1. Oktober 2025

ZIA begrüßt geplante Fortführung der KfW-55-Förderung und Zinsanpassungen bei bestehenden Förderprogrammen

Berlin (pm) – Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) begrüßt die geplante Fortführung der KfW-55-Förderung im Jahr 2026. Der ZIA hatte die Wiederherstellung der Förderfähigkeit wiederholt und mit Nachdruck gefordert, um insbesondere den Bauüberhang zu mobilisieren.

Die Eckpunkte zum Programm wurden Ende letzter Woche bekannt, die genaue Ausgestaltung steht noch nicht fest. Unter anderem ist vorgesehen, dass die Wärmeerzeugung bei Gebäuden zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen muss. Dies würde eine Verschärfung zum bisherigen KfW-55-Förderstandard bedeuten. Der daraus folgende Planungs-Mehraufwand und Folgekosten können derzeit noch nicht bewertet werden.

Erst kürzlich wurden im Haushaltsbeschluss für das Jahr 2025 Mittel in Höhe von 59 Mio. Euro für das KfW-55-Programm freigegeben. Im folgenden Jahr sollen deutlich mehr Mittel bereitstehen. Nach brancheninterner Schätzung könnten durch die Wiedereinführung der KfW-55-Förderung bis zu 51.000 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern entstehen. Der erforderliche Förderaufwand sei mit rund 1,5 Milliarden Euro (für Zuschüsse und Zinsverbilligungen über zehn Jahre) überschaubar, könne aber eine enorme Wirkung entfalten.

Ein weiteres positives Signal betrifft die deutliche Zinsanpassung im Rahmen der bestehenden Förderprogramme Klimafreundlicher Neubau (KFN) und Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment (KNN). Hier wurden die Zinsen für KfW-Darlehen in Höhe von 100.000 Euro mit 35-jähriger Laufzeit und 10 Jahren Zinsbindung von 2,93 auf 2,21 Prozent (KFN) bzw. von 2,16 auf 0,69 Prozent (KNN) angepasst. Bei kürzeren Laufzeiten ist die Zinsersparnis sogar noch größer.

Aygül Özkan, Hauptgeschäftsführerin des ZIA: „Für eine langfristige Planung der Projekte brauchen die Marktteilnehmer über einen längeren Zeitraum stabile Zinsen auf niedrigem Niveau. Je größer die Differenz zwischen Markt- und Förderzins, desto attraktiver das Förderprogramm. Wir sehen hier eine echte Chance, um den Wohnungsbau anzukurbeln. Dafür müssen aber auch andere Marktgegebenheiten stimmen, wie z.B. eine allgemeine Absenkung der Baukosten.“

Quelle: Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA)