16. Oktober 2025

Wie eine Wohnungsbaugesellschaft effizient und zukunftsorientiert saniert

Emsdetten (pm) – Ein Blick nach Ingelheim am Rhein. Die Wohnungsbaugesellschaft Ingelheim am Rhein GmbH schafft im Stadtteil Frei-Weinheim in unmittelbarer Nähe zum Rhein und inmitten eines gewachsenen Wohngebietes neuen Wohnraum. „Es ist ein besonderes Bauvorhaben, weil es Neubau und Bestand verbindet. Insgesamt geht es um 72 Wohneinheiten. Davon werden 29 Wohneinheiten gemäß unserer neuen Roadmap energetisch saniert. In den Sanitärräumen haben wir uns für die industriell vorgefertigten Installationswände von TECEsystem entschieden“, erklärt Burak Baser von der WBI. Diese kommen in fünf dreigeschossigen Wohngebäuden zum Einsatz. Bei der Sanierung der Stränge können so neue Versorgungsleitungen effizient und normgerecht eingezogen werden.

Die WBI, eine 100-prozentige Tochter der Stadt Ingelheim am Rhein, bietet rund 1700 Menschen ein Zuhause. Seit Mai 2025 kommen neue Mieter dazu: Denn seitdem sind die renovierten Wohnungen bezugsfertig.

Sicherheit bei Sanierungsprojekt

Vorgefertigte Baugruppen sichern von Anfang an den kontinuierlichen Baufortschritt, minimieren den Koordinationsaufwand und vereinfachen die Arbeit auf der Baustelle. Früher haben Installateure und Trockenbauer in engen Bädern Installationswände und -schächte aus vielen Einzelteilen zusammengebaut. Heute kommen die Installationswände modular aufgebaut zum richtigen Zeitpunkt komplett vorgefertigt ab Werk auf die Baustelle. Zeitaufwendige Montageschritte entfallen. Zeitersparnis auf der Baustelle und die Reduzierung von Fehlern sind dabei entscheidende Faktoren beim Innenausbau. Am Ende profitieren davon alle: Der Bauherr, weil er zügiger in die Vermietung gehen kann. Der Planer, weil der Planungs-, Ausschreibungs- und Ausführungsprozess optimiert wird. Der ausführende Handwerksbetrieb, der die Gewährleistung für die vorgefertigte Installationswand mit allen Einbauten an den Systemhersteller abtreten und auf der Baustelle bei der Montage deutlich effizienter arbeiten kann.

Auf Empfehlung des Planers

„Der Planer hat das Thema TECEsystem schon früh schlüssig in das Projekt eingebracht. Der Kontakt zu TECE ist in Leistungsphase 3 entstanden. Wir hatten zwar schon Erfahrung mit serieller Sanierung, aber nicht mit der Nutzung industriell vorgefertigter Installationswände“, erklärt Burak Baser. Aufgrund der Vielzahl gleicher Grundrisse in den Sanitärräumen empfahl Planer Tomé Rodrigues, Inhaber des rbp Rodrigues Planungsbüro TGA, TECEsystem. „Wir haben der WBI, die damit noch keine Erfahrungen gemacht hatte, TECEsystem vorgeschlagen. Um Zeit zu gewinnen, die Schnittstelle klar zu gestalten und Sicherheit zu haben. Der zeitliche Vorteil ist der wesentliche Faktor“, sagt Rodrigues.

Optimierung auch in der Ausschreibung

Modulares Bauen optimiert auch für den Planer die Arbeit, etwa die Erstellung des Leistungsverzeichnisses: „Viele kleine Bauteile, von Wandscheiben über Wohnungswasserzähler bis zu den Brandschutzmanschetten werden nicht mehr einzeln separat ausgeschrieben, sondern sind Teil einer fertigen Position, nämlich des einzelnen Registers des Herstellers, das in der Planungsphase gemeinsam kreiert wird. Die im Rahmen der Planung ausgearbeitete Position sorgt im Ergebnis dann auch für eine nachtragsfreie Ausführung“, erklärt Tomé Rodrigues.

