19. April 2024

OTH Regensburg: Neues Gebäude der Fakultät Architektur feierlich eingeweiht

Minister Sibler lobt „hochmoderne Infrastruktur“ / Viel Lob für besonderes Raumkonzept

Schlüsselübergabe für den Neubau der Fakultät Architektur an der OTH Regensburg (v.li.): Prof. Andreas Emminger, Dekan der Fakultät Architektur, Bauoberrat Stefan Krabatsch (Staatliches Bauamt Regensburg), Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler, Leitender Baudirektor Gerhard Haslbeck (Staatliches Bauamt Regensburg) und Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg. Foto: OTH Regensburg/Florian Hammerich

Regensburg (pm) – „Allein seit 2016 haben wir auf dem Regensburger Campus rund 120 Millionen Euro verbaut, um hervorragende Rahmenbedingungen für Lehre und Forschung zu schaffen“, sagt Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler. Aktuellstes Beispiel dafür ist das neue Gebäude der Fakultät Architektur der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg). Der Neubau mit Gesamtkosten von rund 34 Millionen Euro wurde am Freitag offiziell eingeweiht.

Rund 750 junge Menschen studieren an der Fakultät nicht nur Architektur, sondern auch Bauklimatik, Historische Bauforschung und Industriedesign. Charakteristisch für das Lehrkonzept von Dekan Prof. Andreas Emminger und seinen Kolleg*innen ist, dass über die Grenzen von Semestern und Studiengängen hinweg gearbeitet, gelehrt und gelernt wird. „Das spiegelt sich auch in der besonderen Konzeption dieses Neubaus wider“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg. Das Gebäude sei als offenes Haus angelegt, mit weitläufigen Treppenanlagen, einem lichtdurchfluteten Atrium und großzügigen Räumen, die Kommunikation fördern. Der Präsident sagte, hier werde „ein Quantensprung in der akademischen Ausbildung induziert“. Der Umzug vom Standort an der Prüfeninger Straße auf den Campus stärke bereits vorhandene interne Kooperationen wie beispielsweise mit den Bauingenieur*innen, dem Maschinenbau oder der Informatik.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler betonte: „Für die gesamte Region ist die OTH Regensburg ein kräftiger Innovationsmotor, der im Bereich der gesellschaftlichen Megathemen unserer Zeit in den letzten Jahren kraftvoll beschleunigt hat. Diese Entwicklung zeigt sich auch in den zahlreichen Baumaßnahmen. Allein seit 2016 haben wir auf dem Campus rund 120 Millionen Euro verbaut, um hervorragende Rahmenbedingungen für Lehre und Forschung zu schaffen und dem Ziel, die Hochschule auf einem Campus zu konzentrieren, näherzukommen. Die Fertigstellung des neuen Gebäudes für die Fakultät für Architektur ist dabei ein wichtiger Schritt. Die Fakultät kann mit dem zentral gelegenen und innovativen Neubau nun auf eine hochmoderne Infrastruktur zurückgreifen, um die Fachkräfte von morgen auszubilden.“

„Es wächst alles zusammen“, sagte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer mit Blick auf den „Gesamtcampus“ von Universität und OTH Regensburg samt Uniklinik, TechCampus und Biopark. „Mittendrin“ liege der imposante Neubau der Fakultät Architektur, ein Gebäude, das Raum gebe für neue Perspektiven in Lehre und Kommunikation, neue Ideen und kreativen Austausch „über die Disziplinen und Institutionen hinweg“, so Maltz-Schwarzfischer.

Bevor die Hochschulgeistlichen Pfarrerin Dr. Gabriele Kainz, Studentenpfarrer Hermann Josef Eckl und Pastoralreferentin Rena Kagerer dem vom Architekturbüro Henning Larsen (Kopenhagen/München) entworfenen Neubau den kirchlichen Segen erteilten, würdigte Leitender Baudirektor Gerhard Haslbeck vom Staatlichen Bauamt Regensburg die gute Zusammenarbeit von der Grundsteinlegung im Juli 2018 bis zur Übergabe des Gebäudes an die Fakultät Architektur im Oktober 2021. Der Kostenrahmen der zuletzt genehmigten 34 Millionen Euro sei trotz pandemiebedingter Beeinträchtigungen eingehalten worden. Das Gebäude sei nicht nur beeindruckend, sondern auch nachhaltig. Zusammen mit Bauoberrat Stefan Krabatsch übergab Haslbeck einen überdimensionalen symbolischen Schlüssel, gefertigt in Holzbauweise und inspiriert von Bauhaus und russischem Konstruktivismus gleichermaßen.

Dekan Prof. Andreas Emminger schloss in seinem Dank an alle am Bau Beteiligten auch die Bürgerinnen und Bürger des Freistaats Bayern ein. „Denn es sind Steuergelder, mit denen dieses Haus bezahlt wurde.“ Die Fakultät Architektur der OTH Regensburg wolle nun viel zurückgeben an die Gesellschaft, die Herausforderungen der Zeit annehmen. „Wir alle haben den Knall von Glasgow gehört“, sagte Emminger. In Glasgow hatte Ende 2021 die Weltklimakonferenz stattgefunden. „Wir müssen jetzt und gleich unsere Studierenden befähigen, kreative Lösungen in allen gestalterischen Bereichen vom Objekt bis zum Stadtraum zu erfinden. Die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft sind ein gewaltiger Hebel, den wir aus Architektur, Design und Klimatik auf den Grundfesten der Historischen Bauforschung beisteuern können“, so der Dekan. Das neue Gebäude liefere den idealen Rahmen dafür.

Wenn in Kürze auch der Neubau des Verwaltungsgebäudes der OTH Regensburg seiner Bestimmung übergeben wird, findet die sogenannte „Restverlagerung“ der Hochschule auf den Campus ihren Abschluss. Prof. Baier erinnerte daran, dass die Baukommission bereits im April 1995 beschlossen hatte, dass der weitere Ausbau der Hochschule nur am Standort Seybothstraße/Galgenbergstraße erfolgen und ein einheitlicher Campus entstehen solle. Der bayerische Ministerrat beschloss bei einer Sitzung am 7. Mai 2013 in Regensburg besagte „Restverlagerung“ mit dem Neubau von Architektur und Verwaltung. Beide Baumaßnahmen wurden schließlich am 7. Dezember 2016 durch den Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen des Bayerischen Landtags genehmigt.

Inzwischen ist das Thema Restverlagerung jedoch bereits Geschichte: Die OTH Regensburg hat sich im Laufe der Planungs- und Bauzeit so dynamisch weiterentwickelt, dass alle freiwerdenden Räume an der Prüfeninger Straße zur eigenen Nachnutzung verplant sind, insbesondere durch die Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften sowie das start-up center der OTH Regensburg.

Pressemitteilung: OTH Regensburg