28. März 2024

iCampus München: pulsierend, offen, kommunikativ

München (pm) – Am Münchner Ostbahnhof eröffnet ein weiteres Gebäudeensemble das zum Komplex iCampus unter Federführung der R&S Immobilienmanagement GmbH gehört. Geplant und realisiert von RKW Architektur +, besteht das „House of Communication“ aus drei einzelnen Baukörpern, die über eine Brücke im 1. Stockwerk miteinander verbunden sind. Seine insgesamt 39.000 m2 werden zum größten Teil von der Kommunikationsagentur Serviceplan bezogen.

 

iCampus Munich by Kaan Architecten and RKW architektur + (c) Yohan Zerdoun

 

Abstrakte Aufgabe als Startpunkt

Die absolute Besonderheit des Projekts ist seine Genese. Als Bauherrenschaft und Architekt:innen sich das erste Mal trafen, stand noch nicht einmal das konkrete Grundstück – geschweige denn der spätere Nutzer – fest. „Es gab lediglich eine abstrakte Aufgabe“, erzählt Projektleiterin Tanja Frink, Assoziierte Partnerin bei RKW Architektur +. „Wir wollten gemeinsam die zukünftige, ideale Arbeitswelt entwickeln.“ In einer fast wissenschaftlichen Herangehensweise mit umfangreichen Analysen und Recherchen entstand dazu ein erstes Konzept.

 

iCampus Munich by Kaan Architecten and RKW architektur + (c) Yohan Zerdoun

 

Vielfalt und Kommunikation als Maxime

Zu Leitthemen des Entwurfes wurden Diversität und Vielfalt des Arbeitslebens und die übergreifende Möglichkeit zu umfassender Kommunikation. Dazu boten komplett offene, zusammenhängende Flächen mit großen Raumtiefen und hohen Räumen die besten Bedingungen. Das in Deutschland damals einzigartige Konzept vermittelten die Architekten dem Bauherrn auf ungewöhnliche Weise: Auf einer Fernreise. „Wir haben uns bereits realisierte Gebäude dieser Art angesehen, etwa in London, New York und Los Angeles. Danach war der Bauherr überzeugt“, so Frink.

 

iCampus Munich by Kaan Architecten and RKW architektur + (c) Yohan Zerdoun

 

Von innen nach außen entwickelt

So entstand ein innovatives Gebäudekonzept, dessen Planung in jedem Haus von einem großen Atrium als kommunikativem Herzstück ausgeht. An dieses Zentrum docken die offenen Etagen an, in den beiden äußeren Gebäuden werden große Freitreppen zum internen Treffpunkt und Veranstaltungsort. Tanja Frink: „Und überall entstehen Begegnungsmöglichkeiten und Sichtbeziehungen, über alle Ebenen hinweg.“ Außerdem gibt es verschiedene, teils in die Atrien hineinragende eingestellte Boxen, die beispielsweise Meetingräume enthalten können. Verbunden werden die drei Baukörper durch den sogenannten Innovation Track, eine im 1. Stock per Brücke durch alle Häuser geführte Magistrale. Dabei ist das mittlere Haus kleiner als die äußeren und enthält im Erdgeschoss das Mitarbeiterrestaurant, darüber befinden sich die Vorstandsräume des Unternehmens.

 

iCampus Munich by Kaan Architecten and RKW architektur + (c) Yohan Zerdoun

 

Markante Betonfassade

Der Fassadenentwurf verstärkt den markanten Charakter dieser Gebäude noch weiter. Einerseits wird die im Werksviertel wahrnehmbare Ästhetik aufgegriffen, zusammengeführt und konsolidiert, anderseits entfalten die Gebäude für sich betrachtet auch ihre eigene ikonische Wirkung. Die tiefe und rationale Fassade, generiert aus einem hervortretendem Betonrahmen aus nüchternen Elementen, bildet mit ihren großen Öffnungen die Gebäudestruktur ab und ermöglicht die Anpassung an unterschiedliche zukünftige Bürotypologien.

 

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Bereit für neue Arbeit

Da der Nutzer sich entschied, Teile eines Gebäudes weiterzuvermieten, erhielt letztendlich eines der drei Atrien gläserne Wände statt nur Brüstungen aus Glas. Der kommunikativen Transparenz tut dies jedoch keinen Abbruch. Insgesamt ist ein Ensemble entstanden, das von innen heraus Vielfalt befördert, Kommunikation anregt und sowohl vom zufriedenen Bauherrn als auch dem Nutzer als wegweisend angesehen wird.

 

iCampus Munich by Kaan Architecten and RKW architektur + (c) Yohan Zerdoun

 

Projektdaten

„House of Communication“, iCampus i5-i7
Adresse iCampus, Friedenstraße 24, 81671 München, Deutschland
Bauherr: R&S Immobilienmanagement GmbH, München
Architektur: RKW Architektur +, Düsseldorf
Fassade: KAAN Architecten, Rotterdam
Innenarchitektur: HENN Architekten, München
Mieter: Serviceplan Group SE & Co. KG, House of Communication, München
Tragwerksplanung: Ametsbichler + Lehr Ingenieurgesellschaft, München
TGA-Planung, Baupyhsik, Fassadenengineering, Ausschreibung und Objektüberwachung: DS-Plan Ingenieurges. für ganzheitliche
Bauberatung und Generalfachplanung mbH, Stuttgart
Brandschutz: Görtzen Stolbrink & Partner mbB, Kalkar
Außenanlagen: Vogt Landschaftarchitekten AG, Zürich in Kooperation mit BL9 Landschaftsarchitekten, München

 

iCampus Munich by Kaan Architecten and RKW architektur + (c) Yohan Zerdoun

 

Planungszeit: 09/17 -12/18
Bauzeit: 12/19 – 06/22
BGF: ca. 39.000 m2 (oberirdisch)
Tiefgarage BGF: ca. 22.000 m2

iCampus Munich by Kaan Architecten and RKW architektur + (c) Yohan Zerdoun

 

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Pressemitteilung: RKW Architektur +