29. März 2024

Kleinhandwerk am Bau: Im letzten halben Jahr wurde nur jeder zwanzigste Auftrag storniert

Düsseldorf (pm) – Die größeren Betriebe des Bauhauptgewerbes berichten längst von zweistelligen Projektstornierungsraten. Anders sieht es offensichtlich im Kleinhandwerk aus, also immerhin der Gruppe, die fast zwei Drittel der Unternehmen am Bau stellt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von BauInfoConsult unter den Baufirmen mit weniger als 5 Mitarbeitern. Im Schnitt wurden die kleinen und Kleinstunternehmen am Bau in den letzten sechs Monaten nur von 5,2 Prozent ihrer Auftraggeber versetzt.

Die vergleichsweise geringe Stornierungsrate bei den Kleinstunternehmen fügt sich auch sonst ins Gesamtbild: So können die befragten Betriebe des Kleinhandwerks im Schnitt volle Auftragsbücher für mehr als ein halbes Jahr vorweisen. Ein Hauptgrund, warum den Kleinbetrieben auch in der aktuellen Baukrise kaum die Arbeit ausgeht: Die Akteure des Baukleinhandwerks sind zu zwei Dritteln in Modernisierung, Sanierung und Instandhaltung tätig und sind in ihrem Auftragsportfolio laut Befragung besonders breit aufgestellt (vom Auftrag im drei- bis niedrigen vierstelligen Eurobereich bis zu Arbeiten mit fünfstelligen Auftragssummen).

Die Krise im Neubau trifft das derart aufgestellte Kleinhandwerk daher weniger stark als die großen Baufirmen mit stärkerem Neubauschwerpunkt. Schlanke Strukturen und Flexibilität erweisen sich dabei als Vorteil: So zeigen die Ergebnisse auch deutlich, dass diejenigen Kleinhandwerker, die als „Men in the van“ ohne feste Werkstatt und Arbeiten über die eigenen Gewerkgrenzen anbieten, noch etwas höhere Auftragspolster vorweisen können als ihre nicht generalistisch aufgestellten Mitbewerber aus dem Kleinhandwerk.

(c) BauInfoConsult GmbH

Pressemitteilung: BauInfoConsult GmbH

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