Stuttgart (pm) – Die Bauwirtschaft im Land freut sich über die deutlich gestiegenen Wohnungsbaugenehmigungen im Monat März, hat aber Sorge, dass dieser Boom durch die immer größer werdenden Lieferengpässe bei Baumaterialien gebremst wird. Im März kletterten die Baugenehmigungszahlen für Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser im Vergleich zum Vorjahresmonat um ganze 66 %, im ersten Quartal betrug das Plus insgesamt 27 %. „Wir sind froh über die starke Nachfrage im Wohnungsbau. Aber wir befürchten, dass der Wohnungsbau durch die anhaltende Materialknappheit einen ordentlichen Dämpfer abbekommen wird“, so Thomas Möller, Geschäftsführer der Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg. „Seit Wochen melden unsere Betriebe Probleme mit fehlenden Baustoffen, wodurch sich immer mehr Bauprojekte verzögern oder sogar ganz zum Erliegen kommen. Teils versucht man sich untereinander mit Baumaterialien auszuhelfen. Das funktioniert natürlich nur bedingt und ist nur eine kurzfristige Lösung.“
Möller appelliert deshalb eindringlich an die Politik alles dafür zu tun, dass Lieferketten auf dem Bau weiter aufrecht erhalten bleiben und die gestiegene Nachfrage nach mehr Wohnraum durch die massiven Verzögerungen nicht zum Erliegen kommt. „Die boomenden Baugenehmigungszahlen zeigen doch, dass die Verbraucher trotz Corona-Krise bereit sind, verstärkt in die eigenen vier Wände zu investieren. Dadurch wird auch die allgemeine Konjunktur im Land kräftig angekurbelt. Dieses Vertrauen darf jetzt nicht zerstört werden!“ Sorge bereitet der Bauwirtschaft neben den gestörten Lieferketten und der zunehmenden Rohstoffknappheit auch die massive Verteuerung von Baumaterialien in den letzten Wochen und Monaten. Thomas Möller geht dennoch davon aus, dass die Nachfrage im Wohnungsbau durch die Baustoffpreissteigerungen allein nicht wirklich beeinträchtigt wird. Wichtig ist, dass überhaupt gebaut werden kann und dafür braucht es dringend Nachschub an Baumaterial.
Pressemitteilung: LANDESVEREINIGUNG BAUWIRTSCHAFT BADEN-WÜRTTEMBERG E.V.