26. April 2024

Buro Happold entwirft drei Brücken für die Landesgartenschau in Fulda in Zusammenarbeit mit Swillus Architekten und A24 Landschaft

© Buro Happold

Fulda (pm) – Die Landesgartenschau 2023 findet in Fulda, im Herzen Hessens, statt. Der Masterplan widmete sich u.a. der Herausforderung, eine direkte Verbindung basierend auf aktiver Mobilität zwischen der Gartenschau und dem Stadtzentrum zu schaffen. In enger Zusammenarbeit mit Swillus Architekten und A24 Landschaft entwarf Buro Happold drei Brücken, die eine schnelle und angenehme Passage für Fußgänger und Radfahrer bieten.

Die Brücken sind in die Landschaft integriert und machen die bemerkenswerte Umgebung für die Nutzerinnen und Nutzer erlebbar. Vor dem Hintergrund, aktive Mobilität als Schlüssel für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft im städtischen und ländlichen Raum zu fördern, stellen die Entwürfe die Bedürfnisse von Fußgängern und Radfahrern in den Mittelpunkt.

Dank ihrer einfachen Geometrie harmonieren die drei Brücken mit dem Gesamtbild der Landesgartenschau. Die Entwürfe umfassen den Steg am Badegarten, eine Einfeldträgerbrücke mit einer Spannweite von 10 Metern, den Steg zur Hornungsmühle, eine Brücke mit einer Länge von 50 Metern und einer maximalen Einzelspannweite von 16 Metern, und die Brücke überm Engelshaus, eine Brücke von 160 Metern Länge mit einer maximalen Einzelspannweite von 15,5 Metern. Beim Entwurf wurde jeweils auf die spezifischen Umweltbedingungen am Standort reagiert, um die Eingriffe in die Natur zu minimieren und das stimmige Gesamtbild zu erreichen.

© Buro Happold

Die größte Brücke, die Brücke überm Engelshaus, wurde mit einem vorgefertigten Holzdeck gebaut, das zusammen mit Stahlstützen und Betonfundamenten vor Ort montiert wurde. Für den Bau wurden 300 Kubikmeter Holz verwendet, wodurch etwa 300 Tonnen Kohlendioxid gebunden werden. Darüber hinaus ermöglichte die Verwendung von relativ leichten Holzbauteilen einen effizienten Bauablauf im Vergleich zu einer Stahl- und Betonbrücke. Dadurch wurden auch die Fundamentlasten und die Größe der erforderlichen Fundamente reduziert. Die Materialität des Holzes unterstützt die Harmonie der Brücke mit der umgebenden Natur. Der Steg zur Hornungsmühle hingegen ist ein Beispiel für effizientes, leichtes und ausdrucksstarkes Design in Stahl. Seine markante Geometrie stellt einen kühnen, aber komplementären Eingriff in die Naturlandschaft dar.

Julia Karasinska-Sochacki, Associate Bridge Engineer, Buro Happold: „Es war eine Freude und eine faszinierende Herausforderung, diese drei Brücken für die Landesgartenschau in Zusammenarbeit mit Swillus Architekten und A24 Landschaft zu entwerfen. Die Fragen von Mobilität und Nachhaltigkeit, die wir in unserer Designlösung aufgegriffen haben, reichen weit über den Kontext der Gartenschau hinaus. Die Brücken finden nicht nur einen Platz in der reizvollen Landschaft der Schau, sie zeigen auch die Möglichkeit auf, Wege aktiver Mobilität zwischen städtischen und ländlichen Räumen zu schaffen und gemeinsam eine gesündere und nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

© Buro Happold

Florian Foerster, Associate Director, Buro Happold: „Die Brücken für die Landesgartenschau in Fulda stehen auch für Themen, mit denen wir uns in unserer Arbeit weltweit, in allen Maßstäben und in allen Kontexten befassen: Förderung der aktiven Mobilität, vielschichtige Verbindung der natürlichen und gebauten Umwelt und ganzheitliche Betrachtung der Nachhaltigkeit von Masterplan- bis zur Materialebene.“

Daniel Schreiner, Stadtbaurat Fulda: „Die „Brücke überm Engelshaus“ verkörpert auf ideale Weise das Motto der Landesgartenschau „Fulda verbindet“, indem sie bereits bestehende und neu entstehende Freiflächen miteinander verknüpft und als Naherholungsräume für die Menschen in unserer Stadt leichter zugänglich macht. Die neu geschaffene barrierefreie Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen den westlichen Stadtteilen und dem Stadtzentrum stellt einen wichtigen Baustein für unsere Stadtentwicklung dar.“

Pressemitteilung: Buro Happold

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