die Beteiligten gaben zudem mit großer Mehrheit an, in Zukunft wieder an XR-Beteiligungsformaten teilnehmen zu wollen. Die XR-Part-Formate unterstützen bei der Mehrheit der Beteiligten das Verständnis des Beteiligungsgegenstands. Auch die Möglichkeiten, sich aktiv einzubringen, die Kommunikation der XR-Part-Beteiligungsformate durch Kommentare sowie verbal in den moderierten digitalen Beteiligungsveranstaltungen empfanden die Beteiligten mehrheitlich als positiv und unproblematisch. XR-Partizipation ermöglicht somit eine erweiterte Zielgruppenerreichbarkeit sowie erweiterte Teilhabemöglichkeiten von Bürger:innen an urbanen Entwicklungsprozessen und gewährleistet als ergänzendes Angebot zu analogen Formaten eine gute Qualität von Beteiligungsprozessen.

Eine Herausforderung besteht dennoch in der Erreichbarkeit von bestimmten, auch in konventionellen Beteiligungsverfahren häufig unterrepräsentierten Zielgruppen, insbesondere Personen mit niedrigerem Bildungsgrad. Technische Weiterentwicklungen sollen es in Zukunft zudem ermöglichen, die XR-Anwendungen selbständiger und niedrigschwelliger zu bedienen.

Der Bericht „XR-Part-Beteiligungsformate in kommunikativen Planungsprozessen. Evaluationsergebnisse zu den Modellstädten Mannheim und Rostock im Verbundforschungsprojekt XR-Part“ ist in der ISP-Schriftenreihe unter https://isp.fh-erfurt.de/isp-schriftenreihe als Open Access-Publikation abrufbar.
Rogoll, Svenja; Sinning, Heidi; Wolter, Anja (2024): XR-Part-Beteiligungsformate in kommunikativen Planungsprozessen. Evaluationsergebnisse zu den Modellstädten Mannheim und Rostock im Verbundforschungsprojekt XR-Part. ISP-Schriftenreihe, Bd. 20, Erfurt.

Bundestagspräsidenten: Ganz zentral im Bild sehen wir den Platz des Bundestagspräsidenten. Dieser wird von den Mitgliedern des Bundestages aus ihrer Mitte gewählt und leitet die Sitzungen im Bundestag. Der Präsident stellt sicher, dass die Geschäftsordnung eingehalten wird und vertritt den Bundestag nach außen. Redner: Vor dem Bundestagspräsidenten befindet sich das Rednerpult. Hier tragen Abgeordnete ihre Reden vor, stellen Fragen oder bringen Anträge ein. Das Pult ist so positioniert, dass der Redner alle Abgeordneten gut sehen kann und umgekehrt. Mitglieder des Bundesrats: Auf der rechten Seite des Präsidenten, etwas erhöht, sind die Plätze für die Mitglieder des Bundesrats vorgesehen. Sie nehmen an den Sitzungen teil, wenn Gesetze besprochen werden, die auch die Länder betreffen, die sie vertreten. Regierungsbank: Links vom Bundestagspräsidenten sitzen die Mitglieder der Bundesregierung. Von hier aus nehmen die Minister und die Bundeskanzlerin an den Sitzungen teil und beantworten Fragen der Abgeordneten. Stenografen: Direkt vor dem Präsidenten, an einem speziellen Tisch, sitzen die Stenografen. Ihre Aufgabe ist es, alles, was gesagt wird, wortgetreu zu protokollieren. Diese Protokolle werden später veröffentlicht und sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Parteien im Bundestag: Die Sitzordnung der Abgeordneten im Plenarsaal richtet sich nach den Parteien. Hier sehen wir, wie die Sitze der verschiedenen Fraktionen verteilt sind, von der CDU/CSU bis zu den Grünen, der SPD, der FDP, der AfD und der Linken. Die Abgeordneten werden über allgemeine, unmittelbare, freie, gleiche und geheime Wahlen gewählt. Manchmal entstehen Überhangmandate, wenn eine Partei mehr Direktmandate erhält, als ihr laut Zweitstimmenanteil zustehen würde. Diese werden durch Ausgleichsmandate für andere Parteien ausgeglichen, um die proportionale Vertretung im Bundestag sicherzustellen.
© ISP – Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation der FH Erfurt

Quelle: Fachhochschule Erfurt