20. April 2024

Neuer interdisziplinärer Masterstudiengang „Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung“ an der Hochschule Koblenz

(c) Hochschule Koblenz

Koblenz (pm) – Im Sommersemester 2021 startet am RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz erstmals der neue interdisziplinäre Masterstudiengang „Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung M.Sc.“. Dieser beschäftigt sich mit den Auswirkungen des gesellschaftlichen und demographischen Wandels auf lokaler und regionaler Ebene. Als Kooperation der beiden Fachbereiche bauen-kunst-werkstoffe und Sozialwissenschaften werden in der Lehre infrastrukturelle, baulich-planerische und soziale Aspekte miteinander verknüpft. Mit dieser Zusammensetzung ist der neue Masterstudiengang deutschlandweit einzigartig.

Vielerorts stehen Orte in ländlichen Räumen vor großen Herausforderungen: Bauliche Entwicklungen und eine zukunftssichere Infrastruktur müssen ebenso berücksichtigt werden wie ökologische Aspekte, soziale Daseinsvorsorge und gesellschaftlicher Zusammenhalt. „Eine interdisziplinäre Qualifizierung ist deshalb enorm wichtig, um die Orts- und Sozialraumentwicklung zukunftsfähig gestalten zu können“, folgert Prof. Peter Thomé, Mitbegründer und Leiter des neuen Masterstudiengangs. Als Architekt mit langjähriger Berufserfahrung und Professor für das Lehrgebiet „Strategien ländlicher Raum“ ist ihm wie auch seinen Kolleginnen und Kollegen die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Entwicklung ländlicher Orte ein besonderes Anliegen. Gemeinsam mit Prof. Ulrike Kirchner (Landschaftsarchitektin), Prof. Dr. Steffen Kröhnert (Diplom-Sozialwissenschaftler), Heike Mayer (Diplom-Pädagogin) und Julia Trapp (Diplom-Ingenieurin für Stadt- und Regionalplanung) entwickelte er den neuen Studiengang „Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung“.

Das Studium verknüpft vielfältige Perspektiven auf ländliche Entwicklungsprozesse: Zentrale Inhalte stammen aus Architektur und Städtebau (Siedlungsentwicklung und Entwurfsstrategien, baukulturelle Aspekte), aus den Sozialwissenschaften (Partizipation, Daseinsvorsorge und nachhaltige Entwicklung im Sozialraum) sowie aus dem Bauingenieurwesen (Raum-, Umwelt- und Infrastrukturplanung). Entsprechend breit ist auch die Palette an möglichen Einsatzgebieten für Absolventinnen und Absolventen. Ihre Kompetenzen können beispielsweise in Architektur-, Ingenieur- und Planungsbüros, in Organisationen der Sozialwirtschaft, in Wohlfahrtsverbänden, Behörden sowie im Bau- und Wohnungswesen eingebracht werden.

Wie eine aktuelle Befragung ländlicher Kommunen in Rheinland-Pfalz zeigt, schätzen 80% der Teilnehmenden die Relevanz des neuen Studienganges für die Orts- und Sozialraumentwicklung als hoch oder sehr hoch ein. „Zwei Drittel haben prinzipielles Interesse an zukünftigen Lehr-Praxis-Kooperationen im Rahmen des Studiengangs signalisiert“, freut sich Kröhnert, der die Befragung leitete. So könnten nicht nur die Lehre sehr anwendungsorientiert gestaltet, sondern auch neue Impulse aus der Hochschule in die Region ausgestrahlt werden.

Das zulassungsfreie Masterstudium richtet sich an Personen mit einem grundständigen Erststudium in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Sozialwissenschaften, Soziale Arbeit, Verwaltungswissenschaften, Stadt-, Regional- oder Landschaftsplanung sowie in vergleichbaren Studiengängen. Die Regelstudienzeit beträgt drei oder vier Semester, abhängig vom jeweiligen Vorstudium.

Nähere Informationen über den neuen Masterstudiengang „Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung“ sind unter www.hs-koblenz.de/io-s zu finden. Die Bewerbungsphase zum Sommersemester 2021 startet am 16. November 2020.

Pressemitteilung: Hochschule Koblenz