19. April 2024

Zwei zweite Preise im Wettbewerb für einen Quartiers- und Landschaftspark auf dem östlichen Flughafengelände Berlin Tegel vergeben

Berlin (pm) – Am Donnerstag, den 11. April 2019 wurde der von der Tegel Projekt GmbH und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Reinickendorf ausgelobte europaweite landschaftsplanerische Realisierungswettbewerb für den Quartiers- und Landschaftspark entschieden. Der Wettbewerb wurde in zwei Phasen durchgeführt. Aus 34 Teilnehmern in der ersten Phase wählte das Preisgericht bereits im November 2018 dreizehn für die Teilnahme in der zweiten Phase aus. Unter dem Vorsitz des Landschaftsarchitekten Gerd Aufmkolk hat das Preisgericht jetzt zwei zweite Preise und einen dritten Preis vergeben.

Einer der zweiten Preisträger ist das Berliner Büro GM013 Giencke Mattelig Landschaftsarchitektur. Sein Entwurf sieht im überwiegend landschaftlich geprägten Landschaftspark neben Spiel- und Sportflächen auf der heutigen Start- und Landebahn ein Café als „Flugdeck“, einen großen Kinderspielplatz „Flugstunde“, einen Technikspielplatz sowie einen Aussichtsturm an der heutigen Messtation vor. Der Quartierspark wird als „Grünes Herz“ des Schumacher Quartiers offen gestaltet und zum wohnungsnahen Erholungsraum entwickelt. Im nördlichen Randbereich werden urbane Sonnenliegen im lichten Schatten von lockeren Baumgruppen vorgesehen.

Den anderen zweiten Preis erhielt die Arbeit des ebenfalls aus Berlin stammenden Büros Weidinger Landschaftsarchitekten. Dessen Entwurf hat die „Heide“ als Leitthema, die sich als ökologische Brücke von der Tegeler Stadtheide über das Flugfeld bis in das Schumacher Quartier erstreckt. In die „Heide“ sind unterschiedliche Aufenthaltsbereiche und große Spielplätze mit den Themen „Heide“, „Wind“ und „Fliegen“ eingebettet. Die nördliche Landebahn bleibt auch in diesem Entwurf als multifunktionale Bewegungsfläche erhalten. Im Quartierspark ist der zentrale Bereich als Rasenfläche mit schattenspendenden Baumgruppen geplant, außerdem sollen ein großer Wasserspielplatz und ein Café entstehen.

Den dritten Preis erhielt das Büro Latz+Partner LandschaftsArchitektur Stadtplanung aus Kranzberg.

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher erläuterte das Ergebnis: „ Beide mit zweiten Preisen ausgezeichneten Konzepte wären eine gute Grundlage für die Park- und Landschaftsgestaltung. Bei einem Projekt dieser Bedeutung und Größe ist es aber angebracht, vor einer endgültigen Entscheidung noch einmal genau zu prüfen, welches Konzept wirklich das Beste ist.“

Die beiden zweiten Preisträger sollen deshalb nun in einem nachgelagerten Workshop-Verfahren an ihren Entwürfen weiter arbeiten, dann wird das Preisgericht erneut zusammenkommen und darüber entscheiden, welcher der beiden Entwürfe umgesetzt werden soll.

Der Quartierspark im Schumacher Quartier ist der zentrale öffentliche Grünraum für alle zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des neuen Stadtteils. Im westlich anschließenden Landschaftspark sollen Angebote für die Menschen aus den bestehenden Siedlungsbereichen nördlich des Flughafens, die zukünftigen Nutzer der Urban Tech Republic und die Bewohnerinnen und Bewohner des noch zu entwickelnden Quartiers Tegel Nord rund um den heutigen Regierungsflughafen geschaffen werden.

Wenn der Flughafen TXL in Berlin Tegel nach der Eröffnung des neuen Flughafens BER in Schönefeld geschlossen wird, soll ein neuer Standort für Wohnen und Arbeiten entstehen. Zu den wichtigsten Entwicklungsbausteinen der Nachnutzung des Flughafengeländes gehören die Urban Tech Republic, ein Forschungs- und Industriepark für die Stadt der Zukunft, auf dem zentralen Gelände um die bestehenden Flughafengebäude herum. Außerdem das Schumacher Quartier, ein neuer Stadtteil mit ca. 6.000 Wohnungen in der östlichen Spitze des Flughafens.

Alle Wettbewerbsarbeiten werden vom 16. bis 31. Mai 2019 im Einkaufszentrum „Der Clou“, Scharnweberstraße 140, 13405 Berlin Reinickendorf öffentlich ausgestellt. Die Ausstellung kann montags bis samstags von 10:00 bis 20:00 Uhr besichtigt werden.

Pressemitteilung: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin