24. April 2024

Informationssuche am Bau 2025: Aufschwung der digitalen Medien? Nicht nur das

Düsseldorf (pm) – Die Digitalisierung schreitet voran, auch in der Baubranche. Bereits innerhalb der letzten Jahre sind in den Kommunikationsumfragen von BauInfoConsult Internetinformationen zunehmend als häufige und wichtige Formen der Nutzung betrachtet worden. Allein durch das Smartphone und die zunehmende Nutzung internetbasierter Kommunikationsformate wie WhatsApp wird das Internet auch außerhalb vom Büro-PC – in den Arbeitsfahrzeugen und auf Baustellen – präsent im Arbeitsalltag. Dazu kommt 2020 noch verstärkend der „Corona“-Effekt, der zu mehr digitaler Kommunikation „auf Abstand“ im Alltag führt. Wie sieht unter diesen Umständen die Erwartung der Bauakteure aus: Wo und auf welche Weise werden die Profis am Bau sich in fünf Jahren informieren? BauInfoConsult hat im Rahmen der Studie Kommunikationsmonitor 2020 601 Architekten und Verarbeiter telefonisch nach ihrer Prognose gefragt.

Neue Software-basierte Formen der Gestaltung des Bauprozesses werden nach und nach auch für die Praxis relevanter – und sorgen zusätzlich dafür, dass das Internet immer präsenter im Baualltag wird (denn ohne Internetverbindung kann auch kein effizienter Austausch von digitalen Informationen bei den Akteure untereinander bewerkstelligt werden).

In Zukunft werden auch die Materialentscheidungs- und sogar Materialbeschaffungsprozesse verknüpft mit der BIM-Plattform ablaufen – so zumindest die Vision der BIM-Anhänger, die ja bekanntlich den kompletten Bauprozess umfassend in einer gemeinsamen Schnittstelle bündeln und dadurch insgesamt effizienter gestalten wollen. Momentan ist das mehr Zukunftstrend als bereits lebbare Praxis. Doch der bloße Trend allein führt bereits jetzt dazu, dass auch bei Prozessen der Informationsbeschaffung und Kommunikation die ohnehin schon sehr präsenten digitalen Medien weiter an Bedeutung zulegen.

Dementsprechend erwarten die Bauakteure vor allem, dass die digitalen Medien eine noch größere Rolle als Informationsquelle bis 2020 spielen werden: Internetsuchen und die Informationen auf den Webseiten der Anbieter sind mit Abstand als die Quellen mit dem größten Zukunftspotenzial benannt. Das liegt vor allem an den drei Hauptstärken des Internets – der ständigen Abrufbarkeit und schnellen Verfügbarkeit von genau den relevanten Informationen.

Hausaufgaben fürs Marketing: eine Inventur der eigenen digitalen Bordmittel

Nun ist die Marketingkommunikation zwar relativ machtlos, was die Qualität der Internetleitungen angeht und damit auch, ob die Informationen überall und jederzeit abgerufen werden könne. Doch umso mehr sollte man sich auf die anderen beiden Punkte konzentrieren und die eigene Webseite und übrige im Internet zu findende Informationen zum eigenen Produkt überprüfen: Führen gezielte Recherchen zu Teilen der eigenen Dienstleistungen und Produkte schnell zum Ziel?

Langfristig sollten vor allem Entwicklungen wie BIM oder E-Commerce noch stärker in die eigene Internetstrategie integriert werden: Denn in Zukunft könnte der Weg von den digitalen Informationsrecherchen zur Entscheidung nur einen Klick entfernt sein: Kann der Planer beim Entwurf in BIM das Produkt direkt ins BIM-Modell mit allen nötigen Angaben und Details integrieren? Ist das Produkt beim Online-Kauf übermorgen auf der Baustelle des Verarbeiters?

Alles auf digital? Einseitige Kommunikationsstrategie wäre ein Fehler

Doch Vorsicht: Die steigende Bedeutung des Internets könnte einen dazu verleiten, die „analogen“ Kommunikationsformen hinten anzustellen. Das wäre aber in mehrfacher Hinsicht kurzsichtig: So dürfte es kein Zufall sein, dass gerade der Austausch mit anderen in der Bewertung der Informationsquellen auf das Internet folgt, wenn auch mit Abstand. Persönliche Kontakte mit Kollegen, Herstellern und Händlern und auch der digitale Austausch über die sozialen Netzwerke gelten nicht ohne Grund ebenfalls als Quellen mit wachsender Bedeutung.

Pressemitteilung: BauInfoConsult GmbH