27. April 2024

Zukunftsorientierte Städte bauen auf Holz

Das internationale Konsortium des EU-Projekts Build-in-Wood steht geschlossen hinter der Ambition, Holz als gängigen Baustoff für die Städte der Zukunft zu etablieren. © Foto Beranek

Innsbruck / Österreich (pm) – Vor Kurzem trafen sich im niederösterreichischen Ybbs a. d. Donau die Partner des zukunftsweisenden Forschungsprojekts „Build-in-Wood“. Das Projekt umspannt 21 Partner aus zwölf Ländern und wird von der EU mit 8,6 Millionen Euro gefördert. Ziel ist es, Holz zum gängigen Baumaterial für mehrstöckige Gebäude zu machen. Konkret sollen Holzbauten mit mehr als drei Geschossen mittels standardisierter Verfahren vereinfacht werden. Gleichzeitig erfolgt eine Dokumentation der ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen.

Im Rahmen des Projekttreffens versammelten sich die Teilnehmerinnen stolz hinter einer eigens angefertigten Skyline, die eine Stadt komplett aus Holz symbolisiert. Mehr Holz in den Städten ist ein Umstand, der in näherer Zukunft Realität werden muss, wenn man den ambitionierten Klimazielen ernsthaft nachkommen will. Es kommt auch nicht überraschend, wenn die ProjektteilnehmerInnen mit großer Freude sinnbildlich ihren Beitrag dahingehend leisten: Junge Bäume wurden gepflanzt. Die Pflege und nachhaltige Nutzung der Wälder ist essenzieller Bestandteil der Wertschöpfungskette Forst-Holz. „Entsprechend unserem Motto „We plan(t) the future“ wollten wir ein Zeichen setzen“, so Wolfram Allinger-Csollich und Simon Holzknecht, die sich als Vertreter der Tiroler Projektpartner rtd services und proHolz Tirol an der Baumpflanzaktion beteiligten.

Holzbauten als zweiter Wald

Die Basis der Wertschöpfungskette – der Wald – spielt im Ganzen eine der wesentlichsten Rollen. Wälder entziehen der Atmosphäre klimaschädliches CO2. Durch die Photosynthese beim Baumwachstum wird Sauerstoff an die Umwelt abgegeben und Kohlenstoff langfristig im Holz gespeichert. Wird mit Holz gebaut, entsteht ein zweiter Wald aus Häusern. Die Bauwirtschaft ist mit den bisher üblichen mineralischen Baustoffen, wie beispielsweise Beton, einer der größten CO2-Emittenten Europas und weltweit. Nachwachsende Roh- und Baustoffe nehmen hierbei eine Schlüsselrolle ein. Durch verstärkte Verwendung von Holz, speziell für großvolumige Gebäude, werden CO2-Emissionen reduziert. „Wir wollen mehrstöckige Holzgebäude zum Mainstream machen und dadurch Teil der Lösung im Kampf gegen die Klimakrise sein“, erklärt der Projektkoordinator Niels Morsing vom Danish Technological Institute.

Pressemitteilung: proHolz Tirol