25. April 2024

Schweiz: Nachhaltige Bauten in den Alpen für Architekturpreis nominiert

Ein österreichisches Projekt. Haus Mitanand (c) Albrecht Schnabel
Ittigen (pm) – Die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein führen zum fünften Mal den internationalen Architekturwettbewerb «Constructive Alps» durch. An ihrer ersten Sitzung hat die international besetzte Jury aus über 300 Einreichungen 28 Projekte nominiert, die klimabewusstes Sanieren und Bauen in den Alpen beispielhaft umsetzen. «Constructive Alps» prämiert 2020 zum fünften Mal Sanierungen und Neubauten in den Alpen, die klimafreundliches Bauen und Baukultur am besten zu verbinden wissen. Mit dem internationalen Architekturpreis tragen die in der Alpenkonvention verbundenen Alpenländer (Frankreich, Deutschland, Österreich, Slowenien, Liechtenstein, Italien, Monaco und die Schweiz) dazu bei, ihre klimapolitischen Ziele umzusetzen.

 

Die achtköpfige Jury hat in vier Videokonferenzen während dreier Tage aus 328 Bauten 28 Gebäude in die engere Auswahl aufgenommen. Nebst Wohnhäusern und Gewerbebauten befinden sich darin auch Berggasthäuser, eine Kapelle, Kindergärten und kulturelle Zentren – elf Sanierungen, ein Ersatzneubau sowie sechzehn neue Gebäude. Zufrieden äussert sich Jurypräsident Köbi Gantenbein: «Die Jury hat grosse Freude an den 28 Perlen der Architektur, die ökonomische und soziale Zuversicht für den ländlichen Raum in den Alpen in eigensinnige und klimavernünftige Architektur übersetzen.» Fast ein Drittel der Projekte stammt aus der Schweiz Neun Projekte aus der Schweiz haben es in die engere Auswahl geschafft, darunter das landwirtschaftliche Zentrum in Salez im Rheintal, das Casa Mosogno in der Tessiner Gemeinde Onsernone, das Glarner Berggasthaus Ortstockhaus und das Gemeinschaftswohnhaus St. Ursula in Brig. Die Jury wird nun die ausgewählten 28 Gebäude zwischen Slowenien und Frankreich vor Ort besichtigen und mit den Bauherrschaften, Architekturbüros und Nutzerinnen und Nutzern Gespräche führen.

 

Relevant für das Juryurteil ist nicht nur die Klimafreundlichkeit der Bauten, gemessen in Energiekennzahlen und grauer Energie für den Bau, sondern auch deren Beitrag für ein zukunftsgerichtetes Leben und Wirtschaften in den Alpen.

 

Am 6. November wird im Alpinen Museum Bern das Preisgeld an drei Preisträger verliehen sowie der Katalog und die Ausstellung eingeweiht. Letztere wird anschliessend wie gewohnt als Wanderausstellung zum nachhaltigen Bauen in den Alpen von Ljubljana bis Nizza unterwegs sein.

 

Pressemitteilung: Bundesamt für Raumentwicklung ARE