Berlin (pm) – Aus Grau mach Grün: Was aus einem denkmalgeschützten c werden kann, zeigt sich am Beispiel des früheren Flakbunkers im Herzen Hamburgs. In 58 Meter Höhe befindet sich nun ein kostenlos zugänglicher Stadtgarten. Dieser Besuchermagnet wurde im Rahmen einer öffentlichen Abstimmung von den Teilnehmenden zum „BuGG-Gründach des Jahres 2024“ gewählt und mit dem BuGG-Award des Bundesverbands GebäudeGrün e.V. (BuGG) ausgezeichnet. Übergeben wurde der Preis unter anderem von Angela Roy, Schauspielerin und BuGG-Botschafterin.
Ein vom Bauherrn Matzen Immobilien privat finanziertes Leuchtturmprojekt für Stadtnatur im Zentrum einer Metropole. So lässt sich der mit rund 23.000 Pflanzen begrünte Bunker St. Pauli beschreiben. Die öffentlichen Grün- und Gemeinschaftsflächen wurden in diesem Jahr fertiggestellt und umfassen rund 10.000 m2. Der Weg über einen grünbewachsenen „Bergpfad“, der sich außen um den Bunker entlang nach oben schlängelt, ist ein besonderes Erlebnis für die Besucher des Bunkers, in dem zusätzlich eine neue Veranstaltungshalle und ein Hotel entstanden sind. Bei gutem Wetter besichtigen tausende Menschen pro Tag die grüne Attraktion – eine, die hinsichtlich Optik und Nutzen einzigartig ist!
Der Aspekt Denkmalschutz war eine der Herausforderungen beim Bau des Stadtgartens. Die historische Substanz und das neue Grün brachten die Planer Landschaftsarchitektur+ aus Hamburg in Einklang. Realisiert wurde die Anlage von der Klaus Hildebrandt Garten- und Landschaftsbau AG, ebenfalls aus Hamburg und Teil der Greenovis Group. Das Unternehmen ist ein Partnerbetrieb des Dachbegrünungsherstellers Optigrün international AG aus Krauchenwies-Göggingen. Alle drei Genannten sind Mitglieder des Bundesverbands GebäudeGrün e.V. (BuGG). Zum Einsatz kommen zahlreiche Produkte und Systemlösungen von Optigrün. Insbesondere durch die intelligente Steuerung der Retentionsdachflächen zur Erzielung minimaler Abflussmengen und maximalem Regenwasserrückhalt sowie die Verknüpfung von Hoch- und Tiefbaukomponenten ist der grüne Bunker ein Vorbild im Umgang mit Niederschlägen im urbanen Umfeld – neben der öffentlichen Begeh- und Erlebbarkeit.
Jährlich schreibt der Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG) den BuGG-Award in den drei Kategorien Dach, Fassade und Innenraum aus. So waren auch in diesem Jahr alle BuGG-Mitglieder eingeladen, die schönsten Bilder und eine kurze Beschreibung ihrer Projekte – oder an denen sie beteiligt waren – einzureichen. Insgesamt 55 Begrünungen standen bei der Abstimmung zur Auswahl. Diese war erstmals nicht nur BuGG-Mitgliedern möglich, sondern jeder konnte daran teilnehmen.
Quelle: Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG)