26. November 2025

Knut Göppert mit Ehrendoktorwürde ausgezeichnet

Stuttgart (pm) – Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat Knut Göppert, Partner und Mitglied des Verwaltungsrates von schlaich bergermann partner, die Ehrendoktorwürde verliehen. Die feierliche Übergabe fand am vergangenen Freitag im Rahmen eines Festaktes an der Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften statt. Zahlreiche geladene Gäste waren anwesend, darunter Geschäftspartner, Kollegen und Familie. Die Urkunde wurde durch den Dekan, Professor Hansjörg Kutterer, überreicht. Die Laudatio hielt Professor Thomas Um-menhofer. Mit der Ehrung würdigt das KIT Knut Göpperts bedeutenden Beitrag auf dem Gebiet des konstrukti-ven Ingenieurbaus.

Knut Göppert, geboren 1961 in Triberg im Schwarzwald, hat mit seinen innovativen Tragwerkslösungen das Erscheinungsbild moderner Sport- und Veranstaltungsarchitektur entscheidend geprägt. Zu seinen bekanntesten Projekten zählen das Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro, das Tottenham Hotspur Stadium in London, das Stadium Cape Town sowie das BC Place in Vancouver.

„Es ist uns eine große Ehre, heute einen Bauingenieur zu würdigen, dessen Werk nicht nur durch technische Exzellenz, sondern auch durch kulturelle Strahlkraft besticht“, betonte Professor Kutterer in seiner Ansprache. Professor Ummenhofer ergänzte in seiner Laudatio: „Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Dipl.-Ing. Knut Göppert ehrt unsere Fakultät einen Gestalter des Raumes, einen Vordenker des Leichtbaus und einen Brückenbauer im wörtlichen wie im übertragenen Sinne.“

Nach seinem Studium des Bauingenieurwesens an der Universität Stuttgart und Studienaufenthalten in Calgary und Karlsruhe begann Göppert seine Karriere im renommierten Ingenieurbüro schlaich bergermann partner. Dort entwickelte er das sogenannte „Speichenradprinzip“ weiter und setzte es in zahlreichen ikonischen Dachkonstruktionen um. Seine Arbeiten zeichnen sich durch höchste Materialeffizienz, strukturelle Eleganz und technologische Innovationskraft aus.

Seit 2002 betreut Göppert zudem die Erhaltungsmaßnahmen am Olympiazeltdach in München – einem Meilenstein des modernen Leichtbaus. Neben seiner Tätigkeit als Ingenieur engagiert er sich als Vorstand der Stiftung Architektur-Forum Baden-Württemberg und als Mentor für den Ingenieurnachwuchs.

Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde würdigt das KIT nicht nur die technischen Leistungen Göpperts, sondern auch seine Haltung: „Sie haben gezeigt, dass Ingenieurbau nicht nur eine Frage der Statik ist, sondern auch eine des Ethos“, so Professor Ummenhofer. „Dass Leichtigkeit nicht nur ein physikalisches, sondern auch ein menschliches Prinzip sein kann.“

Nach der feierlichen Übergabe der Urkunde hielt Knut Göppert einen Festvortrag mit dem Titel „Die Quadratur des Kreises”. Der Titel stehe sinnbildlich für die vielen Herausforderungen, vor denen Ingenieure immer wieder stünden, so Knut Göppert. Als Beispiele nannte er die Planung außergewöhnlicher Bauwerke, die Bewältigung kultureller und politischer Hürden, die Verankerung echter Nachhaltigkeit in Großprojekten und die Veränderung unserer Arbeitswelt durch die digitale Transformation. In seinem Vortrag ging Knut Göppert auf diese Fragestellungen ein und gab Antworten und Anregungen – mit Blick auf die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft. Der anschließende Empfang bildete den würdigen Abschluss des feierlichen Teils des Festaktes.

Die Fakultät für Bauingenieur-, Geo- und Umweltwissenschaften vergibt die Ehrendoktorwürde nur an ausgewählte Persönlichkeiten. Knut Göppert reiht sich damit in einen erlesenen Kreis ein – unter anderem neben dem Astronauten Dr. Alexander Gerst, der 2019 ausgezeichnet wurde.
Wir sind stolz und gratulieren ihm herzlich zu dieser besonderen Würdigung.

Quelle: schlaich bergermann partner (sbp)