Düsseldorf/Berlin (pm) – Mit rund 360 Elektro-Handwerke-rinnen und -handwerkern ging es am Wochenende in Düsseldorf um die Frage, wie der Bau-Turbo vor Ort umgesetzt werden kann. Gira hatte seine Aktiv Partner geladen – zur traditionellen Club-Konferenz.
Neues Denken im Handwerk nötig
Bei Neubau von dringend benötigten Wohnungen, bei entschlackten Baustandards zum Beispiel für den Gebäudetyp E, und einem neuen Verständnis der TGA, bei der energetischen Sanierung im Bestand und dem seriellen Bauen sind die Elektromeisterinnen und -meister unverzichtbar.
Aber dazu braucht es in Zeiten von Fachkräftemangel und Nachfolgesorgen auch ein neues Denken im Handwerk: Innovative Konzepte zur Mitarbeiter- und Auszubildenden-gewinnung, Lösungen für eine durchgängige Digitalisierung und neue Geschäftsfelder. Neues Bauen – 80 Sekunden-Geschäftsführer Robert Kroth zeigte die Perspektiven auf: „Handwerk kann Motor der Bauwende sein oder ihr prominentester Verhinderer. Hier bei den Gira Aktiv Partnern ist spürbar, wie sehr das Elektro-Handwerk das Zeug und den Willen hat, sich an die Spitze der Bauwende zu stellen.“ Aber: Alle 80 Sekunden eine neue bezahlbare und nachhaltige Wohnung bauen, alle 34 Sekunden ein Be-standsgebäude sanieren – dafür reichen einfach nur mehr Fachkräfte im Handwerk nicht aus.
Raus aus der Produktivitätsfalle
Kroth: „Das Handwerk muss aus der Produktivitätsfalle kommen. Durch zu viel Bürokra-tie und Dokumentationspflichten, durch unzureichende Kooperation der Gewerke und überbordende Regulatorik sind fast 25 Prozent der Stunden im Handwerk unproduktiv.“ Der Schlüssel: KI-Lösungen und Digitalisierung, maßgeschneidert für das Handwerk.
KI-Lösungen und Digitalisierung als Schlüssel
Neues Bauen – 80 Sekunden brachte deshalb gleich vier Startups auf die Bühne in Düs-seldorf, die solche Lösungen bieten: autarc – eine Software für Planung und Manage-ment von PV-Anlagen, Stromspeicher, Wärmepumpen. BenetecisAI stellte seine dia-logbasierte AI-App zur Baustellendokumentation und -koordination vor. HERO Software präsentierte seine spezielle Betriebssoftware für Handwerksbetriebe, mit der rund 20 Stunden Verwaltungsaufwand pro Woche eingespart werden können. Und Hallo Petra bot seine KI-Büroassistenz zur automatischen Telefonannahme und Terminver-waltung an. Thies Hansen (autarc), Tobias Händler (Benetics), Philipp Lyding (HERO Software) und Leonard Off (Hallo Petra) stellten sich nach den Pitch-Präsentationen gemeinsam dem Urteil der Praxis.
Innovations-Turbo muss die Bauwende begleiten
Die Elektromeisterinnen und -meister hatten die Wahl – welche der Lösungen bietet die beste Entlastung im Alltag? Klarer Sieger des Votings: Benetcis AI. Aber auch die an-deren Angebote stießen auf reges Interesse. Robert Kroth: „Der Bau-Turbo wird nur erfolgreich sein, wenn wir parallel einen Innovations-Turbo starten. Hier bei Gira war eindrucksvoll zu erleben, dass die Betriebe vor Ort voran gehen.“
Quelle: digitalis365 GmbH