![Neues Wohnquartier mit zentralem Park: Das Münchner Architekturbüro Laux gewann den städtebaulichen Wettbewerb. © Siemens Neues Wohnquartier mit zentralem Park: Das Münchner Architekturbüro Laux gewann den städtebaulichen Wettbewerb. © Siemens](https://www.architekturblatt.de/wp-content/uploads/2024/12/SCE-VP-TN-4009-persp1-Vogel.jpeg)
München (pm) – Das Münchner Architekturbüro Laux Architekten hat gemeinsam mit Terra Nova Landschaftsarchitektur, ebenfalls aus München, den städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb zur Gestaltung des zukünftigen Stadtquartiers auf dem Siemens Campus Erlangen gewonnen. Im südlichen Areal des Campus sollen auf einer Grundstücksfläche von 14 Hektar maßgeblich neue Wohnungen entstehen. Der Entwurf zeigt, wie das Stadtquartier gestaltet wird, das neben Frei- und Grünflächen neue Wohnungen für Familien, Singles und Studierende bieten wird. Rund 40.000 Quadratmeter sind für gewerbliche Nutzungen vorgesehen – zum Beispiel Gastronomie, Einzelhandel, ein Hotel und ein Gesundheitszentrum – sowie für soziale Infrastruktur.
„Hauptaufgabe des Wettbewerbs war es, eine optische Anknüpfung an den Siemens Campus sowie an die Universität und das Naherholungsgebiet der Brucker Lache zu schaffen. Dies ist dem Siegerentwurf in hervorragender Weise gelungen. Die Konzeption erfüllt wesentliche Punkte wie Bürgernähe sowie eine gute Anbindung an die Infrastruktur. Das geplante Herzstück, der zentrale Park, formt für das Wohnquartier eine starke Identität – das war uns sehr wichtig“, fasste der Juryvorsitzende Jürgen Engel, Architekt und Inhaber des Architekturbüros KSP Engel, die einstimmige Entscheidung der Jury zusammen. Sie bestand aus Vertretern der Stadt Erlangen, von Siemens und externen Fachpreisrichtern.
Leben und Wohnen auf dem Campus
Dass der Siemens Campus Erlangen nicht nur ein Campus zum Arbeiten, sondern auch zum Leben und Wohnen wird, stand von Beginn an fest. Die Mischnutzung belebt nicht nur den Campus, Siemens leistet mit seiner Erweiterung um ein Wohnareal auch einen Beitrag zum lokalen Wohnungsmarkt. Auf einer Fläche von rund 14 Hektar, ein Viertel des gesamten Campus, werden rund 2.000 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von rund 150.000 Quadratmetern entstehen. Geplant sind überwiegend Mehrfamilienhäuser mit Miet- und Eigentumswohnungen, gefördertem und studentischem Wohnen.
„Siemens hält sein Versprechen und stellt die Weichen für ein offenes, lebendiges Quartier für Erlangens Bürgerinnen und Bürger. Hier entsteht dringend benötigter neuer Wohnraum. Bezahlbares Wohnen und geförderter Wohnraum werden von Anfang an mitgedacht. Der Siegerentwurf zeigt den Weg für einen modernen und nachhaltigen Stadtteil auf, der zu einem wichtigen Baustein für Erlangens Zukunft wird“, sagte Oberbürgermeister Florian Janik, der als Juror beim Wettbewerbsentscheid mitgewirkt hatte.
Das zukünftige Stadtquartier wird sich dabei sowohl in den Bürocampus als auch in das bestehende Stadtgebiet integrieren. Um einen zentralen Park, die “grüne Harfe”, gliedern sich variantenreiche Wohngebäude mit großzügigen Loggien und Balkonen. Der wertvolle Baumbestand bleibt erhalten und durch großzügige Grün- und Freiflächen entsteht ein angenehmes Stadtklima. Das neue Quartier wird Aspekte des Natur-, Ressourcen- und Emissionsschutzes berücksichtigen. Es ist im Inneren autofrei konzipiert und klimafreundlich mit möglichst geringer Versiegelung und Wasserrückgewinnung geplant. Raum für Kinderbetreuung und Spielflächen sind genauso vorgesehen, wie Fahrrad- und Gehwege. Großen Wert legte die Jury dabei auf eine gute Anbindung sowohl an den öffentlichen Nahverkehr als auch an das vorhandene Straßennetz sowie auf einen qualitätvollen und ansprechenden Städtebau.
„Seit seiner Eröffnung im Jahr 1965 war das ehemalige Siemens Forschungszentrum auf dem heutigen Campus-Areal ein Ort, an dem Menschen zusammengekommen sind, Ideen ausgetauscht haben und innovative Lösungen entwickelt wurden. Mit dem Bürocampus begann die Transformation des Standorts zu einem offenen Teil der Stadt. Die zukünftige Ansiedlung der Friedrich-Alexander-Universität fügt einen weiteren wichtigen Meilenstein für das Quartier hinzu. Mit der Schaffung von Wohnraum wird nun der finale Baustein dieser Entwicklung gelegt. Damit entsteht ein lebenswerter Ort, an dem Menschen gemeinsam wohnen, forschen, arbeiten, lernen und leben werden – getreu dem Motto des Siemens Campus: „Where people and ideas come together“, sagte Prof. Dr. Ralf P. Thomas, Finanzvorstand und Sprecher für die Metropolregion Nürnberg im Vorstand der Siemens AG.
An dem Wettbewerb hatten elf Architekturbüros aus Deutschland und Österreich teilgenommen. Er wurde von Siemens Real Estate, dem Immobilienunternehmen von Siemens ausgerichtet. Im nächsten Schritt wird ein Masterplan auf Basis des Siegerentwurfs erstellt, der als Grundlage für das folgende Bebauungsplanverfahren dient.
Quelle: Siemens AG