
Wien/A (pm) – Die Bundesimmobiliengesellschaft startet im Sommer 2027 mit der Neuerrichtung des BG Zaunergasse und der bilingualen Salzburg International School (SALIS). In die Erneuerung und Modernisierung des Doppelschulstandorts, der bis zum Schuljahr 2029/30 fertiggestellt sein soll, werden 25 Mio. Euro investiert.
Beim Wettbewerb gefragt waren moderne Konzepte mit robustem, flexiblem Raumangebot, die den spezifischen Anforderungen der beiden in Symbiose existierenden Schulen entsprechen und die pädagogischen Konzepte unterstützen. So sollen neben den benötigten 28 Stammklassen, Sonderunterrichtsräumen und einem Mehrzwecksaal auch Platz für die Nachmittagsbetreuung der Unterstufe, Begabungsförderung und ein Clusterkonzept mit offenen Lernzonen geboten werden. Die 1995 errichtete Doppelturnhalle mit Nebengebäuden bleibt bestehen.
Das neue ‚Gymnasium am Zaunerpark‘
xander architektur überzeugte mit seinem Entwurf eines neuen Gebäudes, das sich an der südlichen Grundstücksgrenze positioniert und mit einer zweiten Zugangssituation an der Karl-Adrian-Straße eine einladende Geste zum Stadtraum schafft. Die kompakte Planung minimiert die versiegelte Bodenfläche und erhält weitgehend den wertvollen Baumbestand, der durch eine Vielzahl an Neupflanzungen zu einem einladenden Park wird. Der öffentliche Spielplatz am Gelände bleibt erhalten und wird an die Nordseite des Grundstücks verlagert.
„Der Entwurf von xander architektur ist eine gelungene Antwort auf die Anforderungen der Gegenwart und gleichzeitig ein starkes Versprechen an die schulische Entwicklung von morgen. Der kompakte und klimafitte Neubau ermöglicht auch eine parkähnliche Neugestaltung der gewonnenen Freiflächen. Einmal mehr setzt sich hier der erneuerbare Rohstoff Holz durch und setzt so ein kräftiges Zeichen für die Bauweise der Zukunft,“ so Gerald Beck, Geschäftsführer der BIG.
Der prämierte Plan für das neue Gymnasium sieht drei unterschiedlich hohe, direkt aneinander gebaute Gebäudeteile vor, die Kompaktheit und Offenheit vereinen. So finden die zwei Schulformen in einer gemeinsamen, architektonisch differenzierten Struktur Ausdruck. Die Mehrteiligkeit des Baukörpers, dessen Fassade aus heimischen Hölzern gestaltet wird, spiegelt ebenso das pädagogische Konzept des Zusammenwachsens wider und ist nach außen klar ablesbar. Die offene, flexible Architektur unterstützt den Austausch, die Vielfalt und das gemeinsame Lernen und Lehren.
Ein Holzhaus für Maxglan
Der fast zur Gänze in Holz errichtete Neubau bietet im Inneren eine strukturierte, lichtdurchflutete Raumfolge, die Orientierung und Geborgenheit vermittelt. Der nachwachsende Rohstoff Holz wird im gesamten Gebäude für die Schulgemeinschaft sinnlich erfahrbar sein: sichtbar, spürbar, riechbar. Intelligent wurde auf die nötige räumliche Flexibilität geachtet, sodass die Räume vielseitig nutzbar und auf pädagogische Entwicklungen anpassbar sind. Die durchdachte Planung ermöglicht eine nahtlose Nutzung aller Flächen und verzichtet zur Gänze auf Gänge. Bewusst gesetzte Glasflächen nach innen und außen schaffen ein hohes Maß an Transparenz.
Highlight des in klimaaktiv Gold zu errichtenden Entwurfs sind die gemeinschaftlich nutzbaren Dachterrassen, die sowohl als Pausenfläche als auch als Freiklassen zur Verfügung stehen werden.
Die Entscheidung des Preisgerichts
Insgesamt wurden bei dem EU-weiten, offenen, einstufigen Realisierungswettbewerb 39 Projekte eingereicht. Auf den 1. Rang wurde der Entwurf des Vorarlberger Architekturbüros xander architektur zt GmbH gewählt.
Quelle: Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.