30. September 2025

BERGER PARKKINEN +: Neues Gebäude für die Universität Mozarteum am Kurgarten

Wien (pm) – 2021 erhielt das Architekturbüro BERGER PARKKINEN + den Auftrag zum Bau eines neuen Gebäudes für die Universität Mozarteum am Kurgarten (UMAK) in Salzburg. Im Oktober dieses Jahres wird das Gebäude eröffnet.

Die Universität Mozarteum am Kurgarten liegt direkt neben dem Paracelsus Bad & Kurhaus, das ebenfalls von BERGER PARKKINEN + entworfen und 2019 fertiggestellt wurde. Beide Bauten prägen nun mit einer klaren und unverwechselbaren Architektursprache den historischen Stadtkern von Salzburg.

Für den Entwurf des neuen Gebäudes orientierten sich die Architekt*innen an der Morphologie des angrenzenden Kurgartens und der ehemaligen Befestigungsanlage. Ziel war es, den Übergang von der barocken Anlage von Schloss Mirabell bis zur gründerzeitlichen Markus-Sittikus-Straße erlebbar zu machen.

Die Lage

Die Planungen für die Universität Mozarteum am Kurgarten bezogen sich nicht nur auf das Baugrundstück selbst, sondern auf das gesamte Umfeld der innerstädtischen Parkanlagen – Kurgarten, Zwergerlgarten und Mirabellgarten. Am südwestlichen Ende dieses Areals befindet sich das Haupthaus der Universität Mozarteum.

Das neue Gebäude ist Teil eines städtebaulichen Konzepts, das unterschiedliche Strukturen – vom Barock über die Gründerzeit bis ins 20. Jahrhundert – miteinander verbindet und gleichzeitig eine Brücke zwischen Parkanlagen und Stadtstraßen schlägt.

Dafür wurde das UMAK in zwei Baukörper gegliedert, die sich in Höhe und Größe gestaffelt an die umliegende Bebauung anpassen: zur geschlossenen Struktur der Auerspergstraße einerseits und zur offeneren Schwarzstraße andererseits. Der Haupteingang befindet sich, wie schon beim benachbarten Paracelsus Bad & Kurhaus, an einem neu geschaffenen Platz an der Ecke Schwarzstraße / Auerspergstraße.

Das Innere

Der Nutzung als Universitätsgebäude angemessen, präsentiert sich das Haus erdgeschossig als öffentlich zugänglich. Herzstück des Gebäudes ist die bis ins oberste Geschoss reichende Halle mit natürlichem Oberlicht.

Die Teilung des Hauses in zwei Baukörper ermöglicht die Unterbringung der großen Säle und Übezimmer mit besonderen Raumhöhen. Die mächtige Auskragung der Obergeschosse über dem Eingangsbereich betont die Bedeutung des vorgelagerten Platzes und gibt den Blick auf das benachbarte Paracelsus Bad & Kurhaus frei.

Die Fassade

Die Fassade des UMAK ist – wie schon beim benachbarten Paracelsus Bad & Kurhaus – mit keramischen Platten gestaltet. Während dort offene Lamellen verwendet wurden, erhält das UMAK eine geschlossene, hinterlüftete Keramikfassade.

Diese Bauweise berücksichtigt die besonderen Anforderungen einer Kunstuniversität mit Musikschwerpunkt: Einzelräume brauchen Tageslicht und Lüftung, Konzertsäle große Verglasungen, Studios wiederum Dunkelheit und Ruhe. Material, Farbe und Proportion orientieren sich am Badehaus, doch am UMAK sind die Lamellen geschlossen.

Nur bei den großen Probenräumen sorgen feststehende Lamellen für Sonnenschutz. Für die Unterrichtsräume wurde ein einheitliches Fensterformat mit integriertem Sonnen- und Blendschutz entwickelt. Der Eingangsbereich und die Verbindung zwischen den beiden Baukörpern sind großzügig verglast.

Trotz der hohen technischen Anforderungen wurde das Gebäude so geplant, dass es flexibel nutzbar bleibt. Zudem trägt die kompakte Bauweise zu einer guten Energiebilanz und langfristigen Nachhaltigkeit bei.

Quelle: BERGER PARKKINEN + Architekten