3. Mai 2024

„Tel Aviv – Neues Bauen“

Ausstellung im „Haus der Architekten“. Weiße Stadt Tel Aviv – Fotografien von Irmel Kamp.

Irmel Kamp: Tel Aviv 1989, Gelatin silver print,124 x 156 cm Copyright Irmel Kamp, Courtesy Galerie Thomas Fischer
Irmel Kamp: Tel Aviv 1989, Gelatin silver print,124 x 156 cm Copyright Irmel Kamp, Courtesy Galerie Thomas Fischer

Düsseldorf (pm) – Wohl keine andere Stadt hat so viele Bauten der Moderne auf so engem Raum versammelt wie Tel Aviv. Mehr als 4000 Wohngebäude und sonstige Bauwerke sind in der israelischen Metropole auf engem Raum versammelt. Mit der Ausstellung „Tel Aviv – Neues Bauen“ stellt die aus Düsseldorf stammende Fotografin Irmel Kamp vom 3. April bis zum 3. Mai 2019 im „Haus der Architekten“ im Düsseldorfer Medienhafen rund 30 Bauwerke vor, die sie Ende der 1980er Jahre in Tel Aviv dokumentiert hat – und die sie im Jahr 2018 erneut aufgesucht und fotografiert hat. Die Gegenüberstellung zeigt Alterung und Entwicklung, Brüche und Kontinuitäten auf. Und die Fotos dokumentieren eine einzigartige Architektur, die den Stil den Neuen Bauens in einer ortsspezifischen Ausprägung umsetzt.

„Bei meiner ersten Reise nach Israel 1987 überraschte und faszinierte mich die Architektur des Neuen Bauens in Tel Aviv in so nachhaltiger Weise, dass aus dieser Begegnung ein fünfjähriges Fotografie-Projekt entstand.“ Das notierte die Fotografin Irmel Kamp, die seit langem in Aachen und in der Schweiz lebt, über ihre erste Begegnung mit der Architektur Tel Avivs. In der israelischen Mittelmeerstadt reihen sich kubistische Wohnhäuser mit rundschwingenden Balkonen und vertikalen Lichtleisten aneinander. Rund 4000 Gebäude der Architektur der Moderne gibt es in der „Weißen Stadt“ Tel Aviv, der israelischen Metropole, die als Weltkulturerbe der UNESCO seit 2003 unter einem besonderen Schutz steht.

In der Ausstellung „Tel Aviv – Neues Bauen“ werden Fotografien des Neuen Bauens von Irmel Kamp aus den Jahren 1988 bis 1990 gezeigt. Diesen heute schon historisch erscheinenden Arbeiten stellt Irmel Kamp neue Fotografien gegenüber, die im vergangenen Jahr bei einem erneuten Besuch in Tel Aviv entstanden. „Die vergleichende Betrachtung macht deutlich, mit welcher Intensität die Architektur der Moderne bis heute die Stadt Tel Aviv prägt“, erklärt Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. „Die Ausstellung zeigt aber auch exemplarisch, welchen oft schleichenden Veränderungsprozessen Bauwerke unterworfen seien: vom Um- und Ergänzungsbau über Aufstockungen und Bepflanzungen bis hin zu den Extrempolen Abriss oder vollständiger Erhalt des Originalzustandes.“

Erfreulicherweise waren die meisten der von Irmel Kamp Ende der 1980er Jahre dokumentierten Bauten 30 Jahre später als Baukörper unversehrt erhalten. Die fotografische Gegenüberstellung verdeutlicht, inwieweit gesellschaftlicher Wandel und eine wachsende Metropole – einerseits bewahrend, jedoch andererseits ignorierend – mit der ausdrucksstarken Bausubstanz der 1930er Jahre korrespondiert.

Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen präsentiert mit der Ausstellung „Tel Aviv – Neues Bauen“ im Bauhaus-Jubiläumsjahr einen weiteren Beitrag zum Themenkreis des Neuen Bauens. Sie beteiligt sich mit diesem Kooperationsprojekt am Programm der „Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr 2019“.

Irmel Kamp: „Tel Aviv – Neues Bauen“

03.04. – 03.05.2019

Vernissage heute, 02.04.2019, 18.00 Uhr

Haus der Architekten (Zollhof 1, 40221 Düsseldorf-Medienhafen)

Öffnungszeiten: Mo. – Fr., 09.00 – 17.00 Uhr.

Eintritt frei.

 

Pressemitteilung: Architektenkammer Nordrhein-Westfalen