28. März 2024

Vorlesungsmodule zu natürlichen Baustoffen: Wissen über Eignung kann Einsatz im Bau erhöhen

Braunschweig (pm) – Forschende am Fraunhofer WKI haben gemeinsam mit drei Hochschulen zwei Vorlesungsmodule zum Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen im Bauwesen entwickelt. Die Module decken nachwachsende Rohstoffe von der Gewinnung bis zur Verwendung im Bauwesen ab. Durch diese zukunftsweisende Qualifikation des technisch-wissenschaftlichen Nachwuchs erhöhen sich die Chancen für den späteren Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen im Bauwesen.

In Kooperation mit der Technischen Universität (TU) Braunschweig, der Fachhochschule (FH) Magdeburg sowie der Fachhochschule (FH) Rottenburg wurden zwei Module samt Vorlesungsunterlagen erarbeitet:

  • Baustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen
  • Bauprodukte in der Anwendung im Holzbau

»Unser gemeinsames Ziel ist es, den Wissenstand rund um nachwachsende Rohstoffe und ihre Eignung für das Bauwesen bei zukünftigen Praktikern zu erhöhen. Damit möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass in Zukunft mehr nachwachsende Rohstoffe im Bauwesen Verwendung finden«, erläutert Norbert Rüther, Projektleiter am Fraunhofer WKI.

Die beiden Module wurden bereits erfolgreich seit dem Sommersemester 2022 unter Beteiligung aller Projektpartner an der FH Magdeburg in den Studiengängen Bauingenieurwesen, Sicherheit und Gefahrenabwehr sowie Energieeffizientes Bauen angeboten. Im Wintersemester 2022/23 lehrt Projektleiter Norbert Rüther an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) Hildesheim Teile der erarbeiteten Vorlesungen im Fach Holzschutz. Der Einsatz der Module in weiteren Semestern ist in Planung.

Forschende am Fraunhofer WKI haben das Vorhaben initiiert, koordiniert und die Inhalte zur Pflanzenkunde sowie zu den spezifischen Nachweisen im Holztafelbau bezüglich des Wärme- und Feuchteschutzes erarbeitet. Die Inhalte zum Tragverhalten haben vorrangig Mitarbeitende der TU Braunschweig erstellt, während Forschende an der FH Magdeburg die Inhalte zum Brandschutz beisteuerten. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der FH Rottenburg fokussierten sich auf die Massivholzkonstruktionen und die Möglichkeiten der Verwendung von Laubholz.

»Ein Ziel unseres Projekts ist, die Vorlesungsunterlagen nach Fertigstellung zur Verfügung zu stellen. Dabei haben wir nicht einen anonymisierten Download mit unkontrollierter Verbreitung der Inhalte im Sinn. Stattdessen möchten wir in Zukunft, nachdem wir die Module ausreichend erprobt haben, die Interessenten und Nutzer persönlich begleiten, um so ein Feedback zum Einsatz der Materialien zu erhalten«, sagt Norbert Rüther.

Pressemitteilung: Fraunhofer-Institut für Holzforschung Wilhelm-Klauditz-Institut WKI