Die Ausführungsplanung mit Rohrnetzberechnung hat das rbp Rodrigues Planungsbüro TGA an TECE übermittelt. TECE erstellt damit nach Beauftragung die Fertigungszeichnungen der einzelnen Installationswände mit den entsprechenden Rohrdimensionen. Vor der finalen Konstruktion überprüfen Anwendungstechniker vor Ort alle relevanten Maße und Details und besichtigen die Anlieferungs- und Entladeverhältnisse. In enger Zusammenarbeit mit dem ausführenden Unternehmen und dem Planungsbüro erfolgt eine letzte Prüfung und Freigabe der Fertigungszeichnungen. So werden etwaige Fehler rechtzeitig vor der Fertigung erkannt. Burak Baser fasst das so zusammen: „Die Effizienz ist unschlagbar gut. Die Zusammenarbeit mit TECE lief von Beginn an hervorragend und in enger Abstimmung. Ich bin begeistert von dem Produkt.“

Sprung auf die Baustelle

Die TECEsystem-Installationswände bieten Sicherheit, weil sie ab Werk direkt just-in-time auf die Baustelle kommen. Sie sind komplett verrohrt, geprüft und müssen dort nur noch ausgerichtet und verschraubt werden. Zum Einsatz kommen Schächte mit halbhoher Vorwand. Nur zwei Monteure des ausführenden Fachhandwerkers Weikinger tragen die Wände an ihren Bestimmungsort in den jeweiligen Gebäuden. Sie richten sie aus und montieren sie. Anschließend werden nur noch die Rohrleitungen in den Schächten etagenweise miteinander verbunden. Nach erfolgreicher Druckprobe kann schon mit der Beplankung mit Gipskarton begonnen werden.

„In konventioneller Bauweise hätten wir die Manpower mindestens verdoppeln müssen“, schätzt Burak Baser. „An der Stelle ist das ein wesentlicher Vorteil in der Sanierung: Wenn alles so gut geplant ist wie mit TECE, dann sind wir in zwei, drei Tagen fertig. Das, was sonst zwei, drei Wochen dauert“, beschreibt Planer Rodrigues.

In Zeiten von Fachkräftemangel reduziert sich so der Einsatz von Fachpersonal, es gibt weniger Risikopotenzial im Sinne von Mängeln und Bauverzug und somit auch viel weniger Fehler als in konventioneller Bauweise. Burak Baser war schnell überzeugt: „Man konnte bei der ersten Lieferung sofort erkennen, wie schnell das geht. Die ersten Installationswände sind zum Richtfest gekommen und zwei Tage später war die Rohinstallation schon fertig. Eine so effiziente Umsetzung ist bemerkenswert. Das spricht für das serielle Sanieren an dieser Stelle“, fasst er zusammen.

Gute Erfahrungen überzeugen

Rodrigues plant bereits seit vielen Jahren immer dann mit TECEsystem, wenn es sich anbietet. „Wir haben mit den TECE-Registern sehr gute Erfahrungen gemacht, in Frankfurt beispielweise mit einer großen Wohnungsbaugesellschaft. Da ist es schon seit Jahren so, dass TECEsystem dort eingesetzt wird. Die Zeitersparnis ist super und mit TECE ist das eine sehr angenehme Zusammenarbeit. TECE ist sehr gut aufgestellt, zeitlich sehr schnell unterwegs und wenn es mal Probleme gibt, dann klemmen sich die Mitarbeiter dahinter und finden zügig eine Lösung. Das ist eine gute Zusammenarbeit“, erklärt er. Und Burak Baser? „Es spricht nichts dagegen, vorgefertigte Baugruppen künftig wieder zu nutzen. Serielles Sanieren ist nicht nur für den Altbau eine hervorragende Lösung – auch im Neubau sehe ich großes Potenzial. Der Wohnungsmarkt ist so angespannt ¬¬– da freuen wir uns, wenn wir mit solch einem System schneller ans Ziel kommen und Wohnraum schaffen können.“

Faktenbox
Gebäudetyp: Wohnungsbau
Eröffnungsdatum/Bezugsdatum: Mai 2025, Fertigstellung April 2025
Bauherr: Wohnungsbaugesellschaft Ingelheim am Rhein GmbH
Planer: Tomé Rodrigues, rpb Rodrigues Planungsbüro TGA
Handwerker: G. Weikinger GmbH
Produkte: Installationswand TECEsystem

Kernsanierung mit einem Leichtgewicht: TECEfloor-Fußbodenheizung im Trockenbau ermöglicht Umnutzung von historischem Altbau

Knapp sechs Kilometer entfernt im Stadtteil Heidesheim entwickelt die WBI das Baugebiet „Heidesheimer Höfe“ und setzt dabei ebenfalls auf TECE. Dort entsteht auf rund 5,2 Hektar Fläche ein neues Quartier. Herzstück dessen sind Haus Rheinblick und das Haus am Park. Die beiden ehemaligen Wohnheime des Evangelischen Diakoniewerks Zoar zählen zum historischen Teil eines Gesamtensembles und stehen unter Denkmalschutz. Sie werden kernsaniert und zu Wohnungen umgebaut, die ab Sommer 2025 bezugsfertig sein sollen. Die Planung stammt vom Ingenieurbüro Helmut Kläs GmbH aus Klein-Winternheim, die Ausführung hat der Haustechnik-Fachbetrieb Rohde Heizung – Lüftung – Sanitär GmbH aus Bad Kreuznach übernommen.

Dabei entschied sich das Planungsbüro für das TECEfloor Trockenbausystem, um künftigen Bewohnern den Komfort einer Fußbodenheizung zu ermöglichen. Dieses bewährte Flächenheiz- und Kühlsystem macht die Realisierung energieeffizienter Fußbodenheizungen auch bei Sanierungen wie dieser möglich. „Mit dem TECEfloor Trockenbausystem besteht die Möglichkeit, historische Gebäude so zu sanieren, dass sie auch mit modernen Heizungen wie Wärmepumpen kompatibel sind“, erklärt Rainer Wendling, der für das Bauvorhaben zuständige Außendienstmitarbeiter von TECE. „Der Architekt wollte das Gebäude so erhalten. Das Planungsbüro hat den Architekten dabei unterstützt. Unser Ziel war es, ein energetisches Gebäude mit bezahlbaren Mieten zu erhalten.“

In jedem Gebäude entstehen 18 Wohneinheiten. Bei der Umnutzung bleibt die Fassade fast unverändert erhalten. Das vorhandene Dachgeschoss wird teilweise zu Wohnzwecken ausgebaut. Insgesamt entstand so eine außergewöhnlich große Wohn-Grundfläche von 1500 Quadratmetern, auf der das TECEfloor Trockenbausystem TP 30 verlegt wurde.

„Eine besondere Herausforderung ist bei Sanierungen in historischen Gebäuden die Deckenlast. Beim Bodenaufbau darf diese nicht zu groß werden. Während ein Nassbausystem mit Estrich aufgrund des relativ großen Gewichtes die Statik belasten würde, wiegt das Trockensystem im Aufbau deutlich weniger“, erklärt Rainer Wendling. Daneben bietet das Trockensystem weitere Vorteile: Eine Trockenphase wie beim Estrich entfällt. „Die Handwerker können sofort weiterarbeiten. Außerdem gibt es keine Feuchtelasten, die Schäden verursachen können“, erläutert er.

Auf dem Rohboden entsteht zunächst mit Hilfe von gebundener Ausgleichsschüttung eine ebene Fläche. Darauf werden 30 mm starke EPS-Trägerplatten mit Wärmeleitblechen verlegt, in deren Nuten die Aluminium-Verbundrohre geführt werden. So entsteht eine effiziente Flächenheizung mit ca. 100 kg/m² geringerer Flächenlast und knapp 4 cm geringerer Aufbauhöhe – ein Vorteil bei Altbausanierungen mit begrenzter Raumhöhe oder niedrigeren Türdurchgängen. Durch geringe Aufbauhöhe und Speichermasse lässt sich die Temperatur gut anpassen: Das Aufheizen und Abkühlen der Flächenheizung erfolgt zügig, die Wärme wird gleichmäßig verteilt.

Alle TECEfloor-Komponenten sind aufeinander abgestimmt. Das Qualitätssiegel „Silver Line Quality“ (SLQ) ist der TECE-Qualitätsstandard für die Fußbodenheizung und versichert für wasserführende und funktionsgebende Teile, dass alle Bauteile aufeinander abgestimmt sind und die Betriebsfähigkeit bei allen individuellen Kombinationen gewährleistet ist. Alle SLQ-gekennzeichneten Komponenten des TECEfloor Systems werden im hauseigenen Prüflabor eingehenden Tests unterzogen.
Dazu kommt DIN-geprüfte Sicherheit. Denn TECE nimmt mit TECEfloor am „Zertifizierungsprogramm für Kunststoffrohr- und Verbundrohrleitsysteme für Warmwasser-Flächenheizungen und Heizkörperanbindungen“ teil. Rohre und Fittings für die Fußbodenheizung werden dabei einzeln und im System vom unabhängigen DIN-CERTCO Institut zertifiziert und regelmäßig überwacht.

Faktenbox
Gebäudetyp: Wohnungsbau
Bezugsdatum: Sommer 2025
Bauherr: Wohnungsbaugesellschaft Ingelheim am Rhein GmbH
Planer: Helmut Kläs GmbH
Handwerker: Haustechnik-Fachbetrieb Rohde Heizung – Lüftung – Sanitär GmbH
Produkte: TECEfloor Tockenbausystem TP 30

Quelle: TECE SE