München (pm) – In Bad Tölz wurde ein Bauprojekt von Robert Meyer und Tobias Karlhuber Architekten vollendet, das moderne Wohnkonzepte mit Nachhaltigkeit vereint. Die Mehrfamilienhäuser in der Schützenstraße, erbaut auf dem Areal des ehemaligen Alpamare-Bades, setzen neue Maßstäbe in der Holzmodulbauweise.


Zwischen November 2019 und Dezember 2023 entstand hier ein Ensemble aus zwei dreigeschossigen Gebäuden, die insgesamt 25 Wohneinheiten umfassen. Der Bauherr, Swiss Life Asset Managers Deutschland GmbH, legte großen Wert auf eine Bauweise, die sowohl ökologisch nachhaltig als auch wirtschaftlich effizient ist. Man entschied sich für einen Holzhybridbau mit hoher Vorfertigung und standardisierten Bauteilen, der eine kurze Bauzeit ermöglichte. Die Gebäude wurden nach den Förderkriterien des KfW55-Standards konzipiert. Durch den Einsatz von PEFC-zertifiziertes Holz, konnten rund 524 Tonnen CO2 in der Konstruktion gebunden werden. Die regional erzeugte Wärme stammt zu 95% aus erneuerbaren Energien.


Besonderes Augenmerk lag auf der Grundrissgestaltung der Wohnungen: Maisonettewohnungen mit einer offenen Galerie erstrecken sich zweigeschossig unter dem Walmdach und großzügige raumhohe Fenster, sorgen für eine optimale Belichtung in allen Etagen. Eine geschossweise getrennte vertikale Holzverkleidung aus grau beschichteter Fichtenschalung gibt den Gebäuden ein zeitgemäßes und lebendiges Erscheinungsbild.
Für die Bewohner wurden großzügige Freibereiche wie Balkone und Terrassen im Erdgeschoss geschaffen. Einheitliche Materialien sorgen für ein harmonisches Gesamtbild. Die repräsentativ gestalteten Eingangsbereiche mit hochwertigen Klingel- und Briefkastenanlagen heben die Qualitätsansprüche des Projekts hervor.


Die größte Herausforderung des Projekts lag darin, die verschiedenen Anforderungen an Wohnungstypen und -größen sowie die notwendige Anzahl an Stellplätzen mit einer effizienten Holzbaustruktur in Einklang zu bringen. Dies erforderte eine sorgfältige Planung und Ausführung, um die strukturellen Vorgaben mit den Wohnbedürfnissen harmonisch zu vereinen. Entwickelt wurde das Projekt in enger Zusammenarbeit mit Huber & Sohn für den Holzmodulbau und den Landschaftsarchitekten Pangratz & Keil, die für die Außenanlagen verantwortlich zeichnen.
Eine Tiefgarage mit 32 Stellplätzen, die bereits für E-Mobilität vorgerüstet waren, verbindet beide Häuser und trägt so zur funktionalen Einheit des gesamten Ensembles bei.


Die neuen Wohnhäuser in der Schützenstraße in Bad Tölz zeigen exemplarisch, wie nachhaltige Baupraktiken in städtischen Umgebungen umgesetzt werden können und liefern ein überzeugendes Beispiel für die zukunftsweisende Rolle der Architektur in der Gestaltung nachhaltigen urbanen Wohnens.
Quelle: Robert Meyer und Tobias Karlhuber Architekten, Hilfsmittel: KI, Lektorat: Architekturblatt