Karlsruhe (pm) – Mit dem Schelling Architekturpreis 2024 wurde deutlich, dass Landschaftsarchitektur im 21. Jahrhundert wichtiger werden wird als Architektur- und Stadtplanung in ihren konventionellen Berufsbildern. Statt Landschaften zu zersiedeln und zu verstädtern müssen Städte „renaturiert“ werden, um trotz Erderwärmung gesunde Lebensbedingungen zu erhalten und zu schaffen. Wie das geht, zeigen die Kandidaten mit exzellenten Beispielen und Forschungsansätzen.
Nominiert waren Teresa Gali-Izard, Barcelona/Zürich, LOLA Landscape Architects, Rotterdam und das Bureau Bas Smets, Brüssel. Am 20. November 2024 fiel die Entscheidung.
Den Preis für Architektur erhielt nach den drei Präsentationen
LOLA Landscape Architects
Auszug aus der Laudatio:
LOLA steht für LOst LAndscapes: die Gestaltung gesunder Landschaftssysteme (im Sinne der Biosphäre, nicht nur das Hinzufügen einer „grünen Schicht“) und die Schaffung einzigartiger Erfahrungen. LOLA bringt die verborgenen Schichten der Landschaft an die Oberfläche und arbeitet direkt von der Basis des Bodens aus. Es gibt nur wenige Planer, die sich so breit aufgestellt haben und das große Ganze im Blick haben wie LOLA. Viele ihrer Projekte betreffen die Transformation nicht mehr genutzter Industrieareale oder großer Sportanlagen. Damit sind sie vermehrt Impulsgeber für komplexe Stadtumbauprojekte geworden.
Der Publikumspreis ging an Bureau Bas Smets
Auszug aus der Laudatio:
Bas Smets, Landschaftsarchitekt mit Büro in Brüssel, ist ein Suchender eines von der Ökologie her gedachten Stadtverständnisses. Smets verfolgt in seinen Arbeiten ein neues Verständnis von Landschaftsplanung. Vieles muss, so Smets, neu gedacht werden. Die Landschaftsplanung kann eine Vorreiter-Funktion spielen. Smets Ziel: in lokalen städtischen Umgebungen über das ganze Jahr hinweg klimatisch länger nutzbare und gleichzeitig bewohnerfreundlichere Räume zu generieren.
Quelle: Schelling Architekturstiftung