12. November 2024

Junges Hamburger Architekturbüro KOSMO gewinnt IdeenPreis Wohnbau Hamburg 2023

Hamburg (pm) – Das Architektur Centrum Hamburg hat die Gewinnerprojekte des IdeenPreis Wohnbau Hamburg 2023 prämiert. Einer der sechs Preisträger ist das 2021 gegründete Hamburger Architekturbüro KOSMO, geleitet von Joscha Treeck und Hannes Hilpold, mit dem Projekt HOKA, das sozial gelebte Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt.

Der IdeenPreis Wohnbau Hamburg zeichnet bisher unrealisierte Wohnprojekte aus, die einen Beitrag zur Weiterentwicklung der architektonischen und identitätsstiftenden Qualität des Wohnbaus im Großraum Hamburg leisten. Eines der Gewinnerprojekte ist das Projekt HOKA im Hamburger Stadtteil Barmbek Süd vom Hamburger Architektenbüro KOSMO. Dort steht Gemeinschaft im Mittelpunkt – denn für zukunftsfähige Projekte, die Lebensqualität und Identität in einer Großstadt schaffen, muss Nachhaltigkeit nicht nur technisch, sondern auch sozial gedacht werden.

(c) KOSMO

„Wir sind stolz darauf, dass wir den IdeenPreis Wohnbau gewonnen haben, vor allem weil solche Auszeichnungen für junge Architekturbüros besonders schwer zu erreichen sind – dabei fehlt es nicht an talentierten jungen Architekt:innen. Wir hatten das Glück, eine mutige Bauherrin und einen mutigen Bauherren zu finden, die uns ermöglicht haben, dieses Projekt umzusetzen. Ich hoffe, dass wir mit dieser Auszeichnung dazu beitragen können, das Vertrauen in die neue Generation von Architekt:innen zu stärken“, sagt Joscha Treeck von KOSMO.

Mit dem Projekt HOKA will KOSMO Räume schaffen, die durch ihre Nutzung eine lebendige Gemeinschaft etablieren, in der sich Menschen begegnen, Ideen austauschen und gemeinsam die Zukunft gestalten können. Diese Räume müssen flexibel nutzbar sein, um die Stadt in all ihren Facetten abzubilden und unterschiedliche Formen des Wohnens und Arbeitens auch über Generationen hinweg zu ermöglichen.

In der baulichen Umsetzung werden die Gewerbehalle und der Keller als Sockel für die obere Mischnutzung ausgebildet. Hier entstehen Werkstätten, Gewerbe- und Lagerflächen sowie Platz für Fahrräder und E-Mobility. Auf diesem Sockel entsteht eine zweite Ebene, die autark über eine Außentreppe erschlossen wird. Auf der zweiten Ebene wird eine Art zusätzliche Erdgeschosszone geschaffen, die nicht nur als Regenrückhaltung dient, sondern mit einem großen Dachgarten die Natur ins Herz des Projekts miteinbezieht. Von dieser Ebene aus werden verschiedene Wohneinheiten und Co-Working-Spaces erschlossen, die um den Dachgarten herum angeordnet sind.

Durch die Formensprache der Architektur, die mit ihren geneigten Dächern an eine klassische Häusersiedlung erinnert, und die Idee eines Dachgartens als zentrale Erschließung entsteht eine Dorfstruktur inmitten der Stadt – im Zentrum steht hierbei die Gemeinschaft.

Im baulichen Fokus stehen nachhaltige Materialien, Low-Tech und eine kreislaufgerechte Bauweise. Bestehende Gebäude auf der Fläche werden in den Neubau integriert, um Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Farbakzente in der Farbe Blau stellen einen symbolischen Bezug zur handwerklich geprägten Vergangenheit des Bezirks Barmbek Süd dar.

Das Projekt ist derzeit in der Ausschreibung und wird voraussichtlich im Jahr 2024 umgesetzt.

Quelle: KOSMO