Frankfurt am Main (pm) – Heizung, Warmwasser und Strom: Eine Immobilie verbraucht täglich Energie. Dabei schneiden Neubauten in der Regel besser ab als Bestandsbauten, denn Immobilien müssen mittlerweile hohe Energiestandards erfüllen. Durch verschiedene Maßnahmen können jedoch auch Eigentümer von Bestandsbauten ihren Energieverbrauch drosseln. Das europaweit tätige Maklerunternehmen VON POLL IMMOBILIEN (www.von-poll.com) hat in seiner aktuellen Online-Umfrage* untersucht, wie es um die Bereitschaft von Immobilieneigentümern bestellt ist, energetische Sanierungen umzusetzen sowie welche Gründe dafür beziehungsweise dagegen sprechen.
„Eine energetische Sanierung einer Immobilie kann eine lohnenswerte Investition sein. Sie reduziert den Energieverbrauch deutlich und senkt somit die Kosten für Eigentümer“, erklärt Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN. Er fügt hinzu: „Dabei wirken sich diese Sanierungsmaßnahmen nicht nur positiv auf die monatlichen Kosten aus, sondern sind zudem ein wichtiger Schritt hin zur erfolgreichen Energiewende. Umso überraschender ist das Ergebnis, dass 82 Prozent der befragten Immobilienexperten derzeit keinen Run auf energetische Sanierungen bei Bestandsimmobilien seitens der Immobilienbesitzer registrieren.“
Doch warum ist die Mehrheit der Immobilieneigentümer aktuell Sanierungsvorhaben gegenüber abgeneigt? In 92,9 Prozent der Fälle sind derzeitige Lieferengpässe und die damit steigenden Kosten sowie in 87,9 Prozent der Fälle der akute Handwerker- und Fachkräftemangel zwei Gründe für Eigentümer, ihre Immobilien nicht zu sanieren. In 44,7 Prozent der Fälle fehlt auch einfach das Geld für eine energetische Sanierung. Immerhin 31,2 Prozent der Immobilienexperten geben an, dass Eigentümer energetischen Sanierungsmaßnahmen zwar positiv gegenüberstehen, diese jedoch derzeit noch aufschieben. In 13,5 Prozent der Fälle verweisen die Befragten auf ein mangelndes Interesse an Umbauten für mehr Energieeffizienz.
„Energetische Sanierungen bergen großes Potenzial. Allerdings erschwert die aktuelle wirtschaftliche und politische Lage vielen Eigentümern eine zeitnahe Realisierung ihrer Sanierungsvorhaben. Materialkosten steigen aufgrund der Lieferengpässe und sofern das Material endlich verfügbar ist, fehlen Handwerker und Experten für die professionelle Umsetzung der Maßnahmen“, weiß Daniel Ritter von VON POLL IMMOBILIEN. Er ergänzt: „Hinzukommen steigende Lebenshaltungs- und Energiekosten, weshalb zusätzlich einige Eigentümer Investitionen in Sanierungen zurückstellen. Sie sind verunsichert und warten eher ab, wie sich die Lage entwickelt.“
Wenig überraschend sind dagegen die Gründe der Eigentümer, die energetische Sanierungen befürworten. In 67,7 Prozent der Fälle sind die steigenden Energiekosten – bedingt durch aktuelle Krisen – größter Treiber für mehr Energieeffizienz in den eigenen vier Wänden. Aber auch die vom Staat zur Verfügung gestellten Fördermittel sind in 61,3 Prozent der Fälle ein großer Anreiz. Mit 51,6 Prozent beobachtet etwas mehr als die Hälfte der Befragten, dass Immobilieneigentümer aufgrund der neuen Bestimmungen innerhalb des Klimaschutzgesetzes und der darin festgehaltenen Nachrüstpflicht auf Sanierungen setzen. Doch auch die höheren Immobilienpreise, die durch die energetische Aufwertung bei einem Verkauf erzielt werden können, geben 45,2 Prozent der Immobilienexperten als einen Grund an, dicht gefolgt mit 35,5 Prozent und der Aussicht auf langfristig höhere Renditen.
*Die Online-Umfrage wurde bei VON POLL IMMOBILIEN unter 221 Immobilienexperten des Unternehmens im Juli 2022 durchgeführt.
Pressemitteilung: von Poll Immobilien