Hamburg (pm) – Die HafenCity und Rothenburgsort rücken näher zueinander. Im Rahmen der Realisierung des neuen Stadteingangs Elbbrücken und des Billebogens werden die beiden Stadtteile in Hamburg Mitte stärker miteinander verknüpft. Einen wichtigen Auftakt dafür bildet die neue „Brücke Entenwerder“, die für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen eine schnelle und komfortable Verbindung zwischen der grünen Halbinsel Entenwerder im südlichen Rothenburgsort und dem Quartier Elbbrücken in der östlichen HafenCity schafft. Außerdem entsteht durch die Brücke erstmals ein durchgängiger Wander- und Radweg (Elberadweg) von der Innenstadt bis in die Vier- und Marschlande. Bauherrin der Brücke Entenwerder ist die städtische Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG (BBEG), die für die Entwicklung des Stadteingangs Elbbrücken und Billebogen verantwortlich ist. Im Dezember 2022 wurde durch einen Bürgerschaftsbeschluss die Finanzierung in Höhe von rund 10 Mio. Euro gesichert. So kann noch im Januar 2023 mit den vorbereitenden Maßnahmen für den Bau begonnen werden. Die Fertigstellung der Brücke ist für Ende des Jahres 2025 geplant.
Mit einer schwungvollen und dynamischen Geste überspannt das 138 Meter lange und circa 7 Meter breite Brückenbauwerk das Wasser auf zwei Stützen, zwischen denen eine freie Spannweite von 75 Metern liegt. Über die Brücke verlaufen ein Zweirichtungsradweg und ein Fußweg. Aufenthaltsbereiche sind an den Brückenköpfen vorgesehen. Für die Gestaltung der Brücke hatte sich im Rahmen des Wettbewerbs im Herbst 2020 das Team schlaich bergermann partner (Stuttgart) mit gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner (Hamburg) durchgesetzt.
Martin Bill, Staatsrat der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende: „Das Jahr 2023 beginnt und mit ihm der Bau eines wichtigen Puzzlestücks für die Mobilitätswende in Hamburg: Der Brücke Entenwerder. Sie wird die Menschen der beiden Stadtteile Rothenburgsort und Hafen City im wahrsten Sinne des Wortes miteinander verbinden und ist eine Verlängerung des beliebten Großmarktradweges. Die Brücke bietet gleichzeitig eine direkte Verbindung zur U- und S-Bahn Station Elbbrücken mit ihrem Switch-Punkt und ihrer StadtRAD-Station. Damit stärken wir auch den intermodalen Ansatz, in dem wir die Verkehrsträger des Umweltverbundes noch stärker miteinander vernetzen.“
Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG.: „Die Brücke Entenwerder schafft eine wichtige neue Verbindung zwischen den Stadtteilen Rothenburgsort und HafenCity. Jede Brücke verbindet. Und so verbindet diese Brücke zuallererst die Bewohner:innen beider Stadtteile miteinander. Sie schafft die Möglichkeit für Begegnung und Austausch. Sie sichert aber auch den Zugang zu wichtigen sozialen Infrastrukturen, wie Kitas und Schulen oder kulturellen Angeboten, sei es schnell und bequem zu Fuß oder mit dem Rad.“
Neue kurze Wege zur U- und S-Bahnstation Elbbrücken
Die östliche HafenCity und Rothenburgsort liegen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Aktuell gelangen Menschen auf beiden Seiten dennoch nur mühsam zum jeweils anderen Stadtteil. Die Billhorner Brückenstraße trennt als eine der meist befahrensten Verkehrsachsen Hamburgs die Nachbarschaft. Auch die Wasserflächen des Billhafens und des Oberhafenkanals, der hier in die Elbe mündet, behindern den Austausch. Die neue Fuß- und Radwegebrücke eröffnet nun erstmals eine direkte und komfortable Verbindung und erleichtert insbesondere für die Menschen aus dem südlichen Rothenburgsort den Zugang zur U- und S-Bahnstation Elbbrücken (U 4, S-Bahn 3 / 31 sowie Busse; ergänzendes Angebot an Leihrädern, switcHH-Points und Park & Ride-Stationen). Sie rückt Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten und soziale Infrastrukturen in der HafenCity näher an die östlichen Nachbarn heran. Umgekehrt eröffnet die Brücke den Bewohner:innen und Beschäftigten der HafenCity den Zugang zu dem 13 Hektar großen Freizeitpark Entenwerder. Auch über die beiden Stadtteile hinweg schließt die Brücke Entenwerder Verbindungslücken: So verläuft hier künftig der Elberadweg und die beliebte Fahrradstrecke zwischen der Hamburger Innenstadt und den Vier- und Marschlanden wird um eine attraktive Streckenführung reicher.
Die vorbereitenden Baumaßnahmen am Elbufer beginnen bereits im Januar 2023
Als eine der ersten Maßnahmen müssen für den Bau der Brücke Entenwerder an der Ostspitze der HafenCity Mitte Januar 2023 45 Bäume weichen. Die Maßnahme ist an dieser Stelle unumgänglich, um sowohl die Stegverbindung hin zur Brücke als auch den Bau der Widerlager für die Brücke zu ermöglichen. Ein Umsetzen der Bäume ist nicht möglich, da sie zu groß und zum Teil mit der Uferbefestigung verwachsen sind. Im Anschluss an die Fertigstellung der Brücke werden diese Baumfällungen jedoch mehr als ausgeglichen. Die heutige Uferzone wird der neue, rund 1,6 Hektar große „Park Zweibrücken“ mit insgesamt 70 neuen Bäumen angelegt, sodass eine positive Baumbilanz erreicht wird. In den Grünflächen werden 40 neue Bäume gepflanzt, weitere 30 entlang der Zweibrückenstraße (darunter Bergahorn, Traubenkirschen und Kastanien). Zusätzlich finden in den Uferzonen typische Gehölze wie Weiden, Pappeln und Erlen ihren Platz. Das ganzheitliche Freiraumkonzept, das für eine grüne Aufwertung des gesamten Bereichs an den Elbbrücken sorgt, wurde von Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich/Berlin im Auftrag der HafenCity Hamburg GmbH erarbeitet.
Pressemitteilung: Billebogen Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG