9. Mai 2024

Schloss Stolzenfels: Aus dem Parkhaus an der Rhenser Straße wird ein preisgekröntes Empfangsgebäude

© Pool Leber Arch.

Koblenz (pm) – Rechtzeitig vor der Bundesgartenschau 2029 im Welterbe Oberes Mittelrheintal bekommt das Schloss Stolzenfels bei Koblenz ein preisgekröntes Empfangsgebäude: Im Architekturwettbewerb des Landes für eine hochwertige Erweiterung des Schloss-Parkhauses mit Orangerie, Besucherinfo und Café hat der Entwurf von Pool Leber Architekten und Stadtplaner aus München den 1. Preis gewonnen.

Die Wettbewerbsjury würdigte den Entwurf für ein „prägnantes und zugleich kraftvolles Ensemble“, damit entstehe „ein neues Signet und ein würdiger Auftakt für Schloss Stolzenfels“. Die Pläne sehen einen massiven Sockel aus Bruchsteinmauerwerk vor, der die Fassaden des 2003 am der Rhenser Straße erbauten Parkhauses verbirgt. Umgesetzt wird das Bauprojekt von der Niederlassung Koblenz des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB).

Auf dem Dach des Parkhauses entsteht die 400 Quadratmeter große gläserne Orangerie als filigran wirkende Stahlfachwerk-Konstruktion mit Photovoltaik-Elementen. Den kleineren Teil des künftigen Obergeschosses bildet ein gemauerter Eingangspavillon mit Café und einem offenen Ausstellungsbereich. Von dort aus geht es direkt auf den Fußweg zu der 70 Höhenmeter höher gelegenen Schlossanlage.

Die Vorsitzende des Preisgerichts, Architektin Dagmar Grote aus Dortmund, sagte: „Es ist bemerkenswert, wie unterschiedlich die eingereichten Konzepte zur gestellten Aufgabe sind. Die Jury konnte so in der vergleichenden Diskussion aus dem breiten Feld der unterschiedlichen Wettbewerbsbeiträge die qualitätsvollsten Entwürfe ausfiltern. Die prämierten Arbeiten zeigen eine sehr hohe Qualität sowohl in ihrer Architektur als auch in Bezug auf die städtebauliche Einfügung. Insbesondere der 1. Preis bietet einen sehr überzeugenden Beitrag. Er wird in besonderer Weise durch seine Ikonografie der Aufgabe Orangerie und Besucherempfang gerecht und bietet die einladende Geste als Entree zum Schlosspark und Schloss Stolzenfels.“

Der zuständige Projektmanager in der LBB-Niederlassung Koblenz, Christoph J. Schiewek, sagte: „Trotz gemeinsamer und gleicher Aufgabenstellung präsentieren sich alle Entwürfe individuell. Genau das beweist immer wieder, wie belebend, wie vielfältig sich Kreativität im Wettbewerb zeigt.“

Insgesamt zehn anonymisiert eingereichte Wettbewerbsbeiträge hat die Jury in einem ganztägigen Preisgericht diskutiert und bewertet. Den Regeln entsprechend, wurden die Namen der prämierten Verfasser erst nach Vergabe der Preise verlesen. Neben dem mit 13.000 Euro dotierten 1. Preis vergab das Preisgericht den 2. Preis (8.000 Euro) an Max Dudler GmbH in Frankfurt am Mainz und den 3. Preis (5.000 Euro) an Steimle Architekten GmbH in Stuttgart. Zwei mit jeweils 3.500 Euro verbundene Anerkennungen gingen an die Staab Architekten GmbH in Berlin und die Hupe Flatau GmbH in Hamburg.

Quelle: Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung Rheinland-Pfalz (LBB)