Frankfurt (pm) – Der German Design Council – Rat für Formgebung hat die Preisträger:innen der ICONIC AWARDS 2024: Innovative Architecture ausgezeichnet. Der international etablierte Award macht wichtige Entwicklungen in der Architekturbranche sichtbar und zieht führende Architekturbüros, junge Designerinnen und Hersteller an. In diesem Jahr erhalten unter den prämierten Projekten 55 herausragende Arbeiten die höchste Anerkennung als „Best of Best“. Die Gewinner:innen, darunter renommierte Architekturbüros wie Nieto Sobejano Arquitectos, Hadi Teherani und Pedevilla Architects, zeigen eindrucksvoll, in welchen Spannungsfeldern sich die Architekturbranche derzeit maßgeblich bewegt. Dabei liegt der Fokus vieler Projekte auf Balance. Zwischen Bewahrung und Fortschritt im Bauen im Bestand sowie dem zunehmenden experimentellen Einsatz von Holzbauweisen und dem kreativen Umgang mit traditionellen Werkstoffen.
Neue Perspektiven für den Baustoff Holz
Technische Innovationen, verstärkter Fokus auf Nachhaltigkeit. Der Holzbau erlebt aktuell Renaissance und Wandel zugleich. Wurde Holz in der Vergangenheit häufig als Monomaterial verwendet, so ist es heute zunehmend Bestandteil von Hybridkonstruktionen mit Beton zur Nutzung beider Materialeigenschaften. Ein Paradebeispiel dafür, wie der nachwachsende Baustoff in Neubau- und Umbauprojekten klug eingesetzt werden kann, ist das Projekt „Hotel Bergeblick“ von Beham Architekten.


Eingebettet in die malerische Voralpenlandschaft Bayerns hat das Architekturbüro Beham ein visionäres Hotel geschaffen. Das filigrane Holzskelett des Gebäudes ist inspiriert vom benachbarten Stadtwald und nimmt dessen Struktur symbolisch wieder auf. Diese Konstruktion aus vertikalen und horizontalen Holzstreben bildet das charakteristische, offene Gefüge des Hotels. Sebastian Beham und sein Team entschieden sich bewusst für eine Hybridbauweise: Die Betondecken sorgen im Inneren für Schall- und Brandschutz. In den Gästetrakten kamen vorgefertigte Holzrahmenelemente und Fertigbetondecken zum Einsatz, was die Bauzeit erheblich verkürzte.


Eine Besonderheit galt der Wahl des Holzes: Beham entschied sich für Fichte. Ein günstiges, regionales Material, jedoch nicht für seine Langlebigkeit bekannt. Um dies zu ändern, wurde es durch verschiedene Techniken widerstandsfähig gemacht: Unter anderem wurden die Knotenpunkte in der Holzmatrix, die besonders anfällig für Feuchtigkeit sind, mittels einer PU-Abdichtung geschützt. So verzichteten Beham Architekten auf energieintensive Metallabdeckungen.
Außen historisch, innen expressiv: Architektur zwischen Bewahrung und Erneuerung
Vorhandene Ressourcen in zukunftsfähige, wandelbare Räume transformieren. Das Zusammenspiel von Bewahrung und Fortschritt prägt das aktuelle Baugeschehen. Insbesondere beim Bauen im Bestand. Das Büro Nieto Sobejano Arquitectos zeigt am Dresdner Blockhaus, wie sich diese Parameter durch sensible Eingriffe verbinden lassen.


Dem Dresdner Archivgebäude von 1732 sieht man seine beachtliche Transformation von außen nicht an. Das Blockhaus am Elbufer erstrahlt unverändert im barocken Glanz, dabei überrascht das Innenleben mit klaren, geometrischen Formen: Während die kleindetaillierte Fassade aufrechterhalten wurde, schuf das spanisch-deutsche Architekturbüro im Inneren einen fast radikalen Minimalismus. Das Herzstück bildet ein spektakulärer Kubus, der frei über der Ausstellungsfläche zu schweben scheint. Der architektonisch einzigartige Raum bietet flexible Möglichkeiten zum Forschen, Ausstellen und Diskutieren, er wird zur Heimstatt der Sammlung der Avantgarden. „Gibt es eine bessere Art, die Avantgarde zu feiern, als die Hülle eines Gebäudes herzunehmen und im Inneren etwas völlig Neues zu kreieren? Das Erbe eines historischen Gebäudes zu vernachlässigen ist häufig die falsche Wahl. Aber in diesem Fall ergibt es sehr viel Sinn“, urteilt die Jury und zeichnet dieses Projekt als „Best of Best“ aus.


ICONIC AWARDS 2024: Innovative Architecture – Jurybegründungen: Best of Best
ArchiWorkshop, Korea
Incheon Geomdan Museum·Library Cultural Complex
Einem grünen Band gleich, legt sich der Dachgarten des „Geomdan Museum·Library Cultural Complex“ in der südkoreanischen Metropole Incheon um einen malerischen See und verbindet dabei zwei natürliche Hügel. In einem spektakulären Entwurf sehen ArchiWorkshop aus Seoul einen kulturellen Begegnungsort vor, der mehr als großzügigen Raum für Begegnungen schafft, mit einer Bibliothek, einem Museum und Bildungseinrichtungen. In programmatischer Hinsicht ist hier ein Bau geplant, an dem Natur, Stadt, Kultur und Bildung symbiotisch vereint stehen. Mithilfe von taktisch integrierter Vegetation wird das Prinzip der Selbstkühlung, zudem eine Eigenschaft als Regenwasserspeicher und natürlicher Luftfilter genutzt. Der Einsatz von Vegetation als multifunktionalem Material, das ökologische und klimatische Vorteile bietet, stellt einen innovativen und nachhaltigen Ansatz im Gebäudedesign dar. Eine auszeichnungswürdige Idee, welche in der Umsetzung sicher noch einige Herausforderungen mit sich bringt.
ATELIER . SCHMELZER . WEBER Architekten PartGmbB, Deutschland
Fernbusterminal Bremen
Anhand des Fernbusterminals Bremen gelingt es dem Dresdner Büro ATELIER . SCHMELZER . WEBER Architekten, mit dem Image vom unattraktiven Reisemittel Bus aufzuräumen. Hier wurde ein Abreise- und Ankunftsort geschaffen, der funktional und repräsentativ zugleich wirkt. Direkt am Hauptbahnhof der Hansestadt und in einer Achse zu dessen Vorplatz, flankiert die leicht anmutende Membrankonstruktion ein ebenso durch das Architekturbüro realisiertes Ensemble aus Hotelturm und Parkhaus. Eine harmonische Einbindung wurde erzeugt, indem die geschwungenen Schirme die Kolonnaden der beiden Neubauten aufgreifen. Überzeugend ist die formschöne Interpretation der Tragstruktur, deren vorgefertigte Elemente den Bau vereinfachten als auch die Wartung erleichtern. Insgesamt besticht das Projekt durch einen innovativen Einsatz von Materialien und Konstruktionsmethoden, die neue Maßstäbe in Funktionalität und ästhetischer Qualität setzen.
Forbo Flooring GmbH, Deutschland
Marmoleum Cocoa
Ein innovativer Umgang mit Materialien zeigt sich bei Forbo Flooring auf vielfältige Weise: In der Produktlinie „Marmoleum Cocoa“ werden die Anfänge und Enden von Produktlebenszyklen vorbildlich miteinander verbunden. Der Fußbodenbelag besteht nahezu vollständig aus natürlichen Komponenten wie Flachs, Harz, Jute sowie eingestreuten Kakaobohnenschalen und Abfällen aus der Holzindustrie, wodurch ein Anteil von 98 Prozent natürlichen Materialien erreicht wird. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von 43 Prozent Recyclingmaterial, von dem ein Drittel aus Pre- und Post-Consumer-Abfällen stammt. Diese innovativen Materialkombinationen und das hohe Maß an Recycling tragen maßgeblich zu einer positiven Ökobilanz bei, die von unabhängiger Seite bestätigt wurde, und leisten somit einen klimapositiven Beitrag.
ICD Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung Prof. Achim Menges, Deutschland
Hybrid Flachs Pavillon
Im Rahmen der Landesgartenschau Wangen im Allgäu schuf der Exzellenzcluster „Integratives Computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur“ (IntCDC) an der Universität Stuttgart einen richtungsweisenden, technologisch hoch anspruchsvollen Pavillonbau. Für die schwebend anmutende Dachkonstruktion wurden in einem experimentellen Prozess zwei grundverschiedene Bauweisen zu einer dynamischen Wellenform vereint: geschlossene Elemente aus Brettsperrholz im Wechsel mit robotisch gewickelten Körpern aus Flachsfasern – eine subtile Referenz auf die lokale Textilgeschichte. Der innovative Materialeinsatz des Projekts zeigt sich durch die Verwendung von rein regionalen Materialien für die Dachstruktur. Darüber hinaus wird die Konstruktion von einer Hülle aus Glas und einer Bodenplatte aus Recyclingbeton getragen, was die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit des Pavillons unterstreicht. Das hat Strahlkraft!
Schwarz Immobilien GbR, Deutschland
ZiHaus
Mit dem „ZiHaus“ in Altdorf bei Nürnberg stellt der Architekt Hans-Günther Schwarz unter Beweis, dass sich auch aus alter Bautradition noch echte Innovation schöpfen lässt. Bei diesem experimentellen Neubau werden klassische Baustoffe und zeitgemäße Technologie klug kombiniert. Die Mittel: ein 75 cm dickes Außenmauerwerk aus holzfasergefüllten Porenleichtziegeln und einer Strohkerndämmung, lehmverputzte Innenwände und ein 110 cm dicker Dachaufbau aus Einhängeziegeln, bewehrtem Aufbeton und 50 cm Dämmziegeln, geschlossen von einer Holzdecke und integrierten Photovoltaikschindeln. Ein Vollziegelblock unter dem Boden speichert zudem je nach Saison überschüssige Wärme oder Kälte und sorgt so rund ums Jahr für einen angenehm temperierten Wohnraum. Ein innovativer Materialeinsatz, der vorführt, wie nachhaltiges Bauen aussehen kann und wie dadurch sowohl ökologisch als auch ökonomisch effiziente Gebäude entstehen können.
Hadi Teherani Architects GmbH, Deutschland
Deutschlandhaus Hamburg
Ein unerwarteter Moment eröffnet sich jenen, die das 12 m hohe Portal des von Hadi Teherani Architects realisierten „Deutschlandhauses“ in Hamburg durchschreiten: außen eine Fassade aus vertikal ausgerichtetem Ziegelmauerwerk, innen ein ovales, sich nach oben hin verjüngendes und hell strahlendes Atrium, das von einer transparenten Dachkonstruktion überspannt wird. Trotz des Kontrasts entsteht eine starke Verbindung zwischen dem oasenartigen, mit hohen Palmen begrünten Lichthof und der Stadt, an deren hanseatischen Architekturvorbildern sich der Entwurf ein Beispiel nahm. Eine besondere Stärke des Projekts besteht entsprechend darin, sich in seiner architektonischen Form zurückzunehmen und sich dem Umfeld respektvoll anzunähern.
KEY OPERATION INC. / ARCHITECTS, Japan
Juzen Chemical Corporation Head Office Building
Umgeben von einem nüchtern und industriell geprägten Umfeld setzt der Hauptsitz des Arzneimittelherstellers Juzen Chemicals in Toyama City einen warmen, Seriosität vermittelnden Kontrapunkt. Charakterisiert wird der im Sinne der Hochwassersicherheit aufgeständerte Bau durch eine bewusst gewählte Einfachheit – in seiner Materialität ebenso wie im Zusammenspiel mit seiner klaren Geometrie. Identität verleihen dem Bau umlaufende Balkone, die wie von rhythmisch arrangierten Holzbalken an deren Unterseiten getragen zu sein scheinen. Eine nahezu vollständig transparente Fassade integriert das Umfeld und erlaubt Fernblicke bis zu den Bergen. Die fernöstliche Komponente der japanischen Architektur wird hier sehr geschickt widergespiegelt.
SCE Project S.r.l., Italien
Palazzo Spiga 26
Hier trifft Neoklassizismus auf zeitgenössische Architektur. Komplexe Nutzungsanforderungen und der Anspruch, Bestand mit modernen Perspektiven zu vereinen, resultierten an einer gehobenen Einkaufsstraße in Mailand in einer ebenso präsent wie unaufdringlich wirkenden Ergänzung. Mit dem „Palazzo Spiga 26“ haben SCE Project nach Plänen von Scandurra Studio ein Geschäfts- und Bürogebäude realisiert, das die Aura des existierenden Hauptgebäudes Palazzo Pertusati an der dahinter gelegenen Via Senato respektvoll integriert. An der 65 m langen Fassade zur Via della Spiga ist ein wunderbar abwechslungsreiches Spiel aus Farben, Texturen und Mustern gelungen, welche an die Details des Bestands angelehnt sind und sich dank sorgfältiger Umsetzung nahtlos ineinanderfügen.
TAKENAKA CORPORATION, Polen
NOK HEADQUARTERS BUILDING TOKYO
Der Hauptsitz des japanischen Automobilteilezulieferers NOK in Tokio zeigt, wie ein Bürogebäude mit scheinbar konventionellem offenem Grundriss zu etwas besonders Schönem werden kann, indem Konzept, Detail und Hingabe das Projekt vom Entwurf bis zur Fertigstellung auf konsequent hohem Niveau bestimmen. Grundgedanke des Planungsbüros Takenaka Corporation war es, den Fokus auf die Deckenfläche im Innenraum zu lenken. Mit ihren markanten Trägern soll sie als gestalterisches Element von außen wahrgenommen werden. Die Fassade, für die ein Vorhang aus ultraweißem Glas zum Einsatz kommt, nimmt sich demgegenüber visuell zurück. Faszinierend ist das Gleichgewicht zwischen dem modernen Bürogebäude und der Präsenz eines traditionellen Schreins in direkter Nachbarschaft.
Tus-Design Group Co., Ltd, China
Tus-Design Building
Im chinesischen Suzhou schenkte die Tus-Design Group sich selbst zum Jubiläum ein neues Headquarter: 23 Stockwerke auf 118,8 m. Terrassen, Dachgärten und Brücken in luftiger Höhe erinnern an die Gartenkultur der Stadt. Damit wurde ein lokaler Bezug hergestellt, zugleich ist das Hochhaus auf die Wünsche und Bedürfnisse an ein modernes Bürogebäude abgestimmt. Herausragend ist der spielerische Umgang mit den obersten Etagen, die normalerweise nur mit Haustechnik vollgestellt sind und hier Platz für Tennis- und Tischtennisanlagen bieten. Zur verbesserten Energiebilanz trägt eine in die Dachfester integrierte Photovoltaikanlage bei, die räumliche Anordnung des versenkten Innenhofs und eines Lichtleitrohrs verbessert die natürlichen Lichtverhältnisse im Innenbereich.
AH Aktiv-Haus GmbH, Deutschland
Plus-Energie-Quartier am Prießnitzweg, Stuttgart
Mit dem Plus-Energie-Quartier ist in Stuttgart Deutschlands bislang größtes Wohnquartier in nachhaltiger Holzmodulbauweise realisiert worden. Im Auftrag der städtischen Wohnungsbaugesellschaft realisierte AH Aktiv-Haus insgesamt 330 Wohnungen mit Betonung auf preis- und lebenswerte Wohnqualität. Überzeugend ist der systemische Ansatz nach Werner Sobek, welcher hier von den Architekten umgesetzt wird und ein regeneratives Energiekonzept mit Sole-Wasser-Wärmepumpen, Solar-Hybrid-Kollektoren, Photovoltaik, Batteriespeicherung sowie Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung umfasst. Das Pionierprojekt, bei dem die Bauzeit dank serieller Bauweise enorm verkürzt werden konnte, leistet einen wichtigen Beitrag dazu, Architektur insgesamt voranzubringen.
Marques Architekten AG, Schweiz
Francesco, Luzern
Nachverdichten im historisch geprägten Kontext: Es war keine ganz einfache Aufgabe, der sich Marques Architekten mit diesem Neubau in der Klosteranlage Weselim in Luzern konfrontiert sahen. Gemeistert haben sie sie in Form einer hochsensiblen baulichen Ergänzung, die sich verschiedene gestalterische Elemente und Handwerkstechniken, wie sie ursprünglich bei vernakulären Bauwerken zum Einsatz kamen, respektvoll leiht. Davon aber abgesehen ragt der dunkle, sechsgeschossige Holzkubus mit seinen insgesamt 30 Wohnungen selbstbewusst über seine Nachbarschaft empor. Auf brillante Art ist es den Planenden damit gelungen, die Balance aus Eigenständigkeit und Fingerspitzengefühl für einen ortsspezifischen Maßstab zu finden.
tono Inc., Japan
Sumu Yakushima
Auf der Insel Yakushima im Süden Japans wenden tono Inc. für das kooperative Wohnexperiment „Sumu“ das Prinzip der regenerativen Architektur an. Unter Berücksichtigung natürlicher Prozesse integriert sich die Wohnanlage harmonisch und mit poetischer Leichtigkeit in die grüne Waldlandschaft. Inspirierend: Um so wenig wie möglich auf die Natur einzuwirken, bezieht dieser ganzheitlich nachhaltige Ansatz auch biologische Faktoren mit ein. So werden die Fundamente der aufgeständerten Bauten etwa durch Myzelien im Erdreich gestützt, indem diese ihr Netzwerk um einen in den Boden gerammten und geflammten Holzpfahl herum ausbreiten und darüber Schichten aus Mulch, verdichtetem Geröll und dem Betonblock tragen. Dieses Projekt verdient es, ein Vorbild für andere Bauvorhaben zu sein.
Nieto Sobejano Arquitectos GmbH, Deutschland
Montblanc Haus, Hamburg
Einen Hauch von Gebirgsatmosphäre im hohen Norden Deutschlands erzeugt dieses spannende Stück Ausstellungsarchitektur von Nieto Sobejano Arquitectos in Hamburg. Der Schreibgerätehersteller und Bauherr Montblanc hat für den Neubau eine Fläche am Rande der eigenen Produktionsstätte gewählt. Das Architekturbüro sah sich von dem Ort zu einer 100 m langen, schwebend anmutenden Halle inspiriert, deren Vorbild die Hülle eines Schreibgeräteklassikers ist. Die schwarze Fassade, die anhand von mehreren übereinander gelagerten Schichten mit Reliefs und grafischen Zickzacklinien ein Bergpanorama andeutet, greift den Markenbezug eindeutig auf. Dank dieses schlüssigen Konzepts und der präzisen Umsetzung findet dieser Bau die richtige Balance von Funktion und Repräsentation.
Studio Link-Arc, LLC, USA
Inverted Architecture: A Mushroom Brick Pyramid
In einer Installation aus 400 hängenden Pilzziegeln, welche aus landwirtschaftlichen Abfallprodukten wie Stroh und Resten aus der Rohrzuckerproduktion bestehen, erforscht Studio Link-Arc aus New York City die Verwendung alternativer Materialien im Kontext eines konventionellen architektonischen Raums. Ein wachsendes Myzel festigt die hängende Konstruktion im Laufe der Zeit. Das auf den Kopf gestellte Motiv verweist in unerwarteter Weise auf den verborgenen Teil des Materials, während es nach oben wächst und eine neue Art von Raum schafft. Ein wirklich relevanter und faszinierender Beitrag – klein, aber mit großer Wirkung, um damit Begeisterung für die Möglichkeiten naturbasierter Architektur zu wecken.
过半儿 guò bàn er, China
Day-Dreaming, Shanghai City Club
Die besten Ausstellungen erwecken eine körperliche Erfahrung zwischen dem ausgestellten Werk und den Betrachtenden. „Day-Dreaming“ schafft diese Erfahrung und ist durch seine lose Hülle auch in ständigem Fluss, was die Idee für die Installation greifbar macht: Im Auftrag des Modemagazins „Harper’s Bazaar China“ gestalteten 过半儿 guò bàn er einen temporären Ort, der Menschen zusammenbringt und sie Tagträumen nachgehen lässt – eine atmosphärische Intervention an der Grenze zwischen Installationskunst und Architektur, die in der Tradition der „Serpentine Pavilions“ in London oder der aktivistischen Arbeit von Haus-Rucker-Co steht. Vor allem die Einfachheit des Konzepts und seine konsequente Umsetzung als schwebendes Gewebe in einem Garten sind sehr überzeugend.
Andreas Gruber, Italien
„Natural Connection: OLM Nature Escape Eco-Aparthotel“
Im Einklang mit den Kreisläufen der Natur wurde das „OLM Nature Escape Eco-Aparthotel“ nach den Plänen von Andreas Gruber Architekten als vollständig energieautarkes Gebäude realisiert. Zum autonomen Energiekonzept gehören Photovoltaik, Geothermie und Wasserkraft sowie ein artesischer Brunnen zur nachhaltigen Wasserversorgung. Die Botschaft, sich von den Zyklen der Erde begleiten zu lassen, trägt der ringförmige Bau nicht zuletzt auch visuell nach außen. Seine runde Form, die von einer historischen Wassermühle inspiriert ist, wirkt gut proportioniert. Dank der relativ geringen Höhe wird ein guter Bezug zu den Bergen geschaffen. Die Gestaltung des Interieurs ist warm und exquisit, ohne an Stil zu verlieren.
Atelier-ITCH, Korea
Jocheon Yokjang
Auf der südkoreanischen Insel Jeju haben Atelier-ITCH mit dem „Jocheon Bathhouse“ meisterhaft das Ritual der Reinigung und Verjüngung von Körper und Geist inszeniert. Das winzige Badehaus an einem Hafen steht mit seinen drei Stockwerken auf einer Grundfläche von gerade einmal 15 qm. Solch kleine Häuser sind ein bereicherndes, aber auch herausforderndes Unterfangen, denn ungenaue Details können darin nicht verziehen werden. Sie wirken sich auf die Nutzbarkeit und die Atmosphäre des Ortes aus. Dieses Projekt aber ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wunderbar kleine Räume wirken können. Gelungen ist eine aufregende Mischung aus Offenheit und Privatsphäre – und eine Strahlkraft, die über den Hafen hinausreicht.
Beham Architekten, Deutschland
Hotel BERGEBLICK
Kühn präsentiert sich dieses Natur- und Spa-Hotel, das von Beham Architekten in Bad Tölz verwirklicht wurde. Indem das Skelett der in Holzrahmenbauweise ausgeführten Konstruktion als Fassade über den eigentlichen Grundriss des Gebäudes hinaus fortgesetzt wird, entsteht ein interessantes Spiel zwischen Innen und Außen – und eine zeitgenössische Architektur, die sich in ihrer Formensprache ebenso heimisch anfühlt. Dank eines einfachen baulichen Ausdrucks und der Verwendung von Holz, das mit der Zeit natürlich vergraut, integriert sich dieses große Volumen elegant in die Landschaft und respektiert und wahrt diese als Protagonist des Ortes. Schlichter Beton wird als Kontrast genau richtig eingesetzt, um die Urlaubsatmosphäre mit Charakter aufzuladen.
Stinessen Arkitektur AS, Norwegen
Two Towers at Manshausen
In Manshausen auf einer gleichnamigen Insel im Norden von Norwegen ragen zwei kleine Türme über der Kaimauer eines alten Hafens empor. Ein ausgedientes industrielles Relikt? Nicht ganz: Es handelt sich um zwei kleine Gästehäuser, die mit ihrer ausgefallenen Geometrie den unverbauten Blick auf die felsige Küstenlandschaft einfangen. Vom Bett auf der oberen Ebene aus lässt sich dank Panoramafenster zudem nachts der Sternenhimmel genießen. Lobenswert sind die originelle Herangehensweise und der Verweis auf die Geschichte des Ortes: Einst befand sich an der Stelle ein Kohlelager – ein Detail, auf das die Architektur mit Fassaden aus verkohltem Holz plakativ anspielt. Die Innenräume bieten trotz der kleinen Abmessungen überraschend viel Raum und Komfort.
BE_Design, USA
Komera Leadership Center
Das „Komera Leadership Center“ von BE_Design in Rwinkwavu (Ruanda) zeigt ein starkes Konzept, das sich damit befasst, junge Menschen – in erster Linie Frauen – anhand von Gesundheits-, Bildungs- und Mentoring-Programmen zusammenzubringen. In Verbindung mit diesem sozialen Aspekt schaffte es das Architekturbüro aus New York, ein im besten Sinne nachhaltiges Projekt mit einer besonderen Ästhetik zu entwickeln. Auf großartige Weise verwendete das Team einfache, lokale, kostengünstige Materialen und Konstruktionsweisen, sodass der Eindruck entstehen kann, es handle sich um ein traditionelles Gebäude, jedoch ohne eine simple Imitation des Bestehenden zu sein.
C.F. Møller Denmark A/S, Dänemark
The new SIMAC
Die dänische Hafenstadt Svendborg ist mit diesem Neubau für die Svendborg International Maritime Academy, kurz SIMAC, um eine repräsentative Institution reicher. Für die möglichst flexible Struktur sah das Architekturbüro C.F. Møller Denmark ein stringentes, von Industriehäfen inspiriertes Konstruktionsraster vor. Diese Trennung von regulärer Struktur und Ausstattung macht es nicht nur für heutige, sondern auch für zukünftige Zwecke fit. Anhand von variierenden Deckenhöhen entstanden spannende Raumkompositionen. Ein Atrium im Zentrum des Gebäudes bildet den visuellen und logistischen Knotenpunkt. Vorplätze an allen vier Ecken verbinden die Akademie mit der Stadt. Um diese bewusst einzubeziehen, können sich die Werkstätten im Erdgeschoss zum Hafen hin öffnen.
EFFEKT Arkitekter ApS, Dänemark
Treetop Walk in Hamaren Activity Park
Nun sind Baumkronenpfade wahrlich keine Neuerfindung. Bei diesem Exemplar im bergigen Kiefernwald von Fyresdal in Norwegen schuf das Team von EFFEKT Arkitekter dennoch etwas Einzigartiges. Geleitet vom Panorama, welches zwischen den Baumspitzen mal mehr, mal weniger zum Vorschein kommt, schlängelt sich der 1 km lange Pfad auf bis zu 15 m Höhe. Die Steigung ist dabei so sanft, dass der Steg unabhängig von Alter oder körperlicher Einschränkung erklommen werden kann. Am Ende erwartet die Besuchenden ein ringförmiger Aussichtspunkt, von dem aus der Blick auf den 60 m tiefer gelegenen See genossen werden kann. Die elegante Struktur verleiht der Landschaft einen lebendigen und künstlerischen Geist – eine poetische Intervention mit minimaler Einwirkung auf die Natur.
Holzer Kobler Architekturen Berlin GmbH, Deutschland
Erlebnis-Hus St. Peter-Ording
Nicht nur der Name dieses Bauwerks verrät dessen Funktion: Das „Erlebnis-Hus“ in St. Peter-Ording wirkt wie ein riesiger Spielplatz und ist es samt Aussichtsplattform und Rutsche letztlich auch. Begrüßt werden hier allerdings – anders als auf Kinderspielplätzen – Menschen aller Altersgruppen und ethnologischer oder geschlechtlicher Hintergründe. Der Bau bildet den Abschluss einer erweiterten Strandpromenade und kann als Neuinterpretation historischer Seebrücken gelesen werden. Für die Konstruktion ließen sich Holzer Kobler Architekturen von der ortstypischen Pfahlbauweise inspirieren. Clever bedient jeder der eingehängten Kuben eine eigene Funktion: vom Spielraum, Infozentrum und Shop über Gastronomie bis hin zu Büro und sanitären Einrichtungen – ein attraktiver Ort, der Raum für Begegnung und Kreativität bietet.
Nieto Sobejano Arquitectos GmbH, Deutschland
Archiv der Avantgarden, Dresden
Gibt es eine bessere Art, die Avantgarde zu feiern, als die Hülle eines Gebäudes herzunehmen und im Inneren etwas völlig Neues zu kreieren? Das Erbe eines historischen Gebäudes zu vernachlässigen ist häufig die falsche Wahl. Aber in diesem Fall ergibt es sehr viel Sinn. In Dresden haben Nieto Sobejano Arquitectos mit dem „Archiv der Avantgarden“ einen Ausstellungsort kreiert, der sich von außen unverändert in die barocke Stadtkulisse integriert. Erst drinnen offenbart sich die Tragweite des Eingriffs: Ein schwebender Betonkubus beherbergt hier das Archiv der Sammlung Marzona, mit Werken und Dokumenten der künstlerischen Avantgarden des 20. Jahrhunderts. Entscheidend ist, dass solch eine selbstbewusste Intervention konsequent durchdacht und im Detail gut ausgeführt ist. Hier ist das gelungen.
pape+pape architekten PartGmbB, Deutschland
Bibliothek Kloster Loccum
Getarnt in einem formalästhetisch strengen und sachlichen Charakter schließt diese neue Bibliothek harmonisch an das historische Ensemble Kloster Loccum in Niedersachsen an. pape+pape architekten aus Kassel verstehen es hierbei, Konturen und Materialität des angrenzenden Bestands sensibel aufzugreifen, ohne dabei die Modernität des Baus zu verstecken. Stattdessen stellen sie ihn in den Dienst der Identität des Ortes. Im Interieur stärker als draußen zeigt sich der Bezug zum Jetzt: in einem feinen Zusammenspiel aus Beton und Elementen aus hellem Holz – wie an den Fensterrahmen, Bücherregalen, Studiertischen oder Wandverblendungen. Eine enorme Hingabe für Details ist etwa an der dekorativen Bearbeitung der Betonkassettendecke zu erkennen.
Tongji Architecture Design (Group) Co., Ltd., China
Ningbo Academician Center
In einem umfangreichen Renovierungsprojekt hat die Tongji Architecture Design Group in Ningbo, China, einen verfallenen Campus in ein hochmodernes Akademiezentrum verwandelt. Ursprünglich gehörte der weitläufige Komplex, der in Hanglage das Westufer des Dongqian-Sees überblickt, zur Universität Ningbo. Heute umfasst es zwei renovierte Lehrgebäude an beiden Außenrändern, ein neu errichtetes Besucherzentrum auf Position der früheren Kantine und einen Vorlesungssaal anstelle des alten Wohnheims. Eine Brücke verbindet die Gebäude, von einem neuen Turm aus lassen sich das „Ningbo Academician Center“ und der See überblicken. Das Planungsteam wählte hier eine wirklich wirksame Strategie zur Erhaltung und Weiterentwicklung der Identität dieses Ortes.
wulf architekten gmbh, Deutschland
Sportzentrum Schulcampus Überlingen
Es ist relativ einfach, eine Turnhalle zu bauen, die von innen halbwegs ansehnlich ist. Eine Herausforderung ist es dagegen, eine zu schaffen, die auch von außen schön ist. wulf architekten haben es geschafft, einem wuchtigen Baukörper eine außerordentliche Leichtigkeit zu verleihen, die die kleinteilige Wohnbebauung der Nachbarschaft visuell einbezieht. Dabei nimmt sich der Neubau für das Sportzentrum in Überlingen am Bodensee keineswegs zwanghaft zurück. Sein Zickzackdach ragt regelrecht hervor. Wir erleben hier eine einfache, sorgfältige und feine Komposition von Form, Funktion, Raum, Material und Details – im Zusammenspiel mit der besonderen Dachform verleiht die Fassade aus weißem Streckmetall dem Gebäude Identität.
YIIIE Architects, China
CACP „Designing“
Besonders in dicht besiedelten Metropolen sind ungenutzte Räume kostbar – nicht als Gelegenheit zur Investition, sondern als Raum für sozialen Austausch und Begegnung. Im chinesischen Chengdu haben YIIIE Architects ein Pilotprojekt zur informellen Nutzung von verlassenen städtischen Räumen ins Leben gerufen. In einem schmalen Korridor zwischen Wohnhäusern und Garagen entwickelte das Büro eine leichte Stahlrahmenkonstruktion mit transparenter Bedachung. Anlässe wie Nachbarschaftsversammlungen, Pflege des Kräutergartens, Workshops, Ausstellungen oder Reparaturangebote sollen zeigen, wie Leerräume wiederbelebt und als Motor für eine neue Urbanität und ein öffentliches Leben fungieren können. Ein poetisches und kraftvolles Projekt. Klein im Umfang, groß in der Wirkung.
YIIIE Architects, China
CPI W-18b
Unmittelbar am Ufer eines kleines Sees in Chengdu, China, haben YIIIE Architects ein winziges Geschäftsgebäude konzipiert, mit dem der Betreiber die Idee für ein neuartiges Konsumszenario verfolgt. Präziser ausgedrückt ist „CPI W-18b“ Teil einer Gruppe aus mehreren Pavillons, die die Beziehung zwischen Gewerbeflächen und öffentlichem Raum sowie Fragen der Nachhaltigkeit untersuchen. Das Planungsteam sah dafür eine simple, transparente Struktur vor, die zur einen Seite bewusst einen Baum integriert. Toll, wie hier schlichte Materialien auf charakterbildende Weise eingesetzt werden. Ein technischer Entwurfsstil, der sich für einen schnellen Bau und niedrige Konstruktionskosten eignet, fügt sich sensibel in die grüne Landschaft ein.
Hisanori Ban bandesign, Ltd., Japan
Life In Wood
Eine reine Holzkonstruktion ist dieser dreistöckige Neubau des Architekten Hisanori Ban in Komaki, Japan, nur auf den ersten Blick. Hinter der Fassade aus sorgsam gestapelten Zedernholzbalken verbirgt sich ein Stahlrahmenskelett, das fabelhafte, teils doppelgeschossige Räume zulässt. Anhand der auf diese Weise perforierten Fassade profitiert das Interieur vom einfallenden Tageslicht, während es zugleich vor intensiver Sonneneinstrahlung und unerwünschten Blicken geschützt ist. Hier wurde mit einfachen Mitteln ein starker Ausdruck erzeugt – ein starkes Statement für den Massivholzbau: Dieses Projekt erforscht wirklich, wie eine Holzfassade aussieht, die die Qualität des Materials ehrt. Obendrein bleibt das Holz zu 100% wiederverwendbar.
Michelgroup GmbH, Deutschland
Weleda Cradle Campus
Mit dem „Weleda Cradle Campus“ in Schwäbisch Gmünd hat die Michelgroup ein extrem spannendes Bauvorhaben realisiert: Die Werte der Naturkosmetik Weleda spiegeln sich eins zu eins in einem in diesem Maßstab beispiellosen Logistikzentrum wider. Um den Ressourcenverbrauch und die Emissionen bereits beim Bau auf ein Minimum zu reduzieren, setzten die Planenden auf Stampflehmmauern, die aus dem Aushub vor Ort hergestellt wurden und auf ein Hochregallager gänzlich aus Holz, in dem 1.000 t Kohlenstoffdioxid gebunden sind. Kreative Details adeln dieses profane Bauwerk zur repräsentativen Architektur. Elektrischen Strom und Wärme gewinnt der Neubau aus Photovoltaik respektive Geothermie, was eigenen Angaben zufolge einen vollständig emissionsfreien Betrieb ermöglicht.
Mollinedo Arquitectura, Spanien
Almazara
Ebenso wie das flüssige Gold, das darin hergestellt wird, glänzt auch die Fassade dieser Fabrik. Im Auftrag des Olivenölproduzenten Acesur gelingt Mollinedo Arquitectura im südspanischen Jabalquinto ein ikonisches Statement, das weithin sichtbar, dennoch wohlproportioniert und sorgsam in die hügelige Landschaft integriert ist. Zur Form der scheinbar willkürlich angeordneten Gebäudeteile inspirierte eine Ansammlung herabgefallener Oliven. Mehrere sechseckige Volumen nehmen Funktionen wie Lagerung, Verwaltung oder Qualitätskontrolle auf. Ein Hauptbau dient der Produktion mit Ölmühle, Abfüllung und Logistik. Dieses Projekt beweist, dass es durchaus lohnenswert sein kann, die Bauaufgabe Fabrik in ihrer typologischen Anordnung auf experimentelle Art zu hinterfragen.
HKF Hölzl Knote Frischholz Architektur und Gestaltung, Deutschland
Tannenhof Bad Feilnbach
Der „Tannenhof“ im bayerischen Bad Feilnbach ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie sich Kommunen dezentral verdichten lassen. Auf dem Gelände einer ehemaligen Kurklinik sind nach Entwürfen von HKF Hölzl Knote Frischholz Architektur und Gestaltung fünf Mehrgenerationenhäuser mit 52 Wohnungen, ein Kindergarten, ein öffentlicher Spielplatz, eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für Senioren, ein Büro für die Nachbarschaftshilfe sowie facettenreiche Begegnungsstätten entstanden. Vorbildlich ist der kooperative Entwicklungsansatz, bei dem Bürgerinnen und Bürger sich mit ihren Wünschen beteiligen konnten. In einem sorgfältig geplanten Prozess konnte so eine vielschichtige und doch einfache städtebauliche Strategie erarbeitet werden, die das bestehende Gefüge ergänzt und aktiviert.
Holzer Kobler Architekturen, Deutschland
Sartorius Quartier
In der Regel geht es beim Städtebau weniger um die Architektur an sich als vielmehr um Aspekte wie die Strukturierung, den Umgang mit Bestand und die Annäherung an komplexe Herausforderungen. Holzer Kobler Architekturen zeigen mit dem Sartorius Quartier in Göttingen, wie eine Balance aus Erhalt von historischer Substanz, Umfunktionierung und Nachverdichtung gelingt. Auf einem 2,3 ha großen Industriegelände blieben drei Bestandsgebäude erhalten; sie bilden den Gesundheitscampus. Außenherum entstanden 223 Wohnungen, eine Kita, ein Hotel, Gastronomie, Büros und Einzelhandelsflächen. Das Projekt verbindet hohe Dichte mit liebenswerten öffentlichen Räumen, die authentisch und einladend wirken.
Jie Zhang, Tsinghua University + Beijing Tsinghua Tongheng Urban Planning and Design Institute, China
Lianjiang Kuilongfang Historic District
Der „Lianjiang Kuilongfang Historic District“ in der chinesischen Stadt Fuzhou ist – wie der Name andeutet – kein architektonisches Neubauprojekt. Hier geht es um die Renovierung und den Erhalt historischer öffentlicher Räume und um den Schutz dieser ursprünglichen Viertel vor Urbanisierung und damit der Auslöschung wertvoller Kulturgeschichte. Die sogenannten Hutongs haben in China einen wechselhaften Grad an Wertschätzungen erfahren. Es ist schön zu sehen, dass das kulturelle Erbe wieder verstanden wird und dass es auf eine geschmackvolle Weise bewahrt wird. Die Konzentration liegt auf jener Schönheit der Traditionen, die seit Chinas rasanter städtischer Entwicklung allzu oft übersehen wird.
neuplan GmbH, Deutschland
neuplan kommunikation
Der Münchener Immobilienentwickler neuplan hat sich den Bau von klima- und CO2-neutralen Gewerbeimmobilien zum Ziel gesetzt. Wer hier ein Corporate Design im waldgrünen Öko-Look erwartet, liegt falsch. Sachlich, seriös und nahbar zeigt sich das Unternehmen mit einem Kommunikationskonzept, das – genauso wie die realisierten Architekturprojekte – nicht wie von der Stange wirkt. Dazu tragen eine prägnante Wortmarke, eine klare Typografie und ein ausgewogenes Verhältnis aus Bewegtbild, Fotografie und Visualisierungen bei, die sich auf Infotafeln ebenso gut behaupten wie online. Mutig: Der Slogan „buildbetter“ wird teils auf Augenhöhe mit dem Logo eingesetzt. Die Website mit ihrem ausgeprägten Magazincharakter will erkundet werden.
Quandel Staudt Design GmbH, Deutschland
The Change: Die Zukunft ist jetzt!
Visuelle Kommunikation, die die Sinne berührt: Mit dem Kommunikationskonzept für „The Change“, einen Büroturm, der in Holz-Hybridbauweise in Eschborn bei Frankfurt am Main entstehen soll, haben Quandel Staudt Design ein gutes Händchen für die Vermarktung komplexer Details bewiesen. Neben der Entwicklung einer visuellen Identität ging es dabei um die Aufbereitung von Informationen in digitaler Form und für Broschüren. Der Agentur gelingt hier ein toller emotionaler Zugang anhand von Bildwelten – die Ästhetik der Videoclips auf der Homepage vermag es, verschiedene Empfindungen zu triggern, obwohl sie rein visuellen Ursprungs sind. Die Wort-Bild-Marke wiederum kommuniziert klar den Anspruch, ein Vorreiter im nachhaltigen Bauen zu sein.
Büro Wilhelm OHG. Design- & Digitalagentur | Verlag, Deutschland
Kuchenreuther Architekten/Stadtplaner – Standortbestimmung
Klassische Monografien sehen anders aus! In „Standortbestimmung“ blicken Kuchenreuther Architekten/Stadtplaner gemeinsam mit dem Architekturjournalisten Enrico Santifalle aus ungewohnt analytischer Sicht auf die eigenen Projekte zurück. Seit mehr als 25 Jahren gestaltet das Büro aus Nordbayern Orte zwischen Fichtelgebirge, Frankenwald und Oberpfalz – architektonisch und städteplanerisch, immer kontextual. Für das Buch wurden Chancen, Aussichten und Gelegenheiten der Region anhand von Interviews mit Fachleuten aus Denkmalpflege, Stadt- und Landschaftsplanung sowie Politikern erörtert. Damit leistet es einen wertvollen Beitrag zum Verständnis ländlicher Regionen und möglicher Entwicklungsräume. Grafisch wunderbar aufbereitet durch den Büro Wilhelm Verlag.
hauser lacour Kommunikationsgestaltung GmbH, Deutschland
NEUE WELT
Schon der Name klingt verheißungsvoll: Neue Welt. Für das Quartier in Neu-Isenburg, südlich von Frankfurt am Main gelegen, entwickelten hauser lacour Kommunikationsgestaltung ein erfrischend unkonventionelles Corporate Design. Der Clou: Anstatt konventioneller Visualisierungen setzt hauser lacour auf inspirierende Illustrationen, um dem (noch) nicht realisierten Quartier ein Stück Leben einzuhauchen und die Imagination anzuregen. Illustrierte Bildwelten verfolgen darin die Ästhetik minimalistischer Graphic Novels. Zum Einsatz kommen diese im Zusammenspiel mit satten Gelb-, Grün- oder Blautönen – in Web, Infobroschüren, Büchern und Werbetafeln. Die Groß & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft hat mit dem Projekt die Realisierung und Vermarktung eines „Wohlfühlortes“ zum Leben, Wohnen und Arbeiten zum Ziel. Anhand der charakterstarken Kommunikation dürften sich Menschen verschiedener Altersgruppen und Firmen unterschiedlicher Branchen angesprochen fühlen.
Moniteurs GmbH Kommunikationsdesign, Deutschland
Kunsthalle Praha
Mit ihrem Leitsystem für die Kunsthalle Praha erzeugt die Berliner Kommunikationsdesign-Agentur Moniteurs die ideale Begleitung zur roh anmutenden Architektur. Realisiert wurde der kühne Umbau eines ausgedienten Umspannwerks durch das Prager Büro Schindler Seko Architekti. Seit 2022 wird in dem Privatmuseum tschechische und internationale moderne und zeitgenössische Kunst ausgestellt. Das Leitsystem, welches aus brüniertem Eisen gefertigt und direkt auf die grobe Betonoberfläche aufgebracht wurde, führt Besucher und Besucherinnen durch drei Galerieräume, einen Museumsshop und ein Café. Dessen prägendes Element, eine Pfeilspitze, ist aus dem Logo und der Typografie des Museums abgeleitet. Das Resultat wirkt schlicht, prägnant und ein bisschen „edgy“.
ppas (Shanghai) Engineering Consulting Co., Ltd., China
Huangpu District Bund 02 Renewal Unit
Mitten im historischen Herzen von Shanghai und rund um die berühmten Straßen Nanjing Road und Bund haben ppas (Shanghai) Engineering Consulting ein aufsehenerregendes Stadterneuerungsprojekt konzipiert. Die Idee ist es, Problempunkte wie überfüllte Hauptstraßenzüge, vernachlässigte Hinterhöfe, unzureichenden öffentlichen Raum und mangelnde Instandhaltung historischer Gebäude mithilfe einer umfassenden Neustrukturierung zu adressieren. Bestehende Gebäude sollen erneuert und um Neubauten von abwechslungsreicher Höhe ergänzt werden. Dazwischen werden Passagen und Innenhöfe zum Durchschreiten und Verweilen einladen und somit verschiedene Hauptadern der Nachbarschaft miteinander verknüpfen. Der Entwurf zeigt sehr eindrucksvoll, wie die Stadt der Zukunft bereits in der Stadt der Gegenwart steckt.
Mei architects and planners, Niederlande
Gasometer
Dieses ikonografische Konzept verdient Anerkennung: Ausgediente Industrie-Infrastruktur bestimmt heute Stadt und Land gleichermaßen. Das Rotterdamer Planungsbüro Mei architects and planners sieht in Münster die Verwandlung eines ungenutzten Gasometers in ein spektakuläres Wohnhaus vor. Im Fokus des Vorhabens stehen die Stärkung von Gemeinschaft, soziales Engagement ebenso wie die Betonung der in dem Gebäude verwurzelten Identität. Aus einem Lager für fossile Brennstoffe wird dadurch ein Symbol der nachhaltigen Umnutzung. Die Wohneinheiten sollen ringförmig innerhalb des Stahlgerüsts angeordnet werden. Ein trichterförmiger Innenhof lässt Tageslicht bis ins Erdgeschoss und erlaubt so eine Begrünung der umlaufenden Atriumterrassen.
Walton Design & Consulting Engineering Co., Ltd., China
Jinyu Xingfa Cement Factory Renovation Project
Dass Zement in seiner Herstellung keine besonders saubere und nachhaltige Sache ist, ist bekannt. Trotzdem wird man um den Ausgangsstoff für Beton wohl auch in den nächsten Jahrzehnten nicht umhinkommen. Immerhin ließe sich zumindest ein winziger Teil der verursachten Umweltauswirkungen wieder gutmachen: etwa indem man ein ausgedientes Zementwerk nicht dem Erdboden gleichmacht, sondern es wie im „Jinyu Xingfa Cement Factory Renovation Project“ von Walton Design & Consulting Engineering in Peking in ein Boutiquehotel transformiert. Die Lage am Fuße der Chinesischen Mauer in Hefangkou ist atemberaubend, und die sechs Zementschmelzzylinder sind ein spektakuläres Architekturelement, das das industrielle Erbe unterstreicht.
P & T Paper & Tea GmbH, Deutschland
PAPER & TEA OFFICE, BERLIN
Zwischen japanischer Teezeremonie und atmosphärischem Arbeitsplatz: Das Headquarter des Tee- und Accessoire-Anbieters P & T Paper & Tea in Berlin ist eine Ode an das eigene Produktsortiment. Schön umgesetzt mit viel Holz und typischen Shōji-Wänden im Kontrast zu blankem Sichtbeton hat dieser Ort eine sehr einladende und wohltuende Wirkung. Die Interieurgestaltung strahlt gewissermaßen die Eleganz und Wärme einer Tasse besonderen japanischen Grüntees aus. Selbst wenn man in der gemütlichen Lounge gerne davon träumt – ein seriöser Arbeitsplatz ist der Sitz des Unternehmens mit einer weitläufigen Schreibtischzeile und kompaktem Besprechungs-Séparée.
Pedevilla Architects, Italien
Beton Eisack
Am Sitz der Firma Beton Eisack in der Südtiroler Gemeinde Klausen waren Pedevilla Architects mit der Umgestaltung einer 20 Jahre alten Architektur-Ikone betraut. 2002 schuf der Architekt Armin Blasbichler den schwebend anmutenden Bau. Nun sollte er im Inneren an veränderte Nutzungsanforderungen angepasst werden. Pedevilla sah dafür eine Neugliederung der Raumaufteilung vor: Drei atmosphärisch einzigartige Seminar- und Meetingräume wurden jeweils mit einem sich konisch verjüngenden Schacht sowie Oberlicht ausgestattet. Neben weiteren Arbeitsbereichen fanden ein kleiner und ein größerer Außenbereich Platz. Konsequent gelungen ist die Inszenierung von grün pigmentiertem Leichtbeton mit verschiedenen Oberflächenstrukturen.
Luke Moloney Architecture, Australien
Highlands House
Mit dem „Highlands House“ außerhalb von Bowral, südlich von Sydney gelegen, zeigt Luke Moloney Architecture, wie sich die Weitläufigkeit einer Landschaft am besten ins Innere eines Wohnhauses fortführen lässt. Der Bau, der aus mehreren Einzeltrakten besteht, wird durch breite Korridore miteinander verbunden, die zugleich als Galerie für die Kunstsammlung der Bewohner und Bewohnerinnen fungiert. Die offenen Wohnräume sind durch nahezu durchgängige, raumhohe Fensterbänder mit dem Außen verbunden – die Grenzen scheinen zu fließen. Großzügigkeit erzeugt der hohe Luftraum bis unter den First im Wohnbereich. Ein entscheidendes Detail hier: der Lichtspalt am höchsten Punkt, der das simplifizierte Farmhaus mit Raffinesse auflädt.
PUNTOFILIPINO, Spanien
Memphis apartment
Radikal, konsequent und ohne den geringsten Zweifel an der eigenen Treffsicherheit hat das Büro PUNTOFILIPINO aus Malaga eine Wohnung in Mailand zur eklektischen Collage transformiert. Das Interior Design des „Memphis apartment“ funktioniert und kommuniziert vor allem über die überaus gelungene Gestaltung der Wände, die jeden Raum mit Fantasie und Tiefe erfüllen, wenngleich sie in ihrer Möblierung regelrecht leer wirken. Bemerkenswert, wie hier der Sprung zwischen Art decó und Memphis-Anklängen, zwischen Holzintarsien, Fake-Marmor, aufgemalten Fliesen, Terrazzoboden und Naturtapete funktioniert.
NOKE Architects, Polen
Va Bene Cicchetti
Das italienische Aperitivo-Lokal und Restaurant „Va Bene Cicchetti“ in Warschau erzählt mit seinem Interieur eine schöne Geschichte, deren Referenz Venedig deutlich ablesbar ist. Das Wort „Cicchetti“ im Namen beschreibt typisch venezianische Häppchen, die sich hier in einem tiefroten Ambiente – mit ausgesuchten Details wie einer Bar aus rotem Marmor und einem wilden Wandmosaik – genossen werden können. „Acqua Alta“ heißt das Bild – Hochwasser also, durch das Gäste hier allenfalls metaphorisch schreiten müssen. Denn den Boden, die Wandsockel, den Barhocker und die Tischbeine tauchten NOKE Architects in ein Jadegrün, das das knietiefe Lagunenwasser subtil andeutet. Natürlich durften die berühmten rot-weiß gestreiften Pfosten zum Festmachen der Gondeln als Bezug nicht fehlen.
One Plus Partnership Limited, Hongkong
HAIKOU GAOXINGLI INSUN CINEMA
Fabelhaft, wie im Entree des „HAIKOU GAOXINGLI INSUN CINEMA“ im chinesischen Haikou ein einziger Baustoff zelebriert wird. One Plus Partnership Limited lassen darin Ziegelsteine über sämtliche Boden-, Wand- und Deckenflächen fließen. Das Konzept wirkt schlicht, ist aber hochkomplex und stellt unter Beweis, wie vielseitig und innovativ sich das traditionelle Material einsetzen lässt. Im Projekt werden daraus Raumteiler, Sitze, Tische, Theken und beeindruckende Deckenskulpturen geformt. Im Zusammenspiel mit einer zarten, überwiegend indirekten Illumination strahlt dies außerordentliche Ruhe und Wärme aus. Im Laufe der Zeit werden sich die Räume kaum abnutzen, sondern gar noch Charakter entwickeln.
REHAU Industries SE & Co. KG, Deutschland
REHAU ARTEVO
Nicht selten ist es die einzigartige Lage mit bestechendem Ausblick, die ein Baugrundstück begehrenswert macht. Selbstverständlich möchte man davon so viel wie möglich in das geplante Haus hineinholen – etwa durch Integration von breiten und raumhohen Fenstern, die – wie das System „Artevo“ von Rehau – auf ein besonders schlankes Profil reduziert sind. Zukunftsweisend sind die hohe Stabilität dank des innovativen faserverstärkten Materials RAU-FIRPO X, der Einsatz von Rezyklaten mit einem Anteil von bis zu 78% sowie eine Tracking-Fähigkeit zum vereinfachten späteren Urban Mining mittels Window.ID. Darüber hinaus punktet das passivhauszertifizierte Fenstersystem mit überzeugenden Wärmedämmwerten. Laut Hersteller ist das Produkt zudem vollständig rezyklierbar.
Schwarz Immobilien GbR, Deutschland
ZiHaus
Vollständig autark funktioniert das „ZiHaus“ von Schwarz Immobilien in Altdorf bei Nürnberg. Ein wohltuender Low-Tech-Ansatz, der bewährte Methoden wie dicke und kerngedämmte Ziegelmauern mit einem gemauerten Dach, einem gemauerten Vollziegel-Speicherblock unter dem Boden und einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung auf dem Dach kombiniert. Erstaunlicherweise kommt das Konzepthaus damit ohne Heizung und ohne Klimaanlage aus. Im Winter sorgt der solarelektrisch erwärmte Speicherblock für wohlige Raumtemperaturen, im Sommer hält er den Wohnraum angenehm kühl. Ob holzfasergedämmte Mauern oder maschinell aufgetragener Lehmputz: Der Initiator und Architekt Hans-Günther Schwarz demonstriert damit, dass Innovation häufiger eine clevere Neuinterpretation von Tradition sein sollte.
SCARABEO CERAMICHE SRL, Italien
GUSTAV
SCARABEO CERAMICHE aus Italien zeigen mit „Gustav“ einen raffinierten, kompakten Waschtisch fürs kleine Bad – eine überraschende Idee mit hohem Grad an positiver Ausstrahlung. Dazu trägt die bunte Farbpalette bei, die von Himmelblau über Koralle bis hin zu Schwefelgelb reicht. Aber auch der sanft ausgestellte Fuß aus filigranem Metallgestänge erobert Sympathiepunkte, wenn man bedenkt, dass Waschtische sonst oft als schwere, funktionale Boxen daherkommen. Wer die Fantasie ein wenig spielen lässt, erkennt darin Anleihen an Zirkusakrobatik. Die Becken selbst gibt es in zylindrischer Form oder eher schüsselartig: Beide Varianten sind coole Statement Pieces.
GEPLAN DESIGN Planungsgesellschaft mbH, Deutschland
XAIO – eXperience All In One
Mit „XAIO“ hat GEPLAN DESIGN in Zusammenarbeit mit der Designmarke Rolf Benz ein raumbildendes Betthaupt mit vielseitigen Funktionen entwickelt. In Form von modularen Möbelerweiterungen bieten sich die gepolsterten Elemente als Nachttisch, Sitzbank oder Rückenlehne mit integriertem Leselicht, Steckdosen und Lichtschaltern an. Konzipiert ist das Möbel für den Contract-Bereich. Doch so wie Hotels schon seit Langem auch das private Wohnumfeld inspirieren, darf es durchaus auch als Vorbild fürs heimische Schlafzimmer gelten. Denn selten bieten Bettenhersteller so viel Kombinationsfreiheit an.
Forbo Flooring GmbH
Marmoleum Cocoa
Forbo Flooring macht den Klassiker zum modernen und nochmals nachhaltigeren Bodenbelag: „Marmoleum Cocoa“ ist ein Linoleumboden mit eingestreuten Kakaobohnenschalen, der aus bis zu 98% natürlichen und erneuerbaren Rohstoffen besteht. 43% des Materials haben einen Recycling-Ursprung, davon wurden 33% aus Pre- und Post-Consumer-Abfällen zurückgewonnen und wieder dem Produktionskreislauf zugeführt. Anhand der Kollektion stellt Forbo Flooring unter Beweis, dass sich hohe Gestaltungs- und Qualitätsansprüche hervorragend mit zirkulärem Denken und Handeln vereinen lassen – selbst dann, wenn es um anspruchsvolle Farbpaletten mit einer Notwendigkeit zur kompromisslosen Homogenität geht.
Quelle: German Design Council