12. Oktober 2025

ZIA: “Ein Tropfen auf dem heißen Stein” – KfW-55-Förderung muss 2026 fortgeführt werden

Berlin (pm) – Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) begrüßt grundsätzlich die Wiederaufnahme der KfW-55-Förderung im Bundeshaushalt 2025. Die Immobilienwirtschaft hatte die Wiederherstellung der Förderfähigkeit, die auch im Koalitionsvertrag enthalten ist, wiederholt und mit Nachdruck gefordert.

Aygül Özkan, Hauptgeschäftsführerin des ZIA: „Die Wiederaufnahme der Förderung ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber kein nachhaltiger Kurswechsel. Die Mittel stammen aus dem Programm ‚Gewerbe zu Wohnen‘ und wurden umgewidmet – das wirft Fragen zur strategischen Ausrichtung auf. Außerdem sind 59 Millionen Euro – angesichts des enormen Bedarfs im Wohnungsbau – ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein.“

Notwendig sei jetzt die Priorisierung des Bundesbauministeriums, damit die Wiederaufnahme der Förderung kommt – so wie im Koalitionsvertrag festgehalten. Die Abgeordneten der Regierungskoalition sind gefordert, ihre Verantwortung wahrzunehmen und die vereinbarten Ziele aktiv voranzutreiben.

Aygül Özkan weiter: „Die Immobilienwirtschaft braucht ein starkes Signal für Investitionen in bezahlbaren Wohnraum. Die Wiederaufnahme der KfW-55-Förderung in 2025 ist ein erster Ansatz, muss aber 2026 fortgesetzt und mit ausreichend Mitteln ausgestattet werden. Nach brancheninterner Schätzung könnten durch die Wiedereinführung der Förderung bis zu 51.000 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern entstehen.” Der erforderliche Förderaufwand sei mit rund 1,5 Milliarden Euro (für Zuschüsse und Zinsverbilligungen über zehn Jahre) überschaubar, könne aber eine enorme Wirkung entfalten.

Quelle: Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA)