26. April 2024

Umweltbehörde vergibt Hamburger Preis für Grüne Bauten 2022

Dachgärten aus Wandsbek, HafenCity und Ottensen auf den ersten Plätzen

Hamburg (pm) – Hamburgs Gründächer haben es in sich: Ob Gemüseernte, Gartentraum oder großartige Aussicht – alles ist möglich. Auf ihren Dächern gewinnt die Stadt Energie, bietet seltenen Insekten ein zuhause und verbessert ganz nebenbei das Mikroklima. Hamburg fördert die Begrünung von Dächern und Fassaden und hat in diesem Jahr zum zweiten Mal den Hamburger Preis für Grüne Bauten vergeben. Unter den ersten Plätzen befinden sich der Dachgarten Frieda auf einem ehemaligen Bunker in Ottensen, die grüne Oase im zentralen Alt-Wandsbek, die Gründächer des Recyclinghofs Wilma-Witte-Stieg in Wandsbek und die gemeinschaftlich nutzbare Dachlandschaft Dock 71 in der HafenCity. Die Gewinnerprojekte sind auf der Ausstellung „EINFACH GRÜN – Greening the City“ zu sehen.

Auf einem ehemals grauen Bunker entstand in Ottensen der Dachgarten Frieda als ein Ort der Erholung und Begegnung. Für die Bewohnerinnen und Bewohner mitten im dichten Quartier ist er ein Garten im Freien, der zum sozialen Austausch einlädt und den sie gemeinschaftlich pflegen. Das Projekt ist beispielhaft für die Begrünung eines Bestandsgebäudes.

Industriehallen, Gewerbeflächen und großflächige Bürogebäude bestimmen große Teile unserer Stadt. Der öffentliche Recyclinghof Wilma-Witte-Stieg in Wandsbek wird in diesem Kontext als ein Projekt mit Vorbildcharakter für die Begrünung von großen Dachflächen ausgezeichnet. Der Recyclinghof ist aus funktionalen Gründen nahezu vollständig versiegelt. Auf allen Holz-Neubauten und der Industriehalle befindet sich eine großflächige Dachbegrünung. Sie reguliert den Abfluss von Regenwasser und verbessert die mikroklimatischen Bedingungen. Teile der Dachbegrünung wurden zudem mit einer Photovoltaikanlage kombiniert.

Auch die Grüne Oase im zentralen Alt-Wandsbek befindet sich auf alten Bestandsgebäuden, wie einer Autoreparaturhalle von 1925. Eine Zisterne unter dem Hof speichert Regenwasser, mit dem wiederum Pflanzen gegossen werden. So wird Regenwasser wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt. Die Pflanzenvielfalt vor Ort bietet Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten.

Die Dachlandschaft Dock 71 in der HafenCity ist ein herausragendes Beispiel für eine gemeinschaftliche Nutzung von Dachflächen. Die unterschiedlichen Dachebenen, Hochbeete und zahlreichen Nischen sind barrierefrei zugänglich. Transparente Wände bieten den vor Ort notwendigen Windschutz und eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit Stauden, Gräsern und Gehölzen macht Freude. Eine Außenküche in einem ausrangierten Seecontainer dient der Baugemeinschaft als Angebot für gemeinsame Freizeitgestaltung und fördert den Austausch und das soziale Miteinander.

Weitere Auszeichnungen gingen an den Stadtgarten Rothenburgsort, die Retentionsdachbegrünungen auf den Wohnungen der SAGA am Weißenberge in Ohlsdorf und den über Fahrrädern schwebenden Gründachteppich in Hoheluft.

Am Hamburger Preis für Grüne Bauten 2022 haben sich 24 Projekte aus Hamburg und Umgebung beteiligt. Die insgesamt sieben prämierten Dächer werden ab dem 15. September als Teil der Ausstellung „EINFACH GRÜN – Greening the City“ im AIT-ArchitekturSalon, Bei den Mühren 70, 20457 Hamburg-Altstadt gezeigt. Weitere Infos unter www.hamburg.de/gruendach

Pressemitteilung: Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)