27. April 2024

NRW: „Prima. Klima. Wohnen.“

Auftaktveranstaltung für einen Klimapakt „Wohnen“ für Nordrhein-Westfalen

Düsseldorf (pm) – Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung und das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilen mit:
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen haben zusammen mit einem breiten Bündnis aus Fachverbänden und Institutionen den Startschuss für einen Klimapakt „Wohnen“ für Nordrhein-Westfalen als einwohnerreichstes Bundesland der Bundesrepublik Deutschland gegeben.

Unter dem Motto „Prima. Klima. Wohnen.“ haben die Unterzeichnenden vereinbart, gemeinsam einen verstärkten Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduzierung der CO2-Emissionen beim Bauen, Wohnen und der Stadtentwicklung zu leisten. Für Wohnviertel und Stadtquartiere in Nordrhein-Westfalen sollen sich durch die vereinbarte Kooperation neue und noch weitere Chancen für eine nachhaltige Entwicklung ergeben.

Im Jahr 2018 gab es 9.014.363 Wohnungen in Nordrhein-Westfalen. Das ist der höchste Wohnungsbestand aller Zeiten in Nordrhein-Westfalen. Auf Basis vorläufiger Schätzungen für das Jahr 2018 beträgt die Emission aus dem Bereich „Haushalte/Kleinverbrauch“ rund 30,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Gegenüber 1990 ist das ein Rückgang um rund 6,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente beziehungsweise um rund -18,5 Prozent – und das, obwohl sich die Anzahl der Wohnungen gegenüber der Volkszählung von 1987 um rund 25 Prozent erhöht hat.

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung verständigten sich die Kooperationspartnerinnen und -partner darauf, verstärkte Anstrengungen bei der Modernisierung von Wohnungsbeständen zu unternehmen und gleichzeitig die soziale Ausgewogenheit bei der Bezahlbarkeit von Wohnraum zu ermöglichen. Zu den zu verfolgenden Maßnahmen gehören unter anderem eine noch stärkere Orientierung der öffentlichen Wohnraumförderung an einen sparsamen Ressourceneinsatz, eine verstärkte und kooperierende Beratungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Vorbildwirkung und Bewusstseinsbildung, die Erarbeitung eines Modellansatzes für das „grüne Quartier“ und der Aufbau einer landesweiten Datenbank zur Bilanzierung von Energieverbrauchsdaten und der CO2-Emissionen.

Die Kooperationspartnerinnen und -partner werden die kommenden sechs Monate nutzen, um die einzelnen Maßnahmen zu unterlegen. Diese Zeit haben sich die Unterzeichnenden auch vor dem Hintergrund gegeben, dass von Seiten der Bundesregierung noch Maßnahmen in der Umsetzung sind. Dabei ist der Klimapakt „Wohnen“ für weitere interessierte Verbände und Organisationen zur Mitarbeit offen.

Für die Landesregierung haben den Klimapakt Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, und Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, unterschrieben. Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern zählen folgende Fachverbände und Institutionen: Handwerk.NRW, Haus & Grund Rheinland Westfalen, Haus & Grund Nordrhein-Westfalen, Verband für die Wohnungswirtschaft Rheinland-Westfalen (VdW), Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V., Bauverbände Nordrhein-Westfalen e.V., BFW Nordrhein-Westfalen – Verband der mittelständischen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen e.V.

„Als Bauindustrie sind wir überzeugt, dass es uns im Rahmen des Klimapakts ‚Wohnen‘ Nordrhein-Westfalen gemeinsam gelingen kann, durch geeignete bauliche Maßnahmen eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen im Gebäudesektor zu erreichen. Die bauindustriellen Unternehmen verfügen über exzellente bauingenieurtechnische Kompetenz und haben an gebauten Beispielen bereits gezeigt, wie dies erfolgreich umgesetzt werden kann. Wir entwickeln laufend neuartige Verfahren, Technologien und Produkte wie beispielsweise serielle Sanierungskonzepte, die neben Wohngebäuden auch auf andere Gebäudetypologien übertragbar sind. Gleichzeitig haben wir auch die Anpassung unserer Bauweisen an das sich verändernde Klima im Fokus und durchleuchten unsere Bauprozesse auf CO2-Einsparpotenziale.“, so Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin des Bauindustrieverbandes NRW.

Den Klimapakt „Prima.Klima.Wohnen.“ finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen unter: www.mhkbg.nrw/primaklimawohnen

Pressemitteilung: Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW und das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW