12. Oktober 2025

Städtebaulich und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb zum Blankenburger Süden – Teilfläche Süd entschieden

© STUDIO RW | Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenStadt)

Berlin (pm) – Der im Mai 2025 ausgelobte städtebaulich-freiraumplanerische Realisierungswettbewerb für eine Teilfläche des Neuen Stadtquartiers Blankenburger Süden ist erfolgreich abgeschlossen worden. 

Das Planungsbüro Studio RW aus Berlin hat das überzeugendste Konzept für ein lebendiges, nutzungs- und sozialgemischtes Quartier vorgelegt. Eines der größten Neubauprojekte Berlins nimmt damit weiter Gestalt an.

Frau Prof. Kahlfeldt, Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin für Stadtentwicklung: „Es freut mich außerordentlich, dass die zwölf internationalen Teams zu vielfältigen und überzeugenden Ergebnissen für den Blankenburger Süden gekommen sind. Das wesentliche Ziel des Wettbewerbs haben wir erreicht: Es liegt ein qualitativ hochwertiges, städtebaulich-freiraumplanerisches Gesamtkonzept für das Quartier vor, indem die von der Eigentümergemeinschaft vorgeschlagenen Holzbau-Typologien berücksichtigt und mit weiteren Typologien kombiniert werden. Im Quartierszentrum entstehen abwechslungsreiche Raumsequenzen mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Nach Osten gibt es mit einer lockeren, urbanen Bebauungsstruktur einen Übergang zur offenen Landschaft.“

Prof. Dr. Barbara Engel, Vorsitzende des Preisgerichts: „Die eingereichten Arbeiten zeigen ernsthafte Auseinandersetzungen mit der komplexen Aufgabe und dem speziellen Kontext des Blankenburger Südens. Die vielen guten Lösungsansätze zeigten aber auch die Schwierigkeiten, auf der zur Verfügung stehenden Fläche einerseits eine große Anzahl von Wohn- und Gewerbeeinheiten vorzusehen und gleichzeitig die besondere Lage am Stadtrand von Berlin zu berücksichtigen. Die prämierte Arbeit von Studio RW präsentiert einen in diesem Spannungsfeld überaus überzeugend agierenden Entwurf. Die Auslobenden besitzen mit dem 1. Preis eine robuste und qualitätsvolle Grundlage für die nächsten Planungsschritte, um ein modellhaftes Neues Stadtquartier zu realisieren.“

Christian Ruhdorfer, Vertreter der Eigentümergemeinschaft Gartenstadt Heinersdorf: „Wir waren hoch erfreut über die hohe Qualität und die Vielfalt der städtebaulichen und freiräumlichen Entwürfe. Durch die Berücksichtigung des seriellen Holzbaus zeigt sich, dass mit den richtigen Vorgaben und Partnern gleichermaßen qualitätsvoller Städtebau und Innovation ermöglicht werden. Das ausgewählte Projekt bietet eine sehr gute Basis für die weiteren, vertiefenden Planungen und die nunmehr anstehenden Feinabstimmungen des Projektes.“

Aufgabe und Verfahren:

Am 11. und 12. September 2025 fand unter Einbeziehung einer breiten Öffentlichkeit die zweitägige Preisgerichtssitzung zum städtebaulich-freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb für die Teilfläche Süd des Neuen Stadtquartiers im Blankenburger Süden statt. Zwölf namenhafte Planungsteams aus Deutschland und Europa haben sich beteiligt. Unter dem Vorsitz von Frau Prof. Dr. Barbara Engel bewertete das Preisgericht die zwölf eingereichten Wettbewerbsarbeiten und kürte den Entwurf vom Planungsbüro Studio RW als Sieger. Die Öffentlichkeit konnte dem Preisgericht am ersten Abend der Preisgerichtssitzung direkt Anregungen zu den Entwürfen mitgeben.

Der Wettbewerb wurde im Mai 2025 gemeinsam von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und der Eigentümergemeinschaft Gartenstadt Heinersdorf, einem Zusammenschluss von drei großen Flächeneigentümern im Plangebiet, ausgelobt.

Damit ist für die Planung des Neuen Stadtquartiers auf der südlichen Teilfläche ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht.

Grundlage für den Wettbewerb war das im April 2025 vom Berliner Senat beschlossene Struktur- und Nutzungskonzept für den Projektverbund Blankenburger Süden. Die Planungsteams hatten sich über ein europaweites Bewerbungsverfahren für die Teilnahme qualifiziert.

Die Aufgabe der Teams bestand darin, ein Gesamtkonzept für die Entwicklung eines lebendigen, nutzungs- und sozialgemischten Quartiers mit hoher ökologischer und freiraumplanerischer Qualität zu erarbeiten. Es sollen bezahlbare und attraktive Wohnungen, zukunftsweisende Gewerbebauten sowie Freizeiteinrichtungen entstehen. Zudem sind ein neuer Schulstandort und mehrere Kindertagesstätten geplant. Das Quartier setzt auf die Kombination von Holz-Modulbauten und konventionelle Bautechniken, um qualitativ hochwertige Stadträume zu schaffen, Kosten für den Wohnungsbau zu senken und CO2-Emissionen zu minimieren.

Der prämierte Entwurf setzt sich überzeugend mit diesen vielfältigen Anforderungen an das geplante Quartier auf der einen Seite und der gewünschten Verbindung zum vorhandenen Stadt- und Landschaftsraum sowie den bestehenden Nachbarschaften auf der anderen Seite auseinander.  Das Wettbewerbsergebnis soll in eine Rahmenplanung münden und die Grundlage der anschließenden Bauleitplanung sein. 

Ergebnis:

1. Preis:           STUDIO RW

2. Preis:           CITYFÖRSTER architecture+urbanism und urbanegestalt

3. Preis:           superwien urbanism und ZT 3:0 Landschaftsarchitektur

Anerkennung: Studio Wessendorf und Grieger Harzer Dvorak Landschaftsarchitekten

Anerkennung: ISA Internationales Stadtbauatelier Landschaftsarchitektur und Hannes Hörr GrüneWelle Landschaftsarchitektur

Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenStadt)