27. April 2024

OTH Regensburg: Großzügige Förderung für neues BIM-Labor

Rainer Markgraf Stiftung und Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH treiben im Zusammenarbeit mit der Hochschule die Digitalisierung im Bauwesen voran

Vereinbarten intensive Zusammenarbeit (v.li.): Bauunternehmer Josef Rädlinger, Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, und Florian Prosch, geschäftsführender Vorstand der Rainer Markgraf Stiftung. Foto: OTH Regensburg/Michael Hitzek

Regensburg (pm) – Die Rainer Markgraf Stiftung (Bayreuth) und die Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH (Cham) fördern mit zusammen 250.000 Euro den Aufbau eines BIM-Labors „Baubetrieb“ an der Fakultät Bauingenieurwesen der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg). BIM (Building Information Modeling) steht weltweit für die durchgehende Digitalisierung der Prozesse und Arbeitsmethoden im Bauwesen.

Building Information Modeling (BIM) ist für OTH-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier ein zentrales Thema. Vom Entwurf bis zur Bauausführung: Die Baubranche sei ein „ganz wichtiger Anwendungsbereich“ einer möglichst breiten Digitalisierung. An der Hochschule könnten in der Arbeit mit Studierenden die Grundlagen dafür gelegt werden, dass BIM später in den Unternehmen noch intensiver als bisher genutzt werde. „Das Thema ist drängender und aktueller denn je“, sagte Prof. Dr. Baier. Er würdigte daher die umfassende finanzielle Unterstützung durch die Rainer Markgraf Stiftung (150.000 Euro) und das Bauunternehmen Josef Rädlinger (100.000 Euro).

Josef Rädlinger sagte bei der offiziellen Unterzeichnung der Fördervereinbarungen, es bereite ihm persönlich Freude, „wenn wir hier Wissen aus der Praxis in Forschung und Lehre einbringen können“. Rüdiger Altmann, Geschäftsführer der Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH, betonte: „Die OTH Regensburg ist für uns ein wichtiger Partner. Ziel ist es, junge Talente zu fördern und für einen regen Austausch zwischen Hochschullehre und Arbeitswelt zu sorgen.“

Florian Prosch, geschäftsführender Vorstand der Rainer Markgraf Stiftung, nannte ähnliche Motive für die Förderung und machte deutlich: „Wir sind überzeugt, dass den Studierenden notwendiges Wissen und umfangreiche Fertigkeiten als Chance für eine gute berufliche Zukunft gegeben werden.“

Building Information Modeling findet in der Lehre an der OTH Regensburg schon lange Berücksichtigung. Seit dem Jahr 2018 gibt es an der OTH Regensburg den Studienschwerpunkt „Digitales Bauen“ im Masterstudium Bauingenieurwesen. Die Stiftung des bayerischen Baugewerbes fördert den Studiengang mit einer Stiftungsprofessur „Digitalisiertes Bauen“ einschließlich einer wissenschaftlichen Mitarbeiterstelle maßgeblich. Prof. Dipl.-Ing. Andreas Ottl, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, freute sich, dass dank der Unterstützung durch die Rainer Markgraf Stiftung und die Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH nun der nächste „aber bestimmt nicht der letzte“ Schritt folgen könne.

Wie Prof. Dipl.-Ing. Bernhard Denk erläuterte, soll für die Betreuung des BIM-Labors eine Stelle neu geschaffen werden. Mit Hilfe des Building Information Modelings entsteht aus sämtlichen für ein Gebäude erforderlichen Planungs-, Produktions- und Betriebsdaten ein virtuelles Modell, der sogenannte „Digitale Zwilling“. Auf diese Daten könnten unter anderem Bauherr, Architekt, Tragwerksplaner, Zulieferer und bauausführende Firma dezentral zugreifen und mit ihnen arbeiten. Das spart Zeit und Geld, „wenn zum Beispiel der Bauherr wünscht, dass die Planung geändert, die Fassade umgestaltet wird“, so Prof. Denk. Die Studierenden würden praxisnah auf BIM-Anwendung und –Weiterentwicklung vorbereitet. Auch Schulungen für Mitarbeitende von Baufirmen seien angedacht.

Pressemitteilung: OTH Regensburg Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg