20. April 2024

Universitätsallianz Ruhr bringt mit neuem Kompetenzfeld Energiewende voran

Prof. Christian Rehtanz von TU Dortmund ist Sprecher des Projekts EST mit seinen mehr als 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von den drei UA Ruhr-Universitäten. Foto: Martina Hengesbach/TU Dortmund

Dortmund (pm) – Der Koordinierungsrat der Universitätsallianz (UA) Ruhr hat entschieden, ein neues Kompetenzfeld „Energie – System – Transformation“ (EST) einzurichten: Mehr als 70 Professorinnen und Professoren sowie Doktorandinnen und Doktoranden der Technischen Universität (TU) Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) werden zunächst für fünf Jahre zusammenarbeiten, um die Energiewende voranzubringen. Sprecher ist Prof. Christian Rehtanz, Leiter des Instituts für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft an der TU Dortmund.

„Im Kompetenzfeld EST wird interdisziplinär geforscht und gelehrt“, sagt Prof. Rehtanz. „Die Energiewende soll durch ausgewählte neue Technologien der Energiewandlung, Übertragung und effizienten Energieanwendung ganzheitlich vorangebracht werden.“ Dabei muss der Prozess der Transformation der Energielandschaft gesellschaftlich bewältigbar, akzeptabel, wirtschaftlich sinnvoll und juristisch abgesichert ausgestaltet werden. Daher finden sich in dem Kompetenzfeld unterschiedliche Akteure wieder: Fachleute aus naturwissenschaftlichen, technischen, juristischen, raumplanerischen, wirtschaftswissenschaftlichen und soziologischen Disziplinen arbeiten zusammen. „Das Besondere ist, dass wir an der UA Ruhr über Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf diesen doch sehr unterschiedlichen Gebieten verfügen. Sie alle werden auf dem wichtigen Feld der Energiewende zusammenarbeiten“, sagt Prof. Rehtanz. Ziel der Forschung und Lehre im Kompetenzfeld ist es, dass die vereinbarten europäischen und globalen Ziele des Klimaschutzes in den nächsten Dekaden erreicht werden.

Im Kompetenzfeld stehen die vier Hauptdimensionen Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz durch die Menschen im Vordergrund. Daraus folgt die Notwendigkeit einer systemorientierten Betrachtung, die von grundlegend neuen Technologien und deren Anwendung über wirtschaftliche und juristische Fragen bis hin zur akzeptablen Umsetzung in Raum und Gesellschaft führt.

Zu den Koordinatorinnen und Koordinatoren von EST gehört neben Prof. Rehtanz an der TU Dortmund Prof. Klaus Joachim Grigoleit von der Fakultät Raumplanung. Von der UDE sind Prof. Jutta Geldermann und Prof. Klaus Görner, beide von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, und Prof. Christoph Weber von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften beteiligt. Prof. Johann-Christian Pielow und Dipl. jur. Katrin Schlegel, beide Institut für Berg- und Energierecht, sowie Prof. Roland Span von der Fakultät Maschinenbau, koordinieren auf Seiten der RUB.

Ins Kompetenzfeld einbezogen sind auch das Fraunhofer-Institut UMSICHT, Oberhausen, das Fraunhofer-Institut IML, Dortmund, das GWI – Gas- und Wärme-Institut Essen e.V., das ZBT – Zentrum für BrennstoffzellenTechnik GmbH und das IUTA – Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V., beide in der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft in Duisburg, sowie das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Essen.

Im Rahmen von EST findet zudem eine intensive Zusammenarbeit mit einschlägigen Industriepartnern der Region statt, die teilweise zu den branchengrößten in Deutschland und Europa gehören. Die Ergebnisse werden durch vielfältige internationale Kooperationen beispielsweise mit Südamerika, China, Russland und Australien in die internationale Wissenschaftslandschaft eingebunden, sodass Lösungen entstehen, die der globalen Relevanz des Themas entsprechen.

Pressemitteilung: TU Dortmund