27. April 2024

Mendelsohn Transfer: Licht, Schatten und dynamischer Raum

Berlin (pm) – Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesbauministerium würdigt bei der Eröffnung das Engagement der Studierenden. Die Ausstellung „Mendelsohn Transfer“ zeigt Ergebnisse eines Studienprojektes der Universität der Künste Berlin mit dem Architekten Erich Mendelsohn. Sie präsentiert Texte, Bilder und Artefakte, die sich mit seinen Arbeitsweisen auseinandersetzen und die Frage nach der Relevanz für unsere heutige Zeit stellen.

Erich Mendelsohn zählt zu den profiliertesten Architekten des 20. Jahrhunderts. Anlässlich des ECHY-Kulturerbejahres widmen die Universität der Künste, die Architektenkammer Berlin und die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen seinem Erbe eine Ausstellung.

„Mendelsohns Werke prägen die Stadt und die in ihr lebenden Menschen auf vielfältige Weise. Auch wenn seine Gebäude und Entwürfe mittlerweile fast 100 Jahre alt sind, so lassen sich seine Ideen von organischer Architektur, seine Ansätze von gutem Wohnen und Arbeiten, auch in der heutigen Zeit anwenden“, sagt Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.

„Zu den bekanntesten Werken Mendelsohns gehört das Haus des Deutschen Metallarbeiterverbandes in Berlin-Kreuzberg, das heute auch IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen und die Architektenkammer Berlin beherbergt. Wir freuen uns, dass wir die Ausstellung in unserem Haus einem breiten Publikum zeigen können“, so Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen.

„Wir verstehen unser Engagement als wichtige Grundlage für die Nachwuchsförderung“, erläutert Daniel Sprenger, Vizepräsident der Architektenkammer Berlin. „Erich Mendelsohn selbst war ein sehr moderner Architekt, der in seinen Entwürfen und Bauten fortschrittlich mit Formen und Materialien umgegangen ist. Es ist spannend zu sehen, welche innovativen Ansätze die Studierenden aus der Begegnung mit seinem bedeutenden Erbe gefunden haben. Diese Herangehensweise wird sie sicherlich auch in ihrem zukünftigen Berufsleben bereichern.“

Die Ausstellung beschreibt Prof. Dr. Norbert Palz, Vizepräsident der Universität der Künste Berlin:  „Durch verschiedene Eingriffe wird der Ausstellungsraum zum ausgestellten Werk selbst. So wurden ausgewählte Skizzen Mendelsohns stark vergrößert mit Buttermilch auf die Fensterscheiben aufgetragen. Für eine raumhohe Figur wurde Textil über ein Stahlgerüst gespannt – sie zeigt nicht nur die Verbindung und Übergang von zwei zeitlich unterschiedlichen charakteristischen Grundrissfiguren, sondern bietet auch Projektionsfläche für Filme und Animationen. Die Innenwände zeigen einen kommentierenden Dialog der Studierenden mit wichtigen Zitaten Mendelsohns aus seinen Briefen, Texten und Vorträgen.“ Ergänzt wird dies im zweiten Geschoss – dem Sitz der Architektenkammer Berlin – durch eine Sequenz von Bildern, die aus unterschiedlichen Blickrichtungen unterschiedlich erlebt wird.

Studierende der Studiengänge Architektur und Visuelle Kommunikation der Universität der Künste Berlin  haben Grundelemente der Formentwicklung im Werk Mendelsohns analysiert und konzeptionelle Entwurfszugänge zu den Themen Architektur, Städtebau und Mediengebrauch untersucht. Die Ausstellung dokumentiert die lebhafte dialogische Auseinandersetzung der Studierenden mit Erich Mendelsohn als zeichnendem, schreibendem sowie beobachtendem Menschen und Architekten. Die wiederkehrenden Antagonismen in seinen theoretischem wie praktischem Werk bilden dabei einen wichtigen Ausgangspunkt für die Konzeption der Ausstellungselemente: Licht und Schatten, Konstruktion und Hülle, Material und Dynamik, Form und Wahrnehmung, Außen und Innen, Tag und Nacht.

 

Eröffnung: 30. August 2018, 18 Uhr

Ausstellungsdauer: 31. August bis 28. September 2018

Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 9 bis 18 Uhr, Freitag 9 bis 17 Uhr

Eintritt frei

Ausstellungsort: Ausstellungsraum der IG Metall im Erdgeschoss sowie Architektenkammer Berlin im 2. Obergeschoss, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin

 

Pressemitteilung: Architektenkammer Berlin