26. April 2024

Stimmen zur Abberufung von Gunther Adler als Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat

GdW zur Abberufung von Gunther Adler als Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat

Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, zur gestern bekannt gewordenen Entscheidung des Bundesministers Horst Seehofer, Baustaatssekretär Gunther Adler in den Ruhestand zu versetzen: „Die Wohnungswirtschaft verliert mit Gunther Adler einen wichtigen und kompetenten Fachmann im Bereich des Wohnens und Bauens. Selbstverständlich ist die Bundesregierung frei in ihrer Entscheidung. Allerdings passiert dies nicht in einem diskussionsfreien Raum: Für uns ist diese Entscheidung nicht im geringsten nachvollziehbar. Sie ist eine herbe Hiobsbotschaft für unsere gesamte Branche und ein Unding in einer Zeit, in der es darum geht, mit allen Kräften im Lande für deutlich mehr bezahlbares Bauen zu sorgen. Hier wird mitten im Rennen das beste Pferd vom Platz genommen. Wenn es ab sofort nicht einmal mehr einen eigenen Baustaatssekretär geben soll, sondern das Ressort einfach einem anderen Bereich innerhalb des Ministeriums zugeordnet wird, dann ist das ein fatales Zeichen für die Wahrnehmung der Zukunft des bezahlbaren Wohnens und Bauens durch Minister Seehofer.“

 

BDB ist entsetzt über die Abberufung des Baustaatssekretärs Gunther Adler

„Mit der Abberufung des für den Bau zuständigen Staatssekretärs Gunther Adler verliert das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat einen versierten Kenner des Baugeschehens in Deutschland“, so der Präsident des Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB), Dipl.-Ing. (FH) Hans Georg Wagner, Parl. StS a.D.. Der Wohnungsgipfel im Bundeskanzleramt am kommenden Freitag macht deutlich, dass die Politik die Bedeutung und den sozialen Sprengstoff der Frage ausreichender Wohnraumversorgung erkannt hat. „Im Vorfeld des Wohnungsgipfels einen der wichtigsten Akteure und Ideengeber im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat vom Spielfeld zu nehmen, entsetzt den BDB und alle, die mit Planen und Bauen in Deutschland zu tun haben. Horst Seehofer ist dringend aufzufordern diese Entscheidung zu überdenken, die ein fatales Signal setzt für alle die sich für qualitätsvollen und bezahlbaren Wohnungsbau stark machen. Diese vielleicht wichtigste soziale Frage für Deutschland darf nicht zum Spielball parteipolitischen Taktierens gemacht werden. Das Seehofer-Ministerium braucht in dieser Situation dringend den Sachverstand für Planen und Bauen, den der Staatssekretär Adler mitbringt“, so Hans Georg Wagner abschließend.

Bundesarchitektenkammer protestiert gegen die Abberufung Staatssekretärs Gunther Adler

Mit der Benennung des Verfassungschefs Hans-Georg Maaßen zum Staatssekretär soll Gunther Adler, beamteter Staatssekretär im BMI, in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden. Damit verliert das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat einen ausgewiesenen Fachmann, der hohes Ansehen bei Kammern und Verbänden genießt.  Die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Barbara Ettinger-Brinckmann, erinnerte an die Forderung der planenden Berufe nach einem eigenständigen Bauministerium, die diese vor der letzten Wahl formuliert hatten: „Schon lange weisen wird auf die Dringlichkeit des Themas Bauen und Wohnen hin. Mit der Regierungsbildung kam der Bau im Innenministerium unter – Trost war, dass Gunther Adler als exzellenter Fachpolitiker für Stadtentwicklung, Wohnen und Bauen von Herrn Bundesminister Seehofer als Staatssekretär übernommen wurde. Die Politik hat endlich selbst den Wohnungsbau als Mega-Thema erkannt – nur personell spiegelt sich dies seit heute weniger denn je wider. Jetzt muss man sagen, der Bau hat seine Heimat verloren. Es ist an der Zeit, ein eigenständiges Ministerium zu gründen“. Die Personalie Adler sorge auch vor dem Hintergrund des für Freitag angekündigten Wohn-Gipfels in weiten Teilen der Planungs- und Baubranche für Enttäuschung.

 

BFW zur Abberufung von Gunther Adler als Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat

Zur Entscheidung von Bundesbauminister Horst Seehofer (CSU), Baustaatssekretär Gunther Adler (SPD) in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen, erklärt BFW-Präsident Andreas Ibel:
„Die Abberufung von Baustaatssekretär Gunther Adler ist ein erheblicher Verlust in den Bemühungen, mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland zu schaffen. Die Bundesregierung verliert einen hochqualifizierten und integren Fachexperten, der bei allen Akteuren der Immobilienbranche hohes Ansehen genießt. Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen hat eng mit Baustaatssekretär Gunther Adler zusammengearbeitet, um den Wohngipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel vorzubereiten. Dass der zuständige Staatssekretär nun zwei Tage vor dem Wohngipfel abberufen wird, sorgt in der Immobilienbrache für große Unruhe und Besorgnis.“

 

ZIA zur aktuellen Personalentscheidung im Bundesministerium des Inneren, für Heimat und Bau

Zur heute verkündeten Personalentscheidung des Bundesministers Horst Seehofer erklärt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft: „Mit Gunther Adler verliert die Immobilienwirtschaft einen Staatssekretär, der sich höchst verdient gemacht hat um den Ausgleich und die Kommunikation zwischen Branche, Politik und Gesellschaft. Seine Position im Bundesbauministerium ist eine enorm wichtige Schnittstelle, um das bezahlbare Bauen und Wohnen in Deutschland voranzutreiben. Er hinterlässt große Fußabdrücke für seinen Nachfolger.“

 

Pressemitteilungen:  GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V., Bundesarchitektenkammer, BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss