14. Mai 2025

KCAP-Baufortschritt im Hangar des Innovationsparks in Zürich

Rotterdam/NL (abki) – Ein bestehendes Industriegebäude am nördlichen Rand des Flugplatzes Dübendorf wird umgebaut; das 150×20 Meter grosse Gebäude wird das neue Zuhause für zahlreiche Forschende der ETH Zürich in den Bereichen KI, Robotik, Mobilität, Luft- und Raumfahrt sowie Ingenieurwesen.

Der Flugplatz Dübendorf wurde 1910 gegründet und ist einer der ältesten, historisch bedeutendsten und besterhaltenen Flugplätze der Schweiz. Vor der Eröffnung des Flughafens Zürich im Jahr 1948 diente er als wichtigstes Luftfahrtdrehkreuz für den Grossraum Zürich und verband die Schweiz mit der Welt. Das am östlichen Stadtrand gelegene Flugfeld wird derzeit umgestaltet, um eine dreifache Funktion zu erfüllen: die erste, 36 Hektar grosse Etappe des Zürcher Innovationsparks, das bestehende zivile Flugfeld und den Betrieb der Schweizer Luftwaffe. Das Besondere am Flugplatz Dübendorf sind die beiden historischen Hangars, die 1925 für die Swissair gebaut wurden und ein Beispiel für die weitgespannte Industriearchitektur des frühen 20. Jahrhunderts sind. Mit ihrer Stahlfachwerkkonstruktion sind diese Gebäude seltene Denkmäler der Handwerkskunst ihrer Zeit. Das Projekt Innovation Park Hanagar hat zum Ziel, dieses reiche Erbe der Luftfahrt zu erhalten und gleichzeitig einen der Hangars in ein modernes Forschungs- und Innovationszentrum umzuwandeln.

Der Innovationspark Zürich wird neben dem bestehenden Flugplatz Dübendorf bestehen. Das Flugfeld wird also eine dreiteilige Funktion haben: Der Innovationspark im Nordwesten (36 Hektar) und Süden (19 Hektar), das bestehende zivile Flugfeld und die bestehende Luftwaffenbasis im Norden.

Mit einer Länge von rund 150 Metern, einer Breite von 20 Metern und einer fertigen Bodenhöhe von 8,4 Metern ist dieser Hangar überraschend groß. Sein Stehfalz-Metalldach mit ausgeprägter Neigung schafft eine Lücke von 3 Metern zwischen der Höhe der Außenwände und der vollen Höhe des Gebäudes, was den Eindruck eines riesigen Raums noch verstärkt. Dieser Effekt wird durch die freiliegenden Dachbinder noch verstärkt, die dem Gebäude eine dramatische Dimension verleihen. Das Gebäude befindet sich am nördlichen Rand des Flugplatzes und bildet einen klaren Übergang zwischen dem Flugplatz und dem angrenzenden Wohngebiet. Die Fassade ist mit großen, renovierten Schiebetoren ausgestattet, die sich über die gesamte Höhe des Hangars erstrecken und direkt auf das Vorfeld führen. Dadurch scheinen die Grenzen zwischen Innen- und Außenbereich nahtlos ineinander überzugehen, so dass eine fast nahtlose Verbindung entsteht, die eine vielseitige Nutzung des Raumes ermöglicht.

Das Innere des Gebäudes zeichnet sich durch eine luxuriöse Innenausstattung aus und wird schließlich Einrichtungen für bis zu 200 Forscher beherbergen. Der Schwerpunkt der Renovierung liegt auf der Wiederherstellung der freiliegenden Stahlfachwerkkonstruktion, der Sanierung der vorhandenen Wände und Oberflächen und der Erhaltung des industriellen Charakters des Gebäudes. Um die Offenheit und Flexibilität des Raums zu erhalten, wurde beschlossen, keine neuen Elemente einzuführen, die den langgestreckten Innenraum in kleinere Bereiche unterteilen würden. Stattdessen wurden drei individuell gestaltete, zweigeschossige „Cluster“ eingerichtet. Verbunden durch eine Freitreppe, hat jeder Cluster eine offene obere Ebene und eine geschlossene untere Ebene mit Glas- und modularen Holzelementen. Mit einer Höhe von rund drei Metern bilden diese Holzcluster Zwischengeschosse, die durch die dazwischen liegenden Stahlträger geformt werden. Ihre Grundrisse schaffen einen Dialog zwischen den Clustern und integrieren nahtlos interne und externe Arbeitsbereiche.

Die technischen Anlagen und Versorgungseinrichtungen – einschließlich der Energie-, Luft- und IT-Infrastruktur – wurden offen gelassen, um den industriellen Charakter des Hangars weiter zu betonen. Ein neu installierter, versenkter Versorgungskanal verläuft über die gesamte Länge des Gebäudes und ermöglicht den Forschern im Inneren ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Nutzung des Raums. Im Wesentlichen handelt es sich bei diesem Projekt um die Umgestaltung eines denkmalgeschützten Flugzeugs in einer bestehenden Grünanlage, die sich nahtlos in ihren Kontext einfügt. Durch die visuelle und materielle Durchlässigkeit schafft das Gebäude einen 360-Grad-Dialog mit seiner Umgebung. Ausgedehnte Freiflächen und transparente Glastrennwände fördern das Gemeinschaftsgefühl und die Offenheit innerhalb des Gebäudes und bieten einen ungehinderten Blick auf den Flugplatz und die umliegende Landschaft. Die Kombination von alten und neuen Materialien, wie das natürliche, rohe Holz der Cluster und die Robustheit des freiliegenden Stahls, schaffen einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart und spiegeln das Engagement für Nachhaltigkeit und effiziente Wiederverwendung wider – ein Markenzeichen des Schweizer Bauethos.

Das Projekt IPZ Hallen, das der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich als Forschungszentrum für Robotik, Mobilität, Luft- und Raumfahrt und fortschrittliche Fertigungstechnologien dienen wird, soll Anfang 2025 in Betrieb gehen und Ende 2025 vollständig abgeschlossen sein.

Quelle: KCAP / KCAP B.V., Hilfsmittel: KI, Lektorat: Architekturblatt