19. April 2024

Neue Reihe „Architektur und Film“ ab dem 2. März in Programmkinos in NRW zu sehen

Düsseldorf (pm) – Unter dem Titel „Poetische, politische Ruinen – Das Gedächtnis der Architektur“ ist im März und April eine neue Ausgabe der Reihe „Architektur und Film“ in Programmkinos in Düsseldorf, Dortmund und Münster zu sehen. Die mittlerweile 30. Ausgabe der Reihe in Zusammenarbeit von Filmmuseum Düsseldorf und Architektenkammer Nordrhein-Westfalen widmet sich dem aktuellen Thema der Instrumentalisierung von Architektur und dem Umgang mit Ruinen. – Die Reihe startet am 2. März in Düsseldorf und ist dann auch in Programmkinos in Münster und Dortmund zu sehen.

Architektur wird je nach Epoche und Region vergänglich oder dauerhaft gedacht, flexibel oder fest konzipiert. Unvermeidbare Faktoren ihres Zerfalls sind Naturkatastrophen und der Faktor Zeit – häufig aber auch politisch motivierte Zerstörungen. Ziel solcher Aktionen ist es nicht allein, Druck auszuüben, sondern oftmals auch, die komplexe Identität eines Ortes vollständig auszulöschen.

Was erzählen uns die Ruinen einer Stadt über ihre Geschichte? Welcher politische Akt verbirgt sich hinter der melancholischen Poesie der zerfallenen Steine? Die Filme der 30. Ausgabe der Reihe „Architektur und Film“ suchen nach Antworten auf diese Fragen. Gezeigt werden folgende Filme:

 

  • „Palmyra“ (D 2017, Regie: Hans Puttnies): Der 2020 verstorbene Autor und Regisseur Hans Puttnies nähert sich mit einem differenzierten Blick der antiken Oasenstadt Palmyra. Der Essayfilm zeigt in acht Kapiteln, wie die Architektur von Palmyra seit ihrem Beginn in der altsyrischen und babylonischen Kultur immer wieder instrumentalisiert wurde.

 

  • „Smyrna – The Destruction of a Cosmopolitan City“ (GR 2012, Regie: Maria Ilioú): Der Dokumentarfilm erzählt die komplexe Geschichte der antiken Stadt in Kleinasien, die nach einem Brand 1922 von der Landkarte verschwunden ist und durch Izmir „ersetzt“ wurde. Die griechische Regisseurin Maria Ilioú recherchierte viele Jahre weltweit in Archiven, um das kollektive Gedächtnis der Stadt mit ihren vielen Identitäten wieder zum Leben zu erwecken.

 

  • „Germania anno Zero“ (I-F-D 1948, Regie: Roberto Rossellini): Der Film des berühmten italienischen Filmregisseurs Roberto Rossellini ist ein bedeutendes Zeitdokument aus Nachkriegsdeutschland. Gedreht 1948 im zerbombten Berlin an Originalschauplätzen mit Laiendarstellern, schildert der Film das alltägliche Leben in der Trümmerlandschaft Berlins aus der Sicht des Kindes Edmund. Im Anschluss: „Trümmerfilm nach Luftangriff in Düsseldorf“ (D 1943, Regie: Jupp Jäger). Die Aufnahmen des Hobbyfilmers Jupp Jäger zeigen die Düsseldorfer Ruinen um den Malkasten nach dem Bombenangriff der britischen Luftwache im Juni 1943.

 

  • „Hiroshima“ (J 1953, Regie: Hideo Sekigawa): Japanisches Dokudrama über den Atombombenabwurf auf Hiroshima und seine Auswirkungen. Hideo Sekigawa drehte mit Überlebenden vor Ort und mischt seine expressionistischen Aufnahmen mit Archivmaterial, das gleich nach der Explosion der A-Bombe aufgenommen wurde.

 

In alle Filme wird mit einem prägnanten cineastischen Vortrag von Océanne Gonnet eingeführt, in dem die Kunsthistorikerin auf die Besonderheiten des jeweiligen Werks hinweist. Eine Ticket-Reservierung wird empfohlen. Bitte informieren Sie sich vorab über mögliche Einlassbedingungen.

 

Termine und Kinos:

  • Düsseldorf, BlackBox: mittwochs, 20.00 Uhr: 02.03., 09.03., 16.03. und 23.03.2022
  • Münster, Cinema: mittwochs, 18.30 Uhr: 09.03., 23.03., 30.03. und 13.04.2022
  • Dortmund, sweetSixteen: dienstags, 19.30 Uhr: 05.04., 12.04., 19.04. und 26.04.2022

Pressemitteilung: Architektenkammer NRW