Berlin (pm) – Die neue Zentralberufsschule Wien in der Seestadt Aspern wird sieben Berufsschulen unter einem Dach vereinen und bis zu 7.500 Schülerinnen und Schüler jährlich ein modernes, praxisorientiertes Lernumfeld bieten. Als zentrale Bildungseinrichtung erhält die Schule durch ihre Größe und Funktion eine überregionale Bedeutung, die weit über die Seestadt hinausreicht. Gleichzeitig ist ihre Einbettung in das direkte Umfeld essenziell, um als attraktiver Bestandteil der Seestadt zu wirken.

Ein differenzierter Baukörper
Das architektonische Konzept bringt die Dimensionen des Baukörpers in einen sinnvollen Maßstab. Ein begrünter, zweigeschossiger Sockel beherbergt Werkstätten, gemeinschaftliche Funktionen und die als »Mall« gestalteten Einzelhandelsklassen, die mit großzügigen Freiräumen verzahnt sind. Über einem verbindenden Verwaltungsgeschoss erheben sich drei Baukörper mit EDV-basierten Unterrichtsräumen, die den Maßstab der Seestadt aufnehmen.


Das Herz der Schule
Das Herzstück der Berufsschule ist die »Mall« – ein zweigeschossiger Kommunikationsraum, der sämtliche Bereiche der Schule erschließt. Hier trifft man sich zum Lernen, Plaudern und Essen. Großzügige Oberlichter lassen Tageslicht einfallen, und die Mall öffnet sich zum Freiraum. Die Unterrichtsräume für den Einzelhandel sind in Form einer Shoppingmall organisiert und ermöglichen eine praxisnahe Ausbildung.


Begrünter Sockel und nachhaltiges Energiekonzept
Das äußere Erscheinungsbild folgt der Idee eines begrünten Sockels, über dem hölzerne Baukörper scheinbar schwerelos schweben. Die beiden unteren Geschosse bilden diesen plastisch ausgeformten Sockel und fügen sich harmonisch in das architektonische Gesamtkonzept ein. Die darüber liegenden Theorieräume verfügen über einen festen Sonnenschutz aus vertikalen Holzlamellen, der eine sommerliche Überhitzung reduziert. Dieser Sonnenschutz erzeugt zudem eine filigrane Holzstruktur, die den Gebäuden in der Fernwirkung eine schwebende, warm schimmernde Anmutung mit einer markanten Charakteristik verleiht. Das nachhaltige Energiekonzept umfasst die Nutzung von Geothermie und Photovoltaik, sodass ein Großteil des Energiebedarfs durch erneuerbare Quellen gedeckt werden kann.
Quelle: Kronaus Mitterer Architekten