
Stuttgart (pm) – „Was ist Architektur anderes als der Versuch, eine menschliche Heimat zu schaffen“? Dieses von Werner Sobek immer wieder in Gesprächen und Vorträgen angeführte Zitat des Philosophen Ernst Bloch gibt einen tiefen Einblick in die Haltung und umfassende Sichtweise des weltweit bekannten und vielfach ausgezeichneten Ingenieurs und Architekten. Wie kaum ein anderer, hat Werner Sobek das nachhaltige Bauen und den Diskurs über die Rolle des Bauwesens im Klimawandel befördert. Sein jahrzehntelanger, nicht nachlassender Einsatz für Forschung und Innovation wurde am 17. Mai 2022 mit dem „Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ ausgezeichnet. Überreicht wurde ihm das Bundesverdienstkreuz von der Wissenschafts- und Kunstministerin Baden-Württembergs, Theresia Bauer. „Werner Sobek ist ein Architekturpionier und er hat mit seinen visionären Ideen für nachhaltiges Bauen den Kontext zu Klimaschutz und globaler Verantwortung hergestellt“, so die Ministerin.
Werner Sobek gilt als einer der bedeutendsten Architekten und Ingenieure unserer Zeit. Er lehrte am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart sowie in Harvard und am IIT in Chicago. Zudem gründete er ein weltweit tätiges Planungsbüro, dem er heute noch in beratender Funktion zur Seite steht. Sein Ziel lässt sich prägnant in einem Satz zusammenfassen: für mehr Menschen emissionsfrei und mit weniger Material bauen.
Der Vordenker der gebauten Umwelt von morgen stellt fest, dass die Frage nach der Zukunft – die Frage, wie sollen wir morgen bauen? – von Architekten und Ingenieuren seit geraumer Zeit kaum noch gestellt wird. „Dabei ist allgemein anerkannt, dass die Bauindustrie mehr als jeder andere Sektor für die globale Erwärmung, den ungezügelten Verbrauch von Ressourcen und die Erzeugung gigantischer Mengen an Abfall verantwortlich ist. Umgekehrt spielt sie eine zentrale Rolle bei der Ermöglichung eines gesunden und letztlich friedlichen Zusammenlebens der Menschen auf diesem Planeten“, lautet das Resümee von Werner Sobek.
Werner Sobek geht in seiner Auseinandersetzung mit den großen Themen unserer Zeit immer einen Schritt weiter, polarisiert, begeistert und treibt an. Dies wurde auch in der Laudation von Wolfgang Riehle, Ehrenpräsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, sowie im Festvortrag von Dr. Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, betont und unterstrichen.
Und eben dieser Reichtum an Phantasie entsteht für den Planer auf Basis von Forschung, Erkenntnis und Wissen, wie er es auch in seinem Vorwort zu „non nobis“ formuliert: „Eine Analyse der Bevölkerungssituation, eine Sichtung der Baustoffe unter vielfältigsten Gesichtspunkten, eine Darlegung der mit dem Bauschaffen einhergehenden Energieverbräuche, der Emissionen und des Abfallaufkommens und vieles mehr erlauben es, das Heute umfassender und damit besser zu verstehen. Es entsteht so eine tragfähige Basis, die eine Entwicklung des Zukünftigen ermöglicht.“
Pressemitteilung: Werner Sobek AG