Rotterdam/Zürich (pm) – Ute Schneider, Partnerin, Architektin und Stadtplanerin bei KCAP, wurde zur Universitätsprofessorin für Städtebau an der Technischen Universität Wien ernannt. Sie ist dem Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen (E260) der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien zugeordnet.
Forschung und Lehre sind in der DNA von KCAP und in der Arbeit von Ute Schneider verankert. Vor ihrer Berufung an die TU Wien betreute sie von 2012 bis 2018 die Entwurfsintegration – Städtebau an der Universität Liechtenstein. Im Jahr 2018 hatte sie eine Gastprofessur an der TU München inne. Ab dem Sommersemester 2021 bringt Ute Schneider ihre Expertise zu den räumlichen, baulichen und ästhetischen Aspekten von Stadt und territorialer Entwicklung am Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen der TU Wien ein. Dabei werden insbesondere die historischen, kulturellen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Dimensionen der Stadt berücksichtigt mit dem Ziel, sowohl den spontan gewachsenen als auch den geplanten Städtebau zu begreifen und zu untersuchen, wie Stadtentwicklung durch Gestaltung und Handeln aktiv beeinflusst werden kann. Besondere Aufmerksamkeit schenkt Ute Schneider dem Thema des Zusammenlebens, der Co-Existenz. Sie sagt: „Städte sollten einen Platz für alle bieten. Um dies zu erreichen, sind Prozesse der Co-Kreation und Co-Operation ausschlaggebend. Sie ermöglichen, Städte zu schaffen, die Vielfalt und das Miteinander von Differenz erlauben.“
Ute Schneider sieht ihre Aufgabe als Professorin für Städtebau an der TU Wien darin, Verbindungen und aktiven Austausch zwischen Praxis, Forschung und Lehre auf dem Gebiet von Stadtplanung zu schaffen. Ihr Ansatz ist integrativ und versucht, durch interdisziplinäre Verknüpfungen und die gleichzeitige Berücksichtigung aller Maßstäbe, einen gestalterischen Mehrwert zu generieren. Ihr Ziel ist es, die Kreativität der Studierenden zu fördern und die Begeisterung für Stadtplanung und Architektur und die integrale Verbindung zwischen diesen Disziplinen zu wecken. „Das Verständnis und die Sensibilisierung der jungen Generationen sind entscheidend, denn sie werden unseren Planeten bewohnen und gestalten. Es geht darum, den Studierenden Werkzeuge an die Hand zu geben, um sowohl während des Studiums als auch in der Zukunft geeignete Lösungen für die Herausforderungen unseres sich schnell verändernden Lebensraumes zu entwickeln,“ sagt Ute Schneider.
In diesem Sinne ist das Bewusstsein für naturbasierte Lösungen zur Bewältigung der immer deutlicher werdenden Auswirkungen des Klimawandels grundlegend. Die Aufgaben gehen weit über die bloße räumliche Gestaltung hinaus und müssen sich direkt mit organisatorischen, klimatologischen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Phänomenen und Parametern auseinandersetzen. „Wir sind Teil der Natur, sie ist die Grundlage für unser Wohlergehen, also müssen wir einen Weg finden, mit ihr zu co-existieren,“ so Ute Schneider.
Nach einer Ausbildung zur Schreinerin und mehrjähriger Erfahrung als Innenarchitektin studierte Ute Schneider ab 1990 an der Universität Stuttgart wo sie 1998 ihr Diplom in Architektur und Stadtplanung erhielt. Während des Studiums arbeitete sie in verschiedenen deutschen und niederländischen international tätigen Architekturbüros, unter anderem bei Neutelings Riedijk Architecten in Rotterdam. 1998 gründete sie zusammen mit drei Partnern (Ippolito, Fleitz und Weismann) das Architekturbüro Zipherspaceworks in Stuttgart, das sich auf die Bearbeitung verschiedener Disziplinen an der Schnittstelle von Stadtplanung, Architektur, Ausstellungsdesign, Produktdesign bis hin zu Grafik- und Webdesign konzentriert. Im Jahr 2002 gründete sie ihr eigenes Büro „umaoffice“. 2003 begann Ute Schneider ihre Zusammenarbeit mit KCAP, ab 2006 in der damals eröffneten Niederlassung in Zürich und übernahm dort 2009 die Leitung. Seit 2016 ist sie Partnerin von KCAP.
Neben ihrer Arbeit als Architektin und Planerin hat Ute Schneider an verschiedenen Ausstellungen und Publikationen über KCAP mitgearbeitet. Sie hält regelmäßig Vorträge und ist Mitglied in zahlreichen internationalen Wettbewerbsjurys und Gestaltungsbeiräten.
Pressemitteilung: KCAP Architects&Planners