28. April 2024

Preisträger des Städtebaulichen Wettbewerbes für den Berliner Standort des BMZ steht fest

Modellfoto des Siegerentwurfs von HENN GmbH mit WES Landschaftsarchitektur Foto: Till Budde

Berlin (pm) – Das Preisgericht im Wettbewerbsverfahren EZ-Campus Plus – Städtebaulicher Wettbewerb für den Berliner Standort des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) tagte am 25. November 2021 unter dem Vorsitz von Prof. Jórunn Ragnarsdóttir, Architektin Stuttgart/Berlin, im Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3 in Berlin.

Mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurden:

HENN GmbH, Berlin mit WES Landschaftsarchitektur, Hamburg

Gegenstand des Wettbewerbs war die Suche nach einem städtebaulichen Gesamtkonzept für die Entwicklung des im Eigentum der BImA befindlichen Wettbewerbsgebiets an der Anhalter Straße, im Umfeld des zu sanierenden derzeitigen Hauptsitzes des Bundesministeriums für Entwicklung und Zusammenarbeit im Europahaus. Der nächste Schritt ist nun der Start eines Architekturwettbewerbs.

„Der Siegerentwurf bietet eine überzeugende städtebauliche Lösung für die Ergänzung von Europa- und Deutschlandhaus mit Neubaumaßnahmen. Damit wird ein bedeutender Meilenstein für die Aufstellung des Bebauungsplans und zur Errichtung des vom BMZ angestrebten Entwicklungshilfe Campus erreicht“, so Robert Erfen, Leiter Dienstliegenschaften der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).

Der gesuchte Entwurf soll die Grundlage des Bebauungsplans für ein nachhaltiges und klimaneutrales Gebäudeensemble des Europahauses mit dem Neubau bilden, um dieses stadt- und freiräumlich mit der einzigartigen Gedenkstättenlandschaft im Umfeld zu verbinden.

„Schon 2019 war das BMZ das erste klimaneutrale Ministerium der Bundesregierung. Mit dem im Städtebaulichen Wettbewerb ausgezeichneten Entwurf bleibt unser Haus Vorreiter in der Bundesverwaltung. Der Standort in Berlin wird zu einem modernen Campus der Entwicklungszusammenarbeit gestaltet. Die neuen Gebäude des BMZ werden in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz Maßstäbe zukünftigen Bauens setzen. Heute ist der Bau- und Gebäudesektor als Ganzes weltweit für 38 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich. Dies zeigt, dass hier neue Materialien, Technologien und eine neue Architektur entwickelt werden müssen.“ , so Entwicklungsminister Gerd Müller.

Senator für Stadtentwicklung und Wohnen Sebastian Scheel sagte: „Auf diesem historisch aufgeladenen Gelände ist es gelungen eine zukunftsweisende städtebauliche Antwort auf die Komplexität des Ortes zu finden. In einem weiteren Verfahren steht die konkrete architektonische Antwort noch aus.“

Es wurden 15 Wettbewerbsarbeiten durch ein neunköpfiges Preisgericht juriert. Dem Preisgericht gehörten an:

  • Robert Erfen, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
  • Alexander Koblitz, Architekt, Berlin
  • Manfred Kühne Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
  • Marianne Mommsen, Landschaftsarchitektin, Berlin
  • Anke Oppermann, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Berlin
  • Jórunn Ragnarsdóttir, Architektin, Stuttgart/Berlin (Vorsitz)
  • Karin Schmid, Architektin, München
  • Florian Schmidt, Bezirksstadtrat, Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
  • Oliver Seidel, Stadtplaner, Hannover

 

Alle Preisträger und Anerkennungen

Das Preisgericht würdigte die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten. Der Vergabe des   1. Preises lag eine einstimmige Entscheidung zugrunde. Die Preise und Anerkennungen wurden wie folgt vergeben:

1. Preis (20.000 €): HENN GmbH, Berlin mit WES Landschaftsarchitektur, Hamburg

2. Preis (15.000 €): wulf architekten, Stuttgart mit planstatt senner, Überlingen

3. Preis (10.000 €): steidle architekten, Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern mbH, München mit TERRA.NOVA, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung, München

4. Preis (5.000,- €): Reichel Schlaier Architekten GmbH, Stuttgart mit nps landschaftsarchitekten stadtplaner PartGmbB, Hannover

Empfehlungen des Preisgerichts

Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Wettbewerbsarbeit unter Berücksichtigung der Hinweise in der schriftlichen Beurteilung der weiteren Bearbeitung zugrunde zu legen.

„Leitidee des Entwurfes ist die Schaffung eines neuen urbanen Kommunikationsraums bei gleichzeitiger Würdigung der großzügigen Grünräume des Blockes. Der Entwurf reflektiert städtebaulich auf die bewegte und schwere Geschichte des Ortes, macht diesen gleichzeitig zugänglicher und integriert ihn neu in den Stadtraum.“, so Preisgerichtsvorsitzenden Jórunn Ragnarsdótti.

Hinweis zur Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten

Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten findet vorbehaltlich der Entscheidungen zur Pandemieentwicklung vom 10.01.2022 bis zum 24.01.2022 in den Räumen des Kronprinzenpalais, Unter den Linden 3, 10117 Berlin statt. Öffnungszeiten täglich 12:00 bis 20:00 Uhr.

 

Pressemitteilung: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